Warum sich Christian Lindner jetzt schon als Finanzminister bewirbt
FDP-Chef Christian Lindner lässt keinen Zweifel daran, dass er dieses Mal unbedingt regieren will. Jetzt ruft er Robert Habeck zum Duell auf - nicht ohne Risiko.
Irgendwie scheint Christian Lindner im Nachhinein selbst nicht ganz wohl bei der Sache zu sein. Im Sommerinterview mit der ARD hatte er gerade verkündet, dass er sich für den richtigen Finanzminister hielte und den Job folglich im Herbst gerne übernehmen würde. Das ist einerseits überraschend, weil Politiker auf die Frage nach den eigenen Ambitionen normalerweise Plattitüden wie „Es gehört sich nicht, schon vor der Wahl über Posten zu spekulieren“ aus dem Satzbausteinkasten herauskramen. Soll schließlich niemand den Eindruck gewinnen, es gehe bei einer Wahl mehr um die persönliche Karriere als um das Land. Andererseits ist es doch nicht ganz so überraschend, denn der FDP-Chef will nach dem Jamaika-Desaster keinerlei Zweifel aufkommen lassen, dass er dieses Mal wirklich und unbedingt regieren will.
Ist es anmaßend, schon vor der Wahl einen Posten für sich zu fordern?
Nur ist es nicht ein bisschen anmaßend, schon mal Anspruch auf ein Amt zu erheben, bevor klar ist, wer künftig regiert? Als die ersten diesbezüglichen Spötteleien aufkommen, wendet Christian Linder einen bewährten Kommunikationstrick an, um sein Vorpreschen zu erklären. „Die Frage, wer Finanzminister wird, hat einige heute beschäftigt“, twittert er. In Wahrheit beschäftigt die Frage zu diesem frühen Zeitpunkt vor allem ihn selbst.
Doch dass mehr hinter dieser forschen Bewerbung steckt als Lindners persönliche Lebensplanung, wird im nächsten Satz seines Tweets klar: „Ich wäre zu einer Debatte mit Robert Habeck bereit. Leider hat er in der Vergangenheit alle Einladungen zu einem Austausch (Duell) abgelehnt. Schade.“ Der FDP-Chef erklärt die Besetzung des mächtigen Postens zur mitentscheidenden Frage, welche Politik die Deutschen nach der Wahl erwartet. Dass die Union stärkste Kraft wird, hält er für gesetzt. „Die nun noch offene Frage ist: Wer wird dann wichtige Rollen zum Beispiel für die Finanzen einnehmen?“
Robert Habeck wäre der erste grüne Finanzminister der deutschen Geschichte
Ein grüner Finanzminister wäre ein Novum in der deutschen Geschichte – und aus Sicht der FDP der sichere Weg in eine unsolide Politik mit neuen Schulden und höheren Steuern. Dass Lindner nicht Amtsinhaber Olaf Scholzoder den Finanzminister der konservativen Herzen Friedrich Merz herausfordert, sondern den Konkurrenten von den Grünen, hat gleich mehrere Gründe. Zum einen liegt er mit den beiden anderen inhaltlich nicht so weit auseinander wie mit Habeck – und weniger Polarisierung bedeutet weniger Aufmerksamkeit. Zum anderen sind die Grünen der Gegner, an dem sich die FDP im Wahlkampf am besten reiben und profilieren kann. Außerdem wittert Lindner in einem finanzpolitischen Zweikampf mit Habeck vermutlich ein Heimspiel. Schließlich war der grüne Beinahe-Kanzlerkandidat in der Vergangenheit immer wieder mal durch Wissenslücken in diesem Bereich aufgefallen. So wusste er nicht so genau, wofür die Finanzaufsicht BaFin zuständig ist oder wer von der Pendlerpauschale profitiert.
Habeck hatte in den vergangenen Monaten durchaus Interesse am Finanzministerium durchblicken lassen. Nachdem ihm die Spitzenkandidatur verwehrt blieb, könnte der Parteichef so trotzdem in der ersten Reihe mitspielen. Sollte Annalena Baerbock nicht Kanzlerin werden, würde er unter Umständen im internen Machtgefüge sogar wieder an ihr vorbeiziehen. Und auch wenn Finanzpolitik bislang nicht sein Spezialgebiet war, ist es nicht so, dass er das Projekt ohne Plan anginge: Im Gegensatz zur FDP würde Habeck nur kleinere und mittlere Einkommen entlasten und dafür Spitzenverdienern höhere Steuern abverlangen. Außerdem wollen die Grünen die Schuldenbremse aufweichen, um staatliche Investitionen zu finanzieren.
Im Duell Robert Habeck gegen Christian Lindner geht es um eine Grundsatzfrage
Im Duell zwischen Habeck und Lindner geht es nur auf den ersten Blick um persönliche Eitelkeiten, von denen beide Politiker nicht völlig frei sind. Es mag wie ein Nebenschauplatz im Wahlkampf wirken, symbolisiert aber durchaus eine Richtungsfrage – und die lautet: Wie grün wird die nächste Bundesregierung? Lindners größte Befürchtung ist, dass es für Schwarz-Grün reichen könnte und er weitere vier Jahre zum Zuschauen verdammt wäre. Dass er in einem Jamaika-Bündnis mit Union und Grünen den Anspruch auf das Finanzministerium erheben würde, steht spätestens jetzt außer Zweifel. Und insgeheim hofft der FDP-Chef sogar auf eine schwarz-rot-gelbe Koalition – ganz ohne grünen Einfluss.
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So weit sind wir noch lange nicht Herr Lindner. Wir endscheiden welche Partei gewinnen wird. Wir das Volk haben es in der Hand, dass sich in der Politischen Bühne etwas verändert und bewegt für unsere Zukunft. Aber träumen darf jeder, auch ein Herr Lindner. Ich denke der Wahlabend ist entscheidend und nicht die Medien! Wir Bürger in Deutschland haben es in der Hand, wem wir in Zukunft vertrauen und wir wissen genau, was wir in Zukunft nicht mehr wollen. Wir sind in einer Demokratie und können selbst denken und haben glaube ich auch eine eigene Meinung!
Vielleicht verlängert die Angela nochmal, wegen Personalmangel bei der UNION, dann zieht der Lindner wieder seinen Schw....eif ein.
Wieder ein Beispiel für die Manipulation der Medien. Christian Lindner ist ein absoluter Minus-Mann, der politisch und persönlich nichts, absolut gar nichts geleistet hat. Aber in den Medien wird er auf unappetitliche Art und Weise ständig hofiert.
Laschet BK, Lindner Finanzen, Merz Wirtschaft, da kommt was auf uns zu!
Bei Herrn Lindner, der durch die Insolvenz eines von ihm mitgegründeten Startups unter anderem eineinhalb Millionen Euro öffentliche
Gelder vernichtet hat, ist unser Steuergeld sicher in besten Händen.