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Interview
19.03.2020

Bayerns Kliniken warnen vor historischer Notsituation

Der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft Siegfried Hasenbein:  „Mein Eindruck ist, dass es noch immer Menschen gibt, die die Lage nicht genug ernst nehmen.“
Foto: Ulrich Wagner

Exklusiv Der Chef der Bayerischen Krankenhausgesellschaft Siegfried Hasenbein erklärt, wie sich die Kliniken auf die drohende Coronavirus-Infektionswelle vorbereiten

Vor welcher Herausforderung stehen die bayerischen Krankenhäuser jetzt in der Coronavirus-Krise?

Siegfried Hasenbein: Wenn die Welle an Infektionen wirklich so über uns hereinbricht, wie es uns die Virologen und Experten voraussagen, steuern wir auf eine historische Krisensituation zu, die den Krankenhäusern alles abverlangen wird. Deswegen ist es entscheidend, die Infektionskurve so flach zu halten, wie irgendwie möglich.

Reichen die Maßnahmen der Politik dafür aus?

Hasenbein: Insgesamt sind wir mit dem politischen Krisenmanagement zufrieden, auch wenn gerade in solchen Situationen nicht immer alles zu 100 Prozent perfekt laufen kann. Und manche Ziele wie die Verdoppelung der Intensivbetten oder der Großeinkauf von Beatmungsgeräten sind - sagen wir es mal so - sehr ambitioniert. Aber die Maßnahmen von Bund und Ländern gehen ganz klar die richtige Richtung. Und auch wir können nur an jeden dringend appellieren, bei verdächtigen Symptomen jetzt unbedingt zuhause zu bleiben, um niemanden anzustecken. Mein Eindruck ist, dass es noch immer Menschen gibt, die die Lage nicht genug ernst nehmen. Wir müssen alles tun, um insbesondere die Risikogruppen jetzt vor Ansteckungen zu schützen.

Wird derzeit zu wenig getestet? Nicht nur Patienten sondern auch Mediziner klagen über entsprechende Zurückhaltung.

Hasenbein: Ich bin hier der falsche Ansprechpartner, das ist die Sache der Gesundheitsbehörden. Aber wenn Sie mich fragen: Ja, nach meinem Eindruck könnte durchaus mehr getestet werden. Eine wichtige Frage ist auch, dass es genügend Kapazitäten gibt, um das medizinische Personal zu testen.

Reichen die derzeitigen Kapazitäten in den Intensivstationen und die Beatmungsgeräte aus?

Hasenbein: Momentan hören wir aus unseren Krankenhäusern, dass noch viele Intensivplätze und Beatmungsgeräte frei sind und für die weitere Entwicklung vorgehalten werden. Die Frage ist, wie schnell sich die Infektionszahlen in den kommenden Tagen und Wochen entwickeln werden. Es ist aber zum Beispiel nicht allein mit Beatmungsgeräten getan. Schwer an Covid-19 erkrankte Patienten brauchen in der Regel eine umfassende intensivmedizinische Behandlung, wie wir an den Fällen in Italien sehen. Da kann es zu Nierenversagen kommen bis hin zum Multiorganversagen. In solchen Fällen brauchen wir die ganze Palette der Intensivmedizin. Da brauchen wir nicht nur die Gerätemedizin, sondern vor allem das qualifizierte Personal.

Ist das verfügbare Fachpersonal der Knackpunkt bei der Bewältigung der Epidemie?

Hasenbein: Es ist der sensibelste Punkt. Alle Krankenhäuser entwerfen derzeit Notfallpersonalpläne, um die Versorgung bestmöglich aufrechtzuerhalten, wenn die Ansteckungszahlen in den kommenden Wochen wie befürchtet die Höhe gehen. Man versucht beispielsweise Pflegekräfte aus dem Ruhestand zurück zu holen, Teilzeitkräfte für Mehrarbeit zu gewinnen oder auch Medizinstudenten in den letzten Semestern in die Krankenhäuser zu bringen. Es ist klar, dass wir in solch einer Situation auch Kompromisse machen müssen, was bisherige Anforderungen und Routinen betrifft. Das heißt, dass wir dann qualifizierte Pflegekräfte dann vorrangig für die schwereren Fälle einsetzen und im übrigen Normalbetrieb dann verstärkt auf Pflegehilfskräfte setzen müssen.

Es gibt Klagen von Ärzten und medizinischem Personal, dass in manchen Häusern nicht genug Schutzkleidung zur Verfügung steht und die Sorge bei vielen sich selbst oder gar andere Patienten anzustecken. Gibt es hier Defizite?

Hasenbein: Ja diese Sorgen beim medizinischen Personal gibt es in einigen Häusern, denn die Situation mit der Ausstattung von Schutzkleidung ist regional unterschiedlich. Hier sind viele Krankenhäuser ihre eigenen Wege gegangen, was jetzt dazu führt, dass die Lagerhaltung unterschiedlich ist. Aber Bund und Länder tun alles dafür, dass sich die Versorgung des medizinischen Personals mit Schutzkleidung und Atemschutzmasken rasch verbessert. Ich bin zuversichtlich, dass wir hier in Bayern schon in den nächsten Tagen eine erste Lieferung bekommen.

Rächt sich jetzt die Gesundheitspolitik der vergangenen Jahre, die zu einem hohen Kostendruck auf die Krankenhäuser geführt hat?

Hasenbein: Da muss man differenzieren: Ich denke die deutschen Krankenhäuser sind sehr gut für die jetzige Herausforderung aufgestellt. Wir haben insbesondere in der Virologie, der Infektions- und Intensivmedizin in Deutschland ein sehr großes Knowhow, das uns jetzt nutzt. Aber natürlich hat die Gesundheitspolitik der vergangenen Jahre dazu geführt, dass das deutsche Krankenhauswesen sehr stark auf Kante genäht worden ist. Dass sehen wir besonders schmerzhaft bei den Fachkräften, auf die wir jetzt dringend angewiesen sind.

Lesen Sie dazu auch: Kliniken rüsten sich wegen Coronavirus für Krisenbetrieb

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