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Bischofssynode
27.10.2019

Bischöfe wollen Priesterweihe von Verheirateten - aber nur im Amazonas

Die Bischofssynode im Vatikan stand ganz im Zeichen des Amazonas. Es ging um die Priesterweihe verheirateter Männer in der Region - aber auch um die Ausbeutung indigener Völker.
Foto: Andrew Medichini/AP, dpa

Die Bischofssynode empfiehlt dem Papst die Weihe von Verheirateten - allerdings nur in einem engen Rahmen. Die Entscheidung ist ein kleiner Sieg für Franziskus.

Für die einen sind es Schritte in die Moderne, andere sehen die gesamte Kirche in Gefahr: Die Bischofssynode im Vatikan hat sich für die umstrittene Priesterweihe verheirateter Männer ausgesprochen - allerdings nur in Ausnahmefällen und nur für eine bestimmte Region.

Im Amazonas-Gebiet sollen angesehene Männer, die eine Familie haben und schon als Diakone tätig sind, auch Priester werden dürfen. Dafür stimmte am Samstag die Mehrheit der Teilnehmer der Synode in Rom, die sich mit den Problemen der südamerikanischen Region beschäftigte. Zugleich stellte Papst Franziskus eine neue Diskussion über Frauen in gewissen Weiheämtern in Aussicht.

Bischofssynoden unterbreiten Empfehlungen, der Papst entscheidet

Eine Synode fasst keine verpflichtende Beschlüsse, sondern gibt dem Papst lediglich Empfehlungen. Dieser verfasst dann ein eigenes Schreiben dazu. Bei dem jetzigen Treffen in Rom diskutierten Bischöfe und Fachleute aus Südamerika und anderen Teilen der Welt drei Wochen über die besonderen Herausforderungen der Kirche im Amazonas-Gebiet und die dortige Umweltzerstörung.

Für Zündstoff hatte vor allem die Frage der sogenannten "Viri probati" gesorgt: Also jene tugendhaften Männer mit Familie, die geweiht werden könnten, um dem Priestermangel in der Amazonas-Region abzuhelfen.

"Ich glaube, es ist eine wichtige Wende, denn es ist das erste Mal, nachdem man über das Thema schon 50 Jahre diskutiert hat, dass auf einer Synode eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Bischöfe ein verheiratetes Priestertum fordert", sagte der Buchautor und Vatikan-Experte Marco Politi. Er sieht die Möglichkeit, das auf globale Ebene zu übertragen. Und "Gewinner ist ganz bestimmt die Reformlinie", denn diese habe eine Mehrheit gefunden.

Konservativer Kardinal Müller: Abschaffung des Zölibats wäre "Häresie"

Konservative Kritiker des argentinischen Papstes sehen dagegen einen Angriff auf den Zölibat - die mehr als 1000 Jahre alte Pflicht zur Ehelosigkeit der Priester - und die Kirche in ihrer Gesamtheit. Die deutschen Kardinäle Walter Brandmüller und Gerhard Ludwig Müller gehörten dabei zu den lautesten Querschlägern. Brandmüller sah ein "Grüppchen von Ideologen" am Werk, die den Zölibat zu Fall bringen wollten. Zuvor hatte er sogar von "Häresie" gesprochen. Müller warnte vor einem "Umbau der Weltkirche" und einer "Abrissbirne".

Die Synode stand damit für diesen internen Richtungskampf der katholischen Kirche. "Es ist ein Erfolg für Franziskus", sagte Politi. "Die Kritiker werden weiter versuchen, den Papst zu delegitimieren. Diese Eskalation der Aggressivität wird weitergehen."

In dem Abschlussdokument bekam der Punkt über die verheirateten Männer erwartungsgemäß die meisten Gegenstimmen. Auch wenn Synodenteilnehmer wie der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, ein ums andere Mal betonten: "Die Abschaffung des Zölibats ist nie ein Thema gewesen."

Doch einen Spalt öffnet der Vorschlag dennoch. So steht auch im Abschlussdokument: Einige Teilnehmer hätten sich dafür ausgesprochen, das Thema auf "universaler" Ebene anzugehen. Priestermangel gibt es schließlich nicht nur im Amazonas-Gebiet, sondern auch in Ländern wie Deutschland. Wenn auch nicht so extrem, dass nur einmal im Jahr die Messe gefeiert werden kann. Marx betonte, dass die "Viri probati" für Deutschland derzeit kein Thema seien.

Zweiter heikler Punkt: Dürfen Frauen zu Diakoninnen geweiht werden? Zwar sprachen sich die Synodenteilnehmer blumig für mehr Anerkennung der Frau und für mehr Frauen in Führungspositionen aus - bei der Frage nach Frauen als Diakoninnen bleibt das Abschlussdokument jedoch vage.

Franziskus sagte, es solle noch einmal untersucht werden, wie das Frauendiakonat in der Urkirche aussah. Eine 2016 eingesetzte Kommission war da zu keinem klaren Urteil gekommen und soll nun mit neuen Personen besetzt werden. Für sich spricht auch die Tatsache, dass über das Abschlussdokument nur 181 Männer abstimmen durften - obwohl auch mehr als 30 Frauen bei der Synode dabei waren.

"Die Erfahrung auf der Synode hat gezeigt, dass es ein langwieriger Prozess ist, im Vatikan Veränderungen zu erzeugen", sagte Birgit Weiler, deutsche Synodenteilnehmerin und missionsärztliche Schwester in Peru. "Frauen sollten auf Synoden auch ein Stimmrecht haben. Es gibt keinen Grund, warum das nicht so sein könnte."

Bischöfe sprechen über Klimakrise und Ausbeutung indigener Völker

Über all das gelang das ursprüngliche Thema der Synode in den Hintergrund: Die Umweltzerstörung im Amazonas, die Abholzung des Regenwaldes, der Klimawandel, die Ausbeutung indigener Völker, die Gier nach Geld von Großkonzernen und Politikern. Zuletzt verdeutlichten die fatalen Brände im Regenwald, dass es hier nicht um ein regionales Problem geht, sondern die ganze Welt betrifft. "Wenn wir den Amazonas zerstören, zerstören wir die Erde", sagte der Potsdamer Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber, der bei der Synode als Redner auftrat.

Auch Marx betonte, die Synode dürfe nicht auf das Thema der "Viri probati" beschränkt werden. Denn das Überleben der Menschen stehe im Zentrum. "Wir müssen begreifen, es ist Zeit zu handeln, dass es um die Zukunft der Menschheit geht, der Erde." (dpa)

Lesen Sie dazu auch: Steht der Zölibat vor dem Ende? In Rom steht eine große Entscheidung an

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