Markus Söder möchte nicht als Minister nach Berlin wechseln
Sein Platz ist in Bayern: Ministerpräsident Markus Söder möchte nach eigenen Angaben nicht Kabinettsmitglied eines Kanzlers Armin Laschet werden.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat einen Wechsel nach Berlin nach der Bundestagswahl ausgeschlossen. Er wolle nicht als ein möglicher Superminister in ein denkbares Kabinett von Armin Laschet (CDU) wechseln, sagte der CSU-Politiker im Bild-Talk "Die richtigen Fragen". "Der Posten ist auch schon mit Friedrich Merz besetzt", sagte Söder auf eine entsprechende Frage mit leicht ironischem Unterton.
Söder erwartet für die Bundestagswahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Union und Grünen. Die SPD werde "natürlich über zehn Prozent" kommen, sagte er. "Ich hätte nicht gedacht, dass die Grünen jetzt so stark vor uns liegen", sagte er mit Blick auf die aktuellen Umfrageergebnisse, die die Grünen zum Teil deutlich vor der Union sehen. Einen Kandidatenwechsel in der Union schloss er dennoch aus. "Armin Laschet ist nominiert, Armin Laschet ist der Kandidat", sagte Söder.
Markus Söder reagiert ironisch auf Friedrich Merz
Mit Ironie reagierte er auf die Forderung des CDU-Politikers Friedrich Merz, die CSU müsse bei der Bundestagswahl mindestens 40 Prozent holen: "Ich bin total dankbar, dass Friedrich Merz uns da Hilfestellung gibt. Seine Erfahrungen, insbesondere aus den 90er Jahren, die er damals als aktiver Politiker hatte, hilft uns da sicher."
In der Corona-Politik hält Söder eine Verlängerung des Lockdowns über Juni hinaus für möglich. "Die Pandemie-Bekämpfung auf der gesetzlichen Grundlage der Notbremse geht bis zum 30. Juni. Dann wird man sehen, wie die Gesamtlage ist", sagte er. "Bloß, weil ein Gesetz endet, ist Corona nicht vorbei." Auch wenn die dritte Welle unter Kontrolle zu sein scheine, dürfe man sich nicht täuschen: "Wir sind noch nicht ganz über'n Berg."
Söder verlangte mehr Tempo, etwa bei der Schaffung eines digitalen Impfnachweises. "Jedes Mal, wenn es um digitale Optionen geht, brauchen wir länger, obwohl wir doch ein super Technikland sind. Bei uns kommt der Zug halt immer zehn Minuten zu spät." (dpa)
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Herr MP Söder wird zitiert..."Jedes Mal, wenn es um digitale Optionen geht, brauchen wir länger, obwohl wir doch ein super Technikland sind. Bei uns kommt der Zug halt immer zehn Minuten zu spät."
Vielleicht sollte er mal bei Dorothee Bär, CSU und Staatsministerin des Bundes für Digitalisierung nachfragen, warum kaum etwas vorangeht. Aber er hat wohl keine Lust sich von der Dame mit ihren üblichen Worthülsen zutexten zu lassen ....
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Ist doch klar!
Lieber der Erste im Ländle - als der Zehnte im Land....
Schade. Vielleicht gäbs dann mal wieder eine blockwartfreie Zeit in Bayern. Aber, der geneige Leser weiß: unser MP wechselt seine Ansichten schneller als mache ihre Unterwäsche. :-)
Solange Schwarzen und nicht Blaue in Bayern und Deutschland regieren, brauchen wir uns um Blockwarte keine Sorgen machen ...
Ihr Wort in Gottes Ohren. Wir werden es sehen (oder auch nicht) ;-)
Herr Söder ist nunmehr seit einem Jahr als Pressesprecher von Frau Merkel und nicht für Bayern tätig. Was Herr Söder möchte werden im die Wähler demnächst erzählen.