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Ernährung
24.06.2022

Deutschland ruft zum Kampf gegen die Hungerkrise auf

Außenministerin Annalena Baerbock (l-r), Entwicklungsministerin Svenja Schulze und Agrarminister Cem Özdemir in Berlin.
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine schlägt auf die globalen Agrarmärkte durch - wichtige Getreidelieferungen fehlen in Teilen der Welt. Die Bundesregierung dringt auf internationale Unterstützung.

Vor dem G7-Gipfel in Elmau hat die Bundesregierung vor einer Verschärfung der weltweiten Hungerkrise gewarnt und zu einem entschlossenen Kampf für Ernährungssicherheit aufgerufen.

"Es ist eine Hungerkrise, die sich wie eine lebensbedrohliche Welle vor uns auftürmt", sagte Außenministerin Annalena Baerbock anlässlich einer internationalen Konferenz am Freitag in Berlin. Schon wegen Dürre und Missernten durch den Klimawandel sowie als Folge der Corona-Pandemie seien rund 345 Millionen Menschen von Nahrungsmittelknappheit bedroht. "Aber erst Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat aus einer Welle einen Tsunami gemacht", sagte die Grünen-Politikerin.

Wegen ausfallender Getreideexporte der Ukraine wird in einigen Staaten, etwa in Afrika und Asien, mit einer knappen Versorgung gerechnet. Geringere Mengen haben die Preise auf den Weltmärkten hochgetrieben. International gibt es Bemühungen, angesichts der russischen Blockade der Seehäfen im Schwarzen Meer alternative Transportwege für Exporte der Ukraine zu schaffen. Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte deutlich gemacht, dass vom G7-Gipfel in Elmau von diesem Sonntag an die Botschaft ausgehen solle, dass die Demokratien der Welt im Kampf gegen den Hunger zusammenstehen.

Baerbock und ihr US-Kollege Antony Blinken machten deutlich, dass sie mehr gegen die Hungerkrise unternehmen wollen. "Unsere Botschaft als G7 ist klar: Wir lassen nicht zu, dass der russische Angriffskrieg die Welt in Hunger stürzt. Wir handeln gemeinsam", sagte Baerbock am Freitag bei einem Treffen mit Blinken. Dieser dankte Deutschland für die Führung in dieser Frage. "Der einzige Grund für dies nun ist Russlands Aggression gegen die Ukraine und Russlands Blockade von Weizen und anderen Nahrungsmitteln, die aus der Ukraine exportiert werden sollen", sagte er.

"Desinformation" zurückgewiesen

Die Außenminister der G7-Staaten wiesen bei einem Treffen in Berlin die russische Behauptung zurück, die Sanktionen gegen Russland seien der Grund für die Blockade der Weizenlieferungen. Dies sei "Desinformation", hieß es. "Alle G7-Sanktionen sehen Ausnahmen vor, damit russische Lebensmittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse auf die Weltmärkte gelangen können."

Baerbock kritisierte: "Russland nutzt Hunger ganz bewusst als Kriegswaffe und macht die ganze Welt zur Geisel." Sie rief auch zu stärkerer finanzieller Unterstützung für internationale Hilfen gegen den Hunger auf. "Es werden über 44 Milliarden Euro dieses Jahr gebraucht, die erst zur Hälfte finanziert sind." Zu der internationalen Konferenz hatten laut Baerbock kurzfristig rund 50 Delegationen zugesagt.

Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) sprach sich dafür aus, dauerhafte Alternativrouten für Getreideausfuhren aus der Ukraine zu schaffen. Damit könne auch erreicht werden, dass diese nach Kriegsende nicht erpressbar sei. Solange Russlands Präsident Wladimir Putin an der Macht sei, müsse man davon ausgehen, dass das Schwarze Meer kein sicherer Weg sei. Es wäre auch ein Signal zur Beruhigung der Weltmärkte, wenn man größere Mengen sicher abtransportieren könnte. Kapazitäten auf alternativen Wegen seien aber begrenzt und teuer.

Özdemir: "Nicht von Putin einschüchtern lassen"

Özdemir sprach von einer "mehrdimensionalen Kriegsführung" Putins. Er wolle die Ukraine militärisch besiegen, führe einen Hungerkrieg gegen den globalen Süden und einen Energiekrieg gegen die EU. Die Botschaft sei daher auch: "Wir werden uns nicht von Putin einschüchtern lassen. Jetzt geht es auch darum zu zeigen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind."

Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) erläuterte, rund 400 Millionen Menschen weltweit würden normalerweise mit Lebensmitteln aus der Ukraine versorgt. In vielen Ländern blieben diese Lieferungen jetzt aus, noch mehr Länder litten unter den hohen Weltmarktpreisen infolge des Krieges. "Es sind wie immer die Ärmsten, die am stärksten leiden." Die Bundesregierung werde in diesem Jahr insgesamt rund vier Milliarden Euro zur Bekämpfung des Hungers weltweit investieren.

Es gehe auch darum, die nächste und übernächste Ernährungskrise zu vermeiden, erläuterte Schulze. Nötig seien mehr Anbau von stärker klimaangepassten Sorten wie Hirse in Entwicklungsländern, mehr Lagerkapazität vor Ort und mehr regionaler Handel.

Der G7-Gruppe der großen Industriestaaten gehören die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und Deutschland an. Deutschland hat derzeit den Vorsitz und ist Gastgeber des G7-Gipfels in Schloss Elmau in Bayern von Sonntag bis Dienstag.

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