So hoch sind die Nebeneinkünfte der Abgeordneten
Mehr als jeder vierte Bundestagsabgeordnete hat Nebeneinkünfte - unter anderem durch Vorträge oder Beratungen. Wie hoch sind diese Verdienste?
Mit Nebenjobs haben die Bundestagsabgeordneten seit Herbst 2017 zusammen über 16 Millionen Euro verdient. Das geht aus Angaben hervor, die die Abgeordneten dem Bundestagspräsidenten melden müssen und die jetzt von Spiegel und Abgeordnetenwatch ausgewertet wurden.
Demnach verdient sich mehr als ein Viertel der Abgeordneten etwas mit Nebenjobs dazu - nämlich 202 von 709. Bei den Tätigkeiten geht es unter anderem um Vorträge oder Beratungen.
In der FDP ist der Anteil der Abgeordneten mit Nebenverdiensten laut der Auswertung besonders groß. Er liege bei 53 Prozent. Es folgen die CSU mit 46 Prozent und die CDU mit 32 Prozent. Am niedrigsten ist er bei den Grünen: In der Partei haben 15 Prozent der Abgeordneten Verdienste durch einen Nebenjob. Allgemein ist es erlaubt, dass Abgeordnete einen Nebenjob annehmen. Kritiker sehen das allerdings als Risiko für Lobbyismus.
Welcher Bundestagsabgeordnete hat die höchsten Nebeneinkünfte?
Wie viel verdienen die Abgeordneten durch Nebenjobs? Eine genaue Angabe für jeden Mandatsträger finden Sie hier auf der Seite von Abgeordnetenwatch. Dort ist Sebastian Brehm von der CSU mit den höchsten Nebeneinnahmen aufgelistet. Sie liegen bei fast 1,4 Millionen Euro.
Der Steuerberater sprach auf Spiegel-Anfrage aber davon, dass das Bild verfälscht sei. Selbstständige und Einzelunternehmer müssten nämlich ihren Bruttoumsatz offenlegen - nicht den Gewinn. Es blieben am Ende also deutlich weniger Einnahmen übrig. Außerdem beschäftige er 25 Mitarbeiter.
In der Auswertung sind auch die Einkünfte von einigen namenhaften Politikern aufgeführt. FDP-Chef Christian Linder verdiente zum Beispiel 311.500 Euro dazu, Thomas de Maizière 68.500 Euro, Norbert Röttgen 44.000 Euro und Verkehrsminister Andreas Scheuer 28.000 Euro. (sge)
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