CIA-Spur in den Palast?
Mord an Khaschoggi: Prinz unter Verdacht
Die US-Regierung will jetzt die Verantwortlichen für den gewaltsamen Tod des regierungskritischen saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi identifizieren. Ein „vollständiger Bericht“ darüber, „wer es getan hat“, werde bis Montag oder Dienstag zum Abschluss gebracht, kündigte Präsident Donald Trump an. Berichte, wonach der Geheimdienst CIA den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman als Auftraggeber der Tat einstuft, bestätigte die US-Regierung zunächst nicht.
Vizepräsident Pence sagte, die USA würden die Verantwortlichen für Khashoggis Tod zur Rechenschaft ziehen. Die Tötung des Journalisten sei eine „Gräueltat“ und ein „Angriff auf eine freie und unabhängige Presse“. Zuvor hatten die Washington Post und die New York Times berichtet, die Spur im Fall Khashoggi führe nach Erkenntnissen der CIA direkt in den Königspalast in Riad. Der Auslandsgeheimdienst gehe davon aus, dass Prinz Mohammed die Tötung anordnete.
Laut Washington Post stützt sich die CIA unter anderem auf ein Telefonat Khashoggis mit dem saudischen Botschafter in den USA, Prinz Mohammeds Bruder Chalid bin Salman. Dieser habe ihm zugesichert, dass keine Gefahr bestehe, wenn er im Istanbuler Konsulat Papiere für seine Hochzeit besorge. Chalid bin Salman wies den Bericht über dieses Gespräch zurück. (afp)
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