Albig geht, Jamaika im Kommen
Zeichen im Norden auf Schwarz-Grün-Gelb
CDU-Wahlsieger Daniel Günther entwirft Leitplanken für eine „Jamaika“-Koalition, FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki hat eine „Ampel“ definitiv ausgeschlossen und Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) verkündete seinen Rückzug – binnen einer Stunde überstürzen sich die Ereignisse in Schleswig-Holstein. Der gestrige Dienstag beendete die letzten Hoffnungen auf ein rot-grünes Weiterregieren in dem Bundesland. Die Zeichen stehen nun noch klarer auf „Jamaika“ mit CDU, Grünen und FDP. Falls dies doch an den Mitgliedern der Grünen scheitern sollte, stünde am Ende eine Große Koalition, die keiner will.
Nach ersten Sondierungsgesprächen zeichnen sich Koalitionsverhandlungen der CDU um Spitzenkandidat Günther mit FDP und Grünen ab. Am heutigen Mittwoch treffen sich erstmals die drei potenziellen Partner. In der kommenden Woche wollen sie über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen entscheiden. Ein Parteitag muss zeigen, ob auch die Grünen dafür bereit sind.
Doch SPD-Landeschef Ralf Stegner will sich noch nicht in sein Schicksal ergeben: Er hofft auch nach der FDP-Absage weiter auf eine „Ampel“. Der SPD-Landesvorstand wolle noch am Dienstag über ein Angebot für „ernsthafte Sondierungsgespräche“ entscheiden, sagte Stegner. Doch dieser Zug scheint längst abgefahren. Auch wenn eine Bedingung der FDP, der Rückzug von Torsten Albig, seit gestern als sicher gelten kann.
Denn der noch amtierende Ministerpräsident erklärte kategorisch, seine Arbeit als Mitglied einer Landesregierung werde „in jedem Fall mit der Neuwahl einer Ministerpräsidentin oder eines Ministerpräsidenten“ enden. (dpa)
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