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London
20.06.2017

Angriff auf die Muslime

Fassungslosigkeit in London: Ein Mann hatte kurz zuvor einen Lieferwagen in eine Menschenmenge gelenkt. Die Passanten sind erschüttert.
Foto: Tolga Akmen, afp

Ein Lieferwagen rast in eine Menschengruppe unweit einer Londoner Moschee. Passanten überwältigen den Fahrer. Dann schützt ihn ein Imam vor der Menge

Abermals wacht Großbritannien gestern mit Nachrichten über einen Anschlag auf. Wieder trifft die Gewalt London, dieses Mal wird die muslimische Gemeinde im Norden der Stadt angegriffen. Ein Mann stirbt vor Ort, elf Menschen erleiden Verletzungen, zwei davon schwere. Ob der Tod eine Folge des Anschlags war, wird noch untersucht.

Es ist kurz nach Mitternacht, als zahlreiche Gläubige nach dem abendlichen Fastenbrechen und den Gebeten beschwingt die Moschee in der Gegend von Finsbury Park verlassen. Wegen des Fastenmonats Ramadan sind besonders viele Menschen unterwegs. Offenbar fühlt sich ein älterer Mann nicht wohl, Umstehende kümmern sich um ihn, als plötzlich vor einem Gemeindezentrum ein weißer Lieferwagen auf sie zurast und absichtlich in die Menge fährt. Es bricht Panik aus. Der Angreifer wird aus dem Fahrzeug gezerrt, während er angeblich schreit: „Alle Muslime, ich will alle Muslime töten.“

Beim Versuch zu flüchten wird er von einigen Männern überwältigt und am Boden festgehalten, unter anderem vom Imam Mohammed Mahmoud, der sich laut Zeugen daraufhin vor den Terrorverdächtigen stellt, um ihn so vor der Wut der Menschen zu schützen. „Fasst ihn nicht an“, ruft er. Später wird der Imam als „Held des Tages“ gefeiert.

Die Polizei nimmt den mutmaßlichen Täter wenig später fest. Dem 47-Jährigen wird versuchter Mord vorgeworfen. Britische Medien identifizierten den mutmaßlichen Attentäter des Auto-Anschlags als den 47-jährigen Darren Osborne. Der Mann sei vierfacher Vater, hieß es. Mit Handschellen winkt der Täter aus dem Polizeiwagen zur aufgebrachten Menge, die immer wieder fragt: „Warum hast du das getan?“

Premierministerin Theresa May tritt vor die Downing Street und verurteilt das Attentat als „widerlich“. Sie kündigt an, man werde gegen Terrorismus jeglicher Art ankämpfen. Sie preist London als vielfältig, einladend, lebhaft, mitfühlend, selbstsicher – und „entschlossen, niemals dem Bösen und dem Hass nachzugeben“. Kurz darauf besucht sie den Tatort und spricht mit Überlebenden. Oppositionsführer Jeremy Corbyn tut es ihr gleich. Mays schnelles Handeln rührt aus der Erfahrung der vergangenen Woche. Nach dem verheerenden Hochhausbrand in Westlondon wurde sie unter anderem als mitleidslos kritisiert, weil sie zunächst zwar Einsatzkräfte getroffen hatte, aber keine Opfer des Infernos.

Vertreter muslimischer Gemeinden reagieren schockiert, verurteilen die Attacke und fordern mehr Sicherheit für Moscheen. Unterstützt werden sie von christlichen, jüdischen und hinduistischen Führern des multikulturellen und multireligiösen Viertels. „Ein Angriff auf einen Glauben ist ein Angriff auf alle Glaubensrichtungen“, sagt Mohammed Kozbar von der nahen Finsbury-Park-Moschee. Es sei ein erneuter schockierender Terroranschlag – „und wir müssen ihn auch so nennen“, sagte er.

Zuvor war Kritik aufgeflammt, weil die Polizei in der Nacht zunächst nur von einem „schwerwiegenden Vorfall“ gesprochen hatte und auch die rechtskonservative Boulevardpresse den Begriff Terror vermied. Doch Kozbar sagt, unschuldige Menschen seien kaltblütig umgebracht worden. Das sei nicht anders als kürzlich in Manchester, Westminster oder auf der London Bridge. Der neue Angriff war „ganz klar eine Attacke auf Muslime“, sagt dann auch Scotland-Yard-Chefin Cressida Dick. (mit afp)

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