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Arbeiter riskieren Leben
24.03.2011

Fukushima: Männer standen in radioaktiv verseuchtem Wasser

Ein spezieller Einsatztrupp der Feuerwehr im AKW Fukushima.
Foto: dpa

Im beschädigten Kraftwerk Fukushima riskieren Arbeiter ihr Leben. Mit Taschenlampen bahnen sie sich einen Weg durch die verstrahlte Dunkelheit.

Das japanische Fernsehen zeigte Videobilder eines Einsatzes im Unglücksreaktor von Fukushima. Sie wirken wie aus einem düsteren Science-Fiction-Film. Männer hasten durch die Dunkelheit. Im Lichtkegel von Taschenlampen arbeiten sie sich mit Atemschutzmasken und Gummihandschuhen an den Reaktor heran, aus dem ununterbrochen radioaktive Strahlung kommt. Die Bilder geben einen Einblick in den täglichen Horror, dem die Männer in dem AKW ausgesetzt sind.

Die Männer arbeiten teilweise in völliger Dunkelheit, umgeben von Trümmern, umgestürzten Autos und herumliegenden Rohren. Sie wechseln sich im Schichtbetrieb ab, um der Strahlung nicht zu lange ausgesetzt zu sein. "Es ist eine Arbeit, die viel Zeit und Vorsicht erfordert", wird ein Sprecher von der Betreiberfirma Tepco in japanischen Medien zitiert. Die Frage ist nur, wie viel Vorsicht man walten lässt.

Am Donnerstag wurde bekannt: Drei der Männer, deren Namen niemand kennt, bekamen eine Überdosis an gefährlichen Strahlen ab. Zwei kamen daraufhin sofort ins Krankenhaus. Das japanische Fernsehen zeigt, wie der Krankenwagen an der Klinik eintrifft. Blaue Plastikplanen schirmen die an ihren Beinen verbrannten Männer vor allzu neugierigen Blicken ab. Doch genau diese Neugierde, besser gesagt Hartnäckigkeit, ist angesichts der Arbeitsbedingungen der Männer wohl angebracht. Journalisten untersuchen ungeheuerliche Verdachtsmomente. Sie vermuten, dass die Männer, die von ausländischen Medien als "Helden" gefeiert werden, in Wahrheit von ihren Auftraggebern schlimmsten Bedingungen ausgesetzt sind und ihr Leben riskieren. Ein Beispiel: Das Turbinengebäude, in dem die drei Männer Kabelarbeiten durchführen sollten, sei lediglich am Vortag auf Strahlung gemessen und für unbedenklich erklärt worden, nicht aber am Tag ihres Einsatzes. Die Männer stiegen also ahnungslos in die Tiefe.

Arbeiten in radioaktiv verseuchtem Wasser

Die Arbeiter mussten für ihre Aufgabe in radioaktiv verseuchtem Wasser stehen, das ist erwiesen. Zwar trugen sie Schutzanzüge, aber mach Medienangaben keine langen Stiefel. 15 Zentimeter hoch war dort das Wasser laut Informationen des japanischen Fernsehens . Von oben lief es den Männern in die Schuhe, ihre Beine wurden schwer verbrannt. Ein japanischer Fernsehkommentator sagte: "Der Vorfall wirft Zweifel an der Sicherheitsüberwachung auf". Diese Zweifel belasten die skandalumwitterte Betreibergesellschaft Tepco schwer. In vergangenen Jahren hatte der Konzern Schäden an Atomkraftwerken. Heute besteht der Verdacht, für die Katastrophe schlecht ausgebildete Arbeiter eingesetzt zu haben.

Ein Vertragsunternehmen des Konzerns hatte einige der Hunderte von Arbeitern angeheuert. Diese Männer kämpfen seit Tagen in der Atom-Hölle von Fukushima gegen den unsichtbaren Strahlenfeind und sollen das AKW unter Kontrolle. Im japanischsprachigen Internet gibt es eine Stellenausschreibung für Arbeiten im Kernkraftwerk in Fukushima. Ausbildungsanforderungen: keine, heißt es dort.

Männer trauen sich nicht, den Horror-Job abzulehnen

Ein Mann berichtet in der größten japanischen Tageszeitung "Yomiuri Shimbun", dass er von einem Vertragspartner von Tepco angeheuert worden sei. Zunächst sei der AKW-Arbeiter nach dem Erdbeben mit seiner Familie in einem Notlager untergekommen. Dann jedoch habe ihn sein Arbeitgeber zu dem beschädigten Atomkraftwerk gerufen und er habe nicht ablehnen können. Ein anderer Mann erzählt einer Zeitung, er brauche den Job: "Wenn ich den Einsatz ablehne, würde ich in eine schlechte Lage geraten." Er wolle "weiter für das Unternehmen arbeiten und so weit wie möglich das tun, was man mir sagt".

Die Arbeiter sollen mit Strahlenmessgeräten ausgerüstet sein, die Alarm geben, wenn ein kritischer Wert erreicht wird. Wie aber konnte es dann sein, dass die Männer in dem Turbinengebäude so hoher Strahlung ausgesetzt waren, fragen Kommentatoren. Funktionierten die Geräte nicht oder waren sie falsch angebracht? Ein Sprecher der Regierung sagte, es sei ein Fehler gewesen, im Wasser zu arbeiten. Andere Arbeiter würden nun aufgeklärt, damit das nicht wieder passiere. Bedeutet das etwa, die verletzten Arbeiter wurden nie aufgeklärt?

Schon zuvor waren in Fukushima Eins Arbeiter verstrahlt worden. Insgesamt hätten nun 17 Arbeiter eine Strahlenbelastung von mehr als 100 Millisievert abbekommen, berichteten japanische Medien unter Berufung auf den Betreiberkonzern Tepco. Nicht nur das Unternehmen muss viele Fragen beantworten, auch die Regierung. Sie ist für die Aufsicht von Tepco verantwortlich. dpa

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