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Kanzler sagt Basta: Ampel ist auch nur eine Koalition wie alle anderen

Kommentar Von Rudi Wais
18.10.2022

Die deutschen AKWs laufen bis ins Frühjahr weiter, das ist die Ansage von Kanzler Scholz. Grüne und FDP schauen in die Röhre. Dabei ist die Entscheidung vernünftig.

Wenn es eng wird in einer Koalition, wenn politische Glaubensfragen wichtiger sind als pragmatische Lösungen, wenn der Ton immer gereizter wird und jede Partei jeden Kompromiss als Niederlage empfände, hat ein Kanzler nur noch zwei Möglichkeiten: er kann, wie Gerhard Schröder 2001 im Streit um den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr, die Vertrauensfrage stellen und damit auch das Risiko eingehen, dass seine Koalition zerbricht – oder er kann sich, wie Olaf Scholz, auf seine im Grundgesetz verankerte Richtlinienkompetenz berufen. Im Streit um die Laufzeiten der letzten Reaktoren hat er jetzt jetzt ein Machtwort gesprochen, das Grüne wie Liberale gleichermaßen düpiert.

Video: AFP

Die AKW-Entscheidung von Scholz ist vernünftig

Die Entscheidung, alle drei noch laufenden Kernkraftwerke bis zum Frühjahr am Netz zu lassen, ist politisch vernünftig und ökonomisch unausweichlich – sie hätte mit etwas mehr Weitsicht so allerdings auch schon vor einigen Monaten und durchaus etwas mutiger ausfallen können. Dass Scholz sie einen Tag nach dem Ende des Grünen-Parteitages getroffen hat, zeigt Habeck und den Seinen eindrucksvoll, wer in dieser Koalition der berühmte Koch ist und wer der Kellner. Der Kanzler, auch an dieser Stelle häufig für seine zaudernde, uninspirierte Art gescholten, hatte die Faxen offenbar dicke. Nun herrscht, zumindest für diesen Winter, Klarheit. Wie Deutschland ohne Kernenergie dann durch den nächsten kommt, ist allerdings noch eine Gleichung mit vielen Unbekannten. Die halbe Welt fragt sich, warum ein Industrieland wie die Bundesrepublik mitten in einer Energiekrise ohne Not zuverlässige Energiequellen abschaltet.

Von den Grünen jedenfalls war es reichlich naiv, zu glauben, die Partei könnte mit einem einfachen Parteitagsbeschluss den Kanzler, die SPD und die FDP auf ihre Linie zwingen, nach der nur zwei Kernkraftwerke als eine Art Notreserve vorgesehen sind und das dritte auf jeden Fall zum Jahresende abgeschaltet wird. Scholz hat dieses Manöver durchschaut und eine Lösung gefunden, mit der alle drei Parteien leben können, an der Grünen und Liberale aber noch lange zu knabbern haben werden.

Die Grünen, weil sie das Abschalten des Reaktors im Emsland Ende Dezember schon als Faktum verkauft haben und damit in Niedersachsen sogar Wahlkampf gemacht haben - und die FDP, weil die jetzt vom Kanzler kraft seiner Richtlinienkompetenz angeordnete Regelung weit hinter ihren Forderungen zurückbleibt, alle drei Kraftwerke bis 2024 am Netz zu lassen und bei Bedarf auch einige bereits abgeschaltete wieder in Betrieb zu nehmen. Nüchtern betrachtet hat die FDP also weniger bekommen als die Grünen auf der anderen Seite zugestehen mussten. Nur einräumen mag das bisher kein Liberaler.

Das Machtwort des Kanzlers zeigt: Die Ampel-Koalition steht auf brüchigem Eis

Dass diese Lösung nur in bester Schröderscher Basta-Manier zustande kam, zeigt zugleich, wie brüchig das Eis ist, auf dem die Ampelparteien sich ein Jahr nach der Bundestagswahl bereits bewegen. Die Koalition, die alles anders machen wollte als andere vor ihr, transparenter, unideologischer und nicht so konfrontativ, ist auch nur eine Koalition wie alle anderen auch. Jeder schielt zunächst auf seinen eigenen Vorteil und die Befindlichkeiten der eigenen Partei, jeder bremst und opponiert, wo es nur geht – und jeder glaubt, die jeweils anderen irgendwie schon auf seinen Kurs zwingen zu können. Die lustvoll zelebrierte Harmonie der ersten Monate ist längst dahin. Die FDP, die eine Landtagswahl nach der anderen verliert, kämpft um ihre parlamentarische Daseinsberechtigung – und bei den Grünen wird so schnell niemand mehr die Frage stellen, ob Robert Habeck oder Annalena Baerbock nicht im Kanzlerbüro eine bessere Figur abgäben als der dröge Scholz. Auf dem Parteitag gefeiert, vom Kanzler tags darauf vorgeführt – willkommen in der politischen Realität

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Die Diskussion ist geschlossen.

19.10.2022

K. Brenner

Welche "halbe Welt" meint denn Herr Wais, die sich über die Energiepolitik der BRD wundert? Frankreich mit seinen 20 offensichtlich nicht einsatzfähigen AKWs, oder das sonnenreiche Italien, dessen größter Teil seiner Stromversorgung auf Erdgasimporte basiert? Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

18.10.2022

Vielleicht gibt es ja ein Mini-Gäuchen. Interessant wären in diesem Falle die Rechtfertigungen und Schuldzuweisungen.

18.10.2022

Ein Machwort des Kanzlers, endlich. Damit ist er der Gewinner im Streit zwischen Lindner ( FDP ) und Habeck ( Grüne ). Die Ent-
scheidung ist eigentlich eine Niederlage für die FDP und Lindner, der dies aber nicht zugeben kann, ohne das Gesicht vollends zu
verlieren nach den Niederlagen bei den vergangenen Landtagswahlen. Bei der nächsten Wahl, ob in 3 Jahren oder früher, wird die
Lindner-FDP um den Einzug in den Bundestag fürchten müssen. CDU/CSU und Grüne könnten die beiden größen Parteien werden
mit jeweils über 25 %. Da Friedrich Merz aber nicht "zieht" bei den gemäßigten Wählern der Union, ist seine Kanzlerschaft noch lange
keine ausgemachte Sache. Sicher aber ist, dass die FDP und Linkspartei die großen Verlierer und die AfD der große Gewinner sein werden.
Vielen Dank an Rudi Wais für den m.A.n. treffenden Kommentar.

18.10.2022

Stimme dem Kommentar voll zu. Das Zerbröseln dieser Koalition wird momentan nur dadurch verhindert, dass keiner der drei Beteiligten eine bessere Alternative hat. Aber warten wir noch ein paar Landtagswahlen ab, dann steigt der Druck im Kessel.

18.10.2022

Nachdem der wahre Preisschock bei Stromkosten uns allen erst noch bevorsteht, wäre es vernünftig gewesen die bestehenden AKWs nicht nur bis ins Frühjahr weiterlaufen zu lassen. Der Aufschrei wird schon noch kommen, sobald auch beim letzten die Stromkostenerhöhung mit Faktor 2 oder 3 angekommen sind.

18.10.2022

Vorweg, ich bin absolut kein Scholz Fan. So gar nicht…
Seit Wochen, wenn nicht Monaten bei anderen Themen, wird gefordert, dass der Kanzler sich durchsetzt und, dass diese Streitereien jetzt zu viel Zeit kosten.
Dann setzt sich der Kanzler durch und es ist ein Zeichen dafür, dass die Koalition zerbrechlich ist und das was sie besser machen wollte, doch nicht hinbekommt.
Man muss sich als Zeitung ja irgendwas zum rumnörgeln suchen…
Auch wenn die Koalition sicherlich nicht alles richtig macht, bringt es keinem was, wenn immer nur die Rede davon is, dass ja eh alles schlecht ist, was in Berlin passiert.
(edit/mod)