Mit welchen Zielen Grüne und FDP in die Verhandlungen gehen
Plus FDP und Grüne verbindet mehr, als manche meinen. Wie sie den Weg zu einer neuen Koalition ebnen könnten - und welche besondere Rolle auf Robert Habeck zukommt.
Politiker brauchen ein dickes Fell. Sie dürfen nicht gleich beleidigt sein, wenn der Vorsitzende der gegnerischen Partei sie mit harten Worten attackiert – also schüttelt ein Mann wie Christian Lindner sich im Zweifel lieber einmal mehr, als jede verbale Breitseite sofort persönlich zu nehmen. Gleichzeitig aber ist die Politik eben auch die Kunst des Möglichen, in der am Ende das Diplomatische über das Deftige triumphiert – und da haben SPD-Chef Norbert Walter-Borjans und sein Stellvertreter Kevin Kühnert ihren Genossen nach der Wahl womöglich einen Bärendienst erwiesen. Ausgerechnet der Partei, die sie für eine Koalition unter einem SPD-Kanzler so dringend brauchen, werfen die beiden jetzt „Vodoo“-Methoden in der Steuer- und Wirtschaftspolitik vor.
Die FDP – ein wilder Haufen Esoteriker, der sich weit von der Lebenswirklichkeit entfernt hat und auf die Macht der Geister vertraut? Vertrauensbildende Maßnahmen sehen anders aus, auch wenn Lindner die Attacke lässig abwehrt: Eine faszinierende Kommunikation betreibe die SPD-Spitze da, sagt er am Montag, wohl wissend, dass seine Liberalen und die Grünen in dieser Auseinandersetzung am längeren Hebel sitzen. Kanzler wird nämlich nicht automatisch der Kandidat der stärksten Fraktion im Bundestag, in diesem Falle der Sozialdemokrat Olaf Scholz, sondern der Kandidat, dem es gelingt, die Grünen und die FDP in eine Koalition zu holen. Also möglicherweise doch der Christdemokrat Armin Laschet, der große Verlierer, der nun um seine letzte Chance kämpft.
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