Der Kanzler spielt auf Zeit, während der Ukraine die Zeit davonläuft
Der Krieg in der Ukraine geht in eine entscheidende Phase und Deutschland hat noch immer keine schweren Waffen geliefert. So kann Putin die Grenzen weiter verschieben.
Olaf Scholz wird in diesen Tagen oft als zaudernder Politiker gezeichnet. Als ein Kanzler, der auf Zeit spielt, während den Menschen im Osten der Ukraine jene Zeit davon läuft. Er selbst argumentiert, man dürfe in derart brenzligen Zeiten keinen Schritt tun, ohne vorher an den nächsten und übernächsten zu denken.
Tatsächlich wäre es unverantwortlich, Waffen an die Ukraine zu liefern, ohne eine drohende Ausweitung des Krieges im Kopf zu haben. Doch das gilt eben auch für andere Länder wie die USA, Großbritannien, Frankreich oder Polen, die nicht zögern, den Ukrainern auch schweres Gerät zu schicken, damit sie sich dem russischen Angriff entgegenstellen können.
Sind die anderen Regierungschefs etwa Kriegstreiber?
Sind deren Regierungen deswegen Kriegstreiber und Hasardeure? Oder lassen sie sich nur weniger einschüchtern von immer neuen Drohungen und Erpressungsversuchen aus dem Kreml?
Fest steht: Eine zögerliche Politik, die sich seit Jahren um klare Reaktionen auf immer neue russische Aggressionen und Provokationen herumdrückt, hat mit dazu beigetragen, dass Putin die Grenzen – im wahrsten Sinne des Wortes – immer weiter verschoben hat.
Die Diskussion ist geschlossen.
Es wäre schön, wenn Herr Stifter einmal die von USA, Großbritannien, Frankreich und Polen in der letzten Zeit gelieferten Waffen benennen und am besten gleich auch mitteilen würde, welche Wirkung diese Waffen bei der Verhinderung des russischen Vormarschs hatten.
Allzu groß scheint die Wirkung nämlich nicht zu sein, wenn ich mir die militärische Entwicklung der letzten Tage und Wochen im Donbass so ansehe. Es handelt sich insbesondere bei den USA und den Briten doch eher um Ankündigungen als um tatsächliche Lieferungen schweren Geräts, oder? Und von Lieferungen Frankreichs habe ich noch gar nichts gehört. Aber vielleicht ist Herr Stifter ja besser informiert.
Berichtigung- Was soll denn die Empörung!. Die USA versorgen aktuell die UA mit Feldhaubitzen und bildet UA Bediener in Grafenwöhr aus und FRA hat 6 Artillerie Systeme Caesar geliefert. Die USA zögern noch MLRS Systeme zu liefern. Für die geplanten deu Lieferungen stehen ein paar PzH2000 auf dem Programm; Ausbildung soll demnächst stattfinden. Für das System Gepard fehlt schlichtweg die Munitionsversorgung- da.ist praktisch nichts mehr am Lager und die Schweiz verweigert die Mun Ausfuhr in die UA. Vorhandene sowjet. Systeme sind von mehreren Ländern geliefert ( Panzer, Transportfahrzeuge, Schützenpanzer). Nur Polen würde gerne mehr tun und sich am liebsten selbst im Krieg einbringen, wird aber von den USA zurück gepfiffen wie bei der MIG 29 Lieferung. Und auch Flugzeuge aus westl Produktion stehen nicht zur Lieferung an. Westl Kampfpanzer/Schützenpanzer hat bisher noch kein NATO Staat geliefert ( wie Leclerc- FR, Leo DEU, Marder DEU, Bradley USA, Abrams - USA...) oder sich dazu bereit erklärt. Warum soll DEU da vorpreschen ?
Glücklicherweise wird weder der Account Jochen H. noch Olaf Scholz verhindern können, dass weitreichende und durchschlagskräftige Waffensysteme an die Ukraine gehen, die die russischen Truppen weiter demoralisieren werden. Allein die Lieferung des HIMARS Systems wird viele tausend russische Soldaten das Leben kosten und Putins Krieg somit ein schmerzhaftes Ende setzen. Schade um die jungen Kerle, aber die Russen haben es ja selbst in der Hand, sich von einem Diktator verheizen zu lassen oder nicht.
"Schade um die jungen Kerle, aber die Russen haben es ja selbst in der Hand, sich von einem Diktator verheizen zu lassen oder nicht."
Genau so wie die Angehörigen der deutschen Wehrmacht damals, oder?
Chapeau Herr Bundeskanzler Scholz, Sie machen alles richtig, trotz des schweren Erbes, der Situation selbst und der bodenlosen Frechheit den deutschen Bundespräsidenten zu diskreditieren sowie der Unsolidarität deutscher Politiker in Regierung und Opposition.
Die Ukraine wird in Ost Und West geteilt werden, wobei die Krim Russland zugeschlagen werden wird. Dies hätte schon vor 10 Jahren entschieden werden können. ja müssen; leider war es nicht gewollt. Und alle die noch Waffen geliefert und Öl ins Feuer gegossen haben um wirtschaftliche Interessen zu generieren, waren die wirklichen Menschenrechtsverletzter und Mörder.
Die Krim wurde völkerrechtwidrig in einem verdeckten Krieg besetzt. Da "muss" gar nichts entschieden werden, was dem Völkerrecht widerspricht. Lernt man das denn nicht auf der Desinformationsakademie?
Am meisten haben die USA geliefert und bezahlt.
Direkt danach steht auf Platz 2 die BRD.
Dann kommen erst die anderen!
Also hört auf gegen die BRD zu hetzen, Nestbeschmutzer.
Bezogen auf die Größe unseres Landes und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nehmen wir einen mäßigen Mittelplatz ein. So viel Wahrheit sollte schon möglich sein.
Die Bundesregierung liefert seit 9 Wochen quasi nichts mehr an Waffen (https://www.n-tv.de/politik/Deutschland-liefert-offenbar-auch-kaum-leichte-Waffen-article23362788.html). Wenn der Krieg vorbei ist, wird das Ganze aufgearbeitet, auch wenn der Herr Scholz sich wahrscheinlich an nichts mehr erinnern kann. Das ist nicht nur phlegmatisch, träge, transusig, lethargisch usw.. Das ist es wahrscheinlich auch. Das ist volle Absicht. Wenn sich Putin mit der Eroberung der Ostukraine nicht zufrieden gibt, sondern als nächstes Odessa nimmt um dann Zugriff auf Transnistrien und Moldau zu bekommen, spätestens dann wird auch dem Kanzler dämmern, dass seine Zurückhaltung und Angst er könnte ein Kaiser Wilhelm II werden ein fataler Fehler war. Auch unabhängig davon werden sich später alle an die Taten und Nichttaten des deutschen Kanzlers erinnern, vermutlich sogar die Bürgerinnen und Bürger. Ich vermute, dass jetzt schon der Mehrheit eine CDU-geführte Regierung (ohne SPD natürlich) lieber wäre.
Deutschland verhält sich ziemlich richtig. Obwohl? Einerseits sind wir schon Kriegspartei und helfen mit, diesen Krieg zu verlängern mit mehr Opfern auf beiden Seiten.