Assange und die Verwirrung um eine "jüdische Verschwörung"
Julian Assange soll gegenüber einem Journalisten über eine "jüdische Verschwörung" geklagt haben. Doch der Wikileaks-Gründer dementierte entsprechende Berichte.
Wikileaks-Gründer Julian Assange vermutet offenbar eine "jüdische Verschwörung" gegen sich und seine Internetplattform Wikileaks.
Julian Assange soll in einem telefonischen Gespräch mit einem britischen Journalisten über eine "jüdische Verschwörung" geklagt haben. Über den Kurznachrichtendienst Twitter dementierte Assange dies jedoch sofort, nachdem sein angeblicher Vorwurf von der "New York Times" (Dienstag) verbreitet wurde und auch das britische Magazin "Private Eye" darüber berichtet hatte.
Assange beschwerte sich
"Private Eye" hatte in einem Artikel den russischen Assange-Verbündeten Israel Schamir als Holocaust-Leugner bezeichnet. Darüber hatte sich Assange telefonisch beim Chefredakteur des Magazins, Ian Hislop, beschwert. Assange soll gesagt haben, der Artikel sei Teil einer Kampagne jüdischer Journalisten gegen ihn. Später soll Julian Assange gebeten haben, "die Sache mit den Juden" zu vergessen. Assange sagt, der Bericht, wonach er von einer "jüdischen Verschwörung" gesprochen habe, sei falsch. "Wir schätzen den starken Rückhalt von jüdischen wie auch arabischen Unterstützern", sagte er laut "New York Times".
Am Donnerstag vergangener Woche hatte ein Londoner Gericht grünes Licht für die Auslieferung von Julian Assange nach Schweden gegeben. Er wird verdächtigt, dort Sexualdelikte begangen zu haben. Assange kann gegen die Gerichtsentscheidung Berufung einlegen. Die Frist dafür läuft an diesem Donnerstag aus. dpa/AZ
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