Annegret Kramp-Karrenbauer will, das junge Menschen nach der Schule ein Jahr lang etwas für die Gesellschaft tun. Der Gedanke der CDU-Chefin ist gut.
Annegret Kramp-Karrenbauer ist mutig. Die genauen Modalitäten sind noch unklar, grundsätzlich aber will die CDU-Chefin eine allgemeine Dienstpflicht in Deutschland einführen. Junge Menschen sollen nach Ende ihrer Schulzeit ein Jahr lang Dienst bei der Bundeswehr, in sozialen Einrichtungen, bei Rettungsdiensten oder Feuerwehren schieben. Mutig ist AKK, weil sie um die Widerstände wusste. Doch die Verteidigungsministerin wehrt alle Attacken ab – aus guten Gründen. Schon die Lebenserfahrung gebietet es, über ihren Vorschlag zumindest mal nachzudenken. Jedes Jahr spucken unsere Schulen tausende Abgänger aus, die sich dann oft erst mal fragen, was sie jetzt machen sollen.
Die Dienstpflicht ist eine gute Idee: In Deutschland fehlt es überall an Freiwilligen
Die Dienstpflicht kann nicht nur Orientierungshilfe sein, sondern auch Stütze unserer Gesellschaft. In Deutschland fehlt es an allen Ecken und Kanten an Freiwilligen. Der Dienst an der Gemeinschaft dürfte nicht zum Arbeitszwang werden, das will keiner. Aber ein Ausweg wäre die Möglichkeit der Verweigerung, ähnlich wie seinerzeit bei der Wehrpflicht. Grundsätzlich ist der Gedanke erst mal gut.
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.
Die Diskussion ist geschlossen.