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100. Geburtstag
14.04.2020

Als Richard von Weizsäcker seine berühmte Rede hielt 

Der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker.

Richard von Weizsäcker gilt als bedeutendster und beliebtester Bundespräsident Deutschlands. Das liegt auch an seiner Rede vom 8. Mai 1985 vor dem Bundestag. 

Die Liste der Bundespräsidenten der Bundesrepublik kann sich sehen lassen. Brillante, kluge, bisweilen sehr eigene Köpfe waren darunter – man denke an Theodor Heuss (1949–1959), Gustav Heinemann (1969–1974) oder Roman Herzog (1994–1999). Doch in allen Umfragen, allen Ranglisten steht ein Mann ganz oben: Richard von Weizsäcker. Warum nimmt der Jurist und CDU-Politiker, der am heutigen Mittwoch seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, einen so herausragenden Platz im kollektiven Gedächtnis des Deutschen ein?

Repräsentieren gilt als vornehmste Aufgabe eines Bundespräsidenten

Die politische Macht deutscher Bundespräsidenten ist begrenzt. Repräsentieren soll seine vornehmste Aufgabe sein, beschlossen die Männer und Frauen, die das Grundgesetz der 1949 gegründeten Bundesrepublik ausarbeiteten. Was die Tagespolitik betrifft, war Zurückhaltung vorgesehen – von einem Schweigegelübde ist jedoch nicht die Rede. Wer nicht schweigt, redet oder hält, insbesondere wenn er Präsident ist, Ansprachen – am besten bedeutende, wegweisende.

8. Mai 1985: Der Mann mit dem silbrigen Haar tritt vor den Bundestag – 40 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Dieser Tag sei kein „Tag der Niederlage“, sondern ein „Tag der Befreiung“ gewesen, sagt das Staatsoberhaupt. Ein Satz, der im Deutschland des Jahres 1985 Anlass für erbitterten Streit ist. Nicht zuletzt für viele konservative Politiker, für die der 8. Mai 1945 als Datum der Kapitulation und des verlorenen Krieges gilt, grenzte Weizsäckers Aussage an Verrat.

Die ungeheure Wirkung des Auftritts liegt auch in Weizsäckers Vita begründet

Und doch erscheint das Aufsehen, das die Rede – auch gerade im Ausland – erregte, aus heutiger Sicht erstaunlich. Die ungeheure Wirkung, die Weizsäcker erzielte, lag zu einem guten Teil in einer Vita begründet, in der sich die gewaltigen Brüche und Abgründe der deutschen Geschichte des 20. Jahrhundert exemplarisch zu bündeln scheinen. Als junger Jurist unterstützte Richard von Weizsäcker seinen Vater Ernst Heinrich, der von 1938 bis 1943 Staatssekretär im Außenministerium war, 1948 bei dem „Wilhelmstraßen-Prozess“ gegen Diplomaten des Dritten Reiches.

Weizsäcker war ein überzeugter Gegner der Kollektivschuld-Theorie

Richard von Weizsäcker, der am 15. April in Stuttgart geboren wurde, war ein überzeugter Gegner der Kollektivschuld-Theorie. „Schuld oder Unschuld eines ganzen Volkes gibt es nicht. Schuld ist, wie Unschuld, nicht kollektiv, sondern persönlich“, sagte er. Genauso entschlossen benannte Weizsäcker die Verbrechen nationalsozialistischer Gewaltherrschaft, trat für Versöhnung und Weltoffenheit ein. Und er tat dies mit einer sympathisch unaufgeregten Ernsthaftigkeit – sei es als CDU-Bundestagsabgeordneter oder als Regierender Bürgermeister von Berlin.

Sein Blick ging oft über die Tagespolitik hinaus. Als Parteifreunde Umweltschutz noch als Spielwiese „grüner Spinner“ abtaten, warnte er: „Eine zweite Arche Noah wird es nicht geben, die uns in eine bessere Zukunft hinüberrettet.“

Richard von Weizsäcker starb am 31. Januar 2015 in Berlin. Er wurde 94 Jahre alt.

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