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Christentreffen
16.05.2021

Kirchentag: Wenn Christen über Gegensätze diskutieren

Organisatoren und Besucher mussten der Pandemie und dem Regenwetter beim Schlussgottesdienst des Ökumenischen Kirchentags trotzen.
Foto: Gollnow, dpa

Vom Klima bis zur Abschreckung: Warum das ökumenische Christentreffen in Frankfurt auch im digitalen Format zu nachdenklichen Debatten führt.

Spätestens mit der Klimaaktivistin Luisa Neubauer kommt echte Kirchentagsstimmung auf. "Lange dachte ich, eine Bundesregierung hat am Ende jede Krise im Griff", sagt sie zur Bundeskanzlerin Angela Merkel. Stattdessen sei aber "ein unglaublich großer Vertrauensbruch" zur jungen Generation eingetreten, die lernen musste, dass sie gegen ihre Regierung klagen muss, damit sich etwas ändert.

In einer Messehalle vor über 10.000 Besuchern hätten diese Sätze tosenden Beifall ausgelöst. Doch der 3. Ökumenische Kirchentag findet "digital und dezentral" anstatt in den Hallen und auf den Plätzen in Frankfurt statt. Die Kanzlerin in der Bildschirmschalte quittiert Luisas Weckruf mit einem Nicken.

Sie räumt ein: "Wir können und müssen beim Klimaschutz alle mehr tun." Rasches Handeln tue auch im Blick auf die Biodiversität not, Wälder und Meere verdienen mehr Schutz. Verhaltensänderungen seien zwingend notwendig. Der Direktor des Potsdam-Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung, Ortwin Renn, wird noch deutlicher: "Dieser Weg wird schmerzhaft sein, wir müssen da durch, aber wir werden danach besser leben", sagt er.

Kirchentag: Oberbürgermeister Schneidewind schlägt Experimentierräume für neue Lebensqualität vor

Wäre da nicht die Herausforderung, wie man in der Klimapolitik alle kontroversen Interessen in der Gesellschaft zusammenbringt, wären sich Kanzlerin, Aktivistin und Wissenschaftler dieses Kirchentagspodiums völlig einig. Zur Überbrückung schlägt der Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind vor, Experimentierräume für neue Lebensqualität zu schaffen. Im Bildschirmdialog dieses Kirchentags sind sie bereits eingerichtet.

Für die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock geht Klimapolitik auch nur im Schulterschluss aller gesellschaftlicher Kräfte: "Das kann eine Partei allein nicht schaffen, es braucht auch die Kirchen, Gewerkschaften, Verbände …" Auf ihrem Podium fordert die Expertin für erneuerbare Energien, Marie-Luise Wolff, die Blockaden aufzubrechen. In Deutschland dauert es derzeit sechs bis zehn Jahre, ehe ein Windpark genehmigt wird. "Wir brauchen eine Politik, die das Ganze wirklich antreibt." Und eine neue Erzählung, dass die Transformation hin zu einer Wirtschaft ohne fossile Brennstoffe nicht nur Verzicht, sondern Chancen mit sich bringt, "zum Beispiel mehr Zeit-Wohlstand", ergänzt der Sozialethiker Johannes Wallacher, Direktor der Hochschule für Philosophie in München.

Grünen-Chefin Baerbock baut beim Kirchentag auf neue, Klima-freundliche Technologien

Die grüne Politikerin Baerbock setzt dazu auf Technologiesprünge wie damals, als das Ozonloch aufklaffte, beim FCKW-freien Kühlschrank. Nicht zuletzt müsse Klimapolitik sozial abgefedert sein und den CO2-Preis an die Bürger zurückgeben, um Ungerechtigkeit auszugleichen.

Mit ihren geradezu präsidialen Worten gefällt die Grünenchefin möglicherweise auch dem hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier. Der Christdemokrat wirbt in seiner Bibelarbeit dafür, aus einer aufgeregten Gesellschaft wieder eine Gemeinschaft zu formen. "Passen wir auf, dass wir nicht nur auf die hören, die am lautesten schreien", rät Bouffier. "Ich hoffe sehr, dass dieser Kirchentag die Chance bietet sich auszutauschen, auch kontrovers, und dadurch ein Stück Orientierung zu gewinnen."

Aus dem biblischen Dialog mit seinem Thüringer Kollegen Bodo Ramelow (Linke) wird nichts: Dieser grüßt aus der Ferne im Namen Martin Luthers und der heiligen Elisabeth mit der Wartburg im Rücken den alten Freund aus gemeinsamen Tagen in Gießen. Ramelow appelliert ebenfalls an die Einigkeit: "Immer mehr Menschen schaffen sich ihre eigene Ordnung in unserem Land", bedauert er.

Kirchentag-Teilnehmer Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg: "Sehr unsichere Welt"

Über große Distanzen verbindet ein Kirchentag erstmals mit dem Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Vor fünfzig Jahren hätte dieses Gespräch hier Tumulte ausgelöst. In "einer sehr unsicheren Welt" findet es indes in nachdenklicher Unaufgeregtheit im Austausch mit vier jungen Friedensforscherinnen statt.

Das Verteidigungsbündnis stehe laut Stoltenberg vor einer schwierigen Abwägung: Es muss Sicherheit garantieren durch Abschreckung und trotzdem den Dialog führen mit Nationen wie Russland und China, die zunehmend aggressiver auftreten. Ist es ethisch vertretbar, noch mehr Geld in die Bewaffnung zu investieren? "Je glaubwürdiger unsere Abschreckung ist, desto besser können wir Rüstungskontrolle verhandeln", findet Stoltenberg. Mitunter sei es einfach unvermeidlich, militärische Gewalt anzuwenden, etwa gegen den Terror des Islamischen Staats. Viel lieber sind ihm allemal politische Lösungen auf diplomatischem Wege: Sie sparen Kosten für die extrem teueren Nato-Einsätze.

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