Armin Laschet könnte bei der Bundestagswahl einen Hillary-Moment erleben
Trotz der schlechten Umfragewerte geht die Union fest davon aus, dass es am Wahltag schon irgendwie klappen könnte. Den Fehler haben schon andere gemacht.
Es ist jetzt fünf Jahre her, seit die Welt etwas erlebt hat, was man als Hillary-Effekt bezeichnen könnte: Fast alle Politikexperten, ob selbst ernannt oder tatsächlich, fast alle Umfrageinstitute waren davon ausgegangen, dass die demokratische Kandidatin die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten werden würde.
Klar, Hillary Clinton war unbeliebt, aber ganz ernsthaft: Wer sollte schon einen Mann wie Donald Trump wählen? Heute wissen wir: Viele! Wird auch Armin Laschet im September seinen Hillary-Moment erleben? Zu sicher ist sich die Union, dass es trotz der miesen Stimmung, trotz der massiven Vorbehalte gegen ihren Kandidaten schon irgendwie reichen wird am Wahlabend. Eine grüne Kanzlerin? Scholz, der sich mit einer gespaltenen SPD herumplagt, die selbst nicht weiß, was sie mit ihrer Macht anfangen würde? Weil aus Sicht der Union nicht sein kann, was nicht sein darf, versuchen sich CDU und CSU durchzuhangeln. Darauf vertrauen sollten sie nicht.
Laschet wird sein schlechtes Image nicht los
Denn die aktuellen Umfragen zeigen vor allem eines: Egal, wie Laschet auch auftritt, der Image-Schaden ist inzwischen so massiv, dass jede seiner Äußerungen – und sei sie noch so harmlos – gegen ihn verwendet wird, um ihn entweder zu kritisieren oder, was für Laschet viel fataler ist, ihn lächerlich zu machen.
Was mit ihm passiert, erinnert fatal an den glücklosen SPD-Kandidaten Martin Schulz, bei dem am Ende schon sein Wohnort Würselen gereicht hat, um ihn als unfähigen Provinzling zu verunglimpfen. Laschet ist auf einem ähnlichen Weg. Er konnte beim Hochwasser nicht punkten – obwohl er als Ministerpräsident alle Hebel in der Hand hatte.
Jetzt wirkt er im Umgang mit der Katastrophe in Afghanistan außenpolitisch hilflos. Da hilft es ihm auch wenig, dass weder Baerbock noch Scholz bislang mit großen Momenten glänzen konnten – alles, was die beiden gerade machen müssen, ist es, Fehler zu vermeiden.
Gut möglich, dass die Unionsanhänger am Wahlabend mit zusammengekniffenen Augen dennoch ihr Kreuzchen für Laschet machen. Dass – im Fall eines Sieges – der Glanz des Amtes auf ihn übergehen wird. Vorstellen kann man es sich im Moment noch nicht. Und vor allem sollte die Union sich nicht darauf verlassen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Habe gerade entschieden, mein Titanic-Abo zu kündigen und möchte mich dafür bei der hier versammelten Geisteskraft herzlich bedanken . . .
(edit/mod/NUB 7.2)
Das deutsche Volk wählt keinen (!) Kanzler oder Kanzlerin !
Achtung , jetzt zum Mitschreiben :
Das deutsche Volk wählt die Mitglieder des Bundestags . Diese bestimmen dann in einer weiteren Wahl den Kanzler, die Kanzlerin .
Insofern könnte der einzig fähige Kandiadat für diesen Job - der derzeitige bay. Ministerpräsident M. Söder - sehr wohl Kanzler werden !
Die BT-Abgeordneten müssen diesen Wählerauftrag dann halt umsetzen (wollen) !
Der Bundespräsident kann dem Bundestag Dieter Bohlen, Lothar Matthäus, Helge Schneider oder Sie vorschlagen.
Ob jemand fähig ist Ansichtssache. Ob jemand den Wählerauftrag bekommen hat, spielt keine Rolle. Oder hat der Wähler den Barbier von Erfurt als Ministerpräsidenten haben wollen?
Ob alle Wähler bzw. die Mehrheit einen Herrn Söder, der in ihren Augen der einzig Fähige, haben will, ist eine ganz andere. Und ihren persönlichen Wunsch müssen die Abgeordneten nicht umsetzen.
Jetzt mal ehrlich - wer kann sich vorstellen, dass einer dieser drei Kandidaten ins Bundeskanzleramt einzieht? Was für eine grauenvolle Vorstellung.
Wer den Scholz noch immer als „Macher“ darstellt, sollte sich mal mit einem Hamburger unterhalten, wo er der AntiFa die Stadt überlassen und lieber im Konzerthaus sah’s.
Die stärkste Fraktion wird wieder die der Nichtwähler werden. Und Frau Merkel bleibt so lange im Amt, bis diese Vereine eine Regierung gebildet haben.
"wo er der AntiFa die Stadt überlassen und lieber im Konzerthaus sah’s."
Ja, er soll im Konzerthaus sogar mittels Tablett amüsiert zugesehen haben wie die AntiFa Hamburg in Schutt und Asche gelegt hat . . .
Wer die Union aus CDU/CSU mehr in dieses Umfragetief getrieben hat, Laschet oder Söder, das ist fraglich. Sicher jedoch ist, dass
Scholz von den Schwächen der beiden offenbar profitiert und sich als der besonnene Macher präsentiert. Dies könnte sich auch
bei den Wahlsendungen kurz vor der Wahl mit Laschet, Baerbock und Scholz noch bestätigen, da Scholz als Finanzminister die
größte bundespolitische Erfahrung vorweisen kann.
Dass Angela Merkel noch immer an erster Stelle der Beliebtheitsskala steht, ist für mich unverständlich, da die weit überschätzte,
angeblich "mächtigste Frau der Welt" viele Probleme liegen hat lassen.
Frau Merkel hat es vorgemacht, man sollte die Regierungszeit auf max. 8 Jahre begrenzen, aber im Grunde genommen ist es bei dem bestehenden Wahlsystem egal wie und wen man wählt.