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  3. Corona-Ausbruch: NRW verhängt Lockdown für zwei Landkreise - auch Bayern reagiert

Corona-Ausbruch
23.06.2020

NRW verhängt Lockdown für zwei Landkreise - auch Bayern reagiert

Laut Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet handele es sich bei Tönnies um das bisher «größte Infektionsgeschehen» in NRW und in Deutschland. 
Foto: Marcel Kusch, dpa

Nachdem Corona-Ausbruch bei Tönnies gibt es im Kreis Gütersloh und im benachbarten Kreis Warendorf weitere Einschränkungen. Menschen von dort dürfen zudem nicht mehr in bayerischen Hotels übernachten.

Der Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies hat weitreichende Folgen: Kurz vor Beginn der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen schränken die NRW-Behörden das öffentliche Leben im Kreis Gütersloh mit rund 370.000 Menschen massiv ein.

Erstmals in Deutschland werde ein gesamter Kreis wegen des Corona-Infektionsgeschehens wieder auf die strengen Pandemie-Schutzmaßnahmen zurückgeführt, die noch vor einigen Wochen landesweit gegolten hätten. Das sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Dienstag in Düsseldorf. 

Im westfälischen Kreis Gütersloh handele es sich um das bisher "größte Infektionsgeschehen" in NRW und auch deutschlandweit, betonte der Regierungschef. Die Maßnahmen sollen von diesem Mittwoch an zunächst bis zum 30. Juni gelten - allen voran also auch wieder ein Kontaktverbot. Im öffentlichen Raum dürfen sich die Bewohner eine Woche lang nur noch mit Personen des eigenen Hausstands bewegen oder zu zweit. 

Zudem verbieten Behörden im Landkreis nach dem neuen Sicherheitspaket Sport in geschlossenen Räumen sowie zahlreiche Kulturveranstaltungen. Fitnessstudios werden Laschet zufolge im Kreisgebiet ebenso geschlossen wie Kinos und Bars. 

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Der Lockdown bedeute zwar kein Ausreiseverbot, meinte Laschet mit Blick auf geplante Urlaubsreisen. Seine Aussagen blieben aber in diesem Punkt eher unscharf. Einerseits sagte der CDU-Politiker auf eine Frage, ob Bewohner des Kreises Gütersloh in Ferien fahren dürften: "Wer Urlaub plant, kann das natürlich machen." Zugleich "appellierte" er aber an die Bewohner, "jetzt nicht aus dem Kreis heraus in andere Kreise zu fahren". Und ergänzte: "Das wird auch kontrolliert werden."

Doch nicht nur im Kreis Güterloh, auch im benachbarten Kreis Warendorf verhängen die Behörden einen Lockdown. Genau wie in Gütersloh gebe es Kontaktbeschränkungen, Sport in geschlossenen Räumen und zahlreiche Kulturveranstaltungen würden verboten, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag. Ab Donnerstag würden zudem Schulen und Kitas im Kreisgebiet geschlossen.

Menschen aus Kreis Gütersloh dürfen nicht mehr in bayerischen Hotels übernachten

Auf der Urlaubsinsel Usedom waren am Montag 14 Reisende aus Corona-Risiko-Gebieten angehalten worden, vorzeitig abzureisen. Sie sollten sich bei ihrem heimischen Gesundheitsamt melden, sagte ein Sprecher des Kreises Vorpommern-Greifswald der dpa. Auch ein Ehepaar aus Gütersloh sei aufgefordert worden, die Insel vorzeitig zu verlassen. Ob auch die anderen betroffenen Urlauber alle aus dem Kreis Gütersloh kommen, war zunächst unklar. Laschet warnte davor, die Menschen aus dem Kreis Gütersloh unter "Pauschalverdacht" zu stellen. Man dürfe sie "nicht stigmatisieren".

Die Zahl der nachweislich Infizierten im Kreis Gütersloh ist nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies weiter gestiegen. Es gebe insgesamt 1952 positive Befunde, am Vortag lag diese Zahl noch bei 1696, wie der Kreis am Dienstag mitteilte. Davon gelten 703 als genesen, 1228 seien noch infiziert. 1201 Menschen aus dieser Gruppe befinden sich in häuslicher Quarantäne, hieß es in der Mitteilung. 

Der Kreis wies daraufhin, dass in der veröffentlichten Statistik vorerst nicht mehr nach Tönnies-Mitarbeitern und Personen ohne Bezug zu dem Schlachtbetrieb unterschieden werde. Es sei zu Doppelzählungen in den Wohnungen und auf dem Werksgelände gekommen. Zahlen zu den Reihentests seien in den vergangenen Tagen fehlerhaft veröffentlicht worden.

Bayern reagiert: Keine Beherbergung von Menschen aus Corona-Risikogebieten

Auch Bayern reagierte: Der Freistaat untersagt die Beherbergung von Menschen im Freistaat, die aus den Kreisen Gütersloh und Warendorf sowie aus anderen schwer betroffenen Landkreisen einreisen. Beherbergungsbetriebe in Bayern dürfen künftig keine Gäste mehr aufnehmen, die aus einem Landkreis einreisen, in dem die Zahl der Neuinfektionen in den zurückliegenden sieben Tagen bei mehr als 50 pro 100.000 Einwohner liegt. Das teilte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag in München mit. "Das ist eine Schutzmaßnahme, die wir für wirklich notwendig halten", sagte er. Eine Ausnahme gibt es nur für Menschen, die einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können.

Bei Tönnies hatten sich mehr als 1550 Beschäftige infiziert 

Grund für den regionalen Lockdown ist der Corona-Massenausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies. Man stufe das bisher eine "klar lokalisierte Infektion" ein, unterstrich Laschet. Beim Schlachtbetrieb des Marktführers im westfälischen Rheda-Wiedenbrück hatten sich mehr 1550 Beschäftigte nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. 

Man wolle aber bis zum 30. Juni mehr Klarheit haben, inwieweit sich das Virus womöglich auch bei Nicht-Tönnies-Beschäftigten ausgebreitet habe, erläuterte der Ministerpräsident. Bisher gebe es hier nur 24 nachgewiesene Infektionen. Es sei aber besondere Vorsicht geboten. Die Behörden würden die Tests in der Bevölkerung massiv ausweiten. 

 

Die SPD-Landtagsfraktion begrüßte das Herunterfahren des öffentlichen Lebens im Landkreis. "Der Lockdown ist die einzig richtige Entscheidung zum Schutz der Gesundheit der Menschen. Aber sie kommt mal wieder zu spät", sagte Fraktionschef Thomas Kutschaty der Rheinischen Post. Laschet habe noch am Sonntag von einem Lockdown nichts wissen wollen und müsse sich jetzt mit seinem "Schlingerkurs" selbst korrigieren. 

Schulen und Kitas im Kreis Gütersloh waren bereits geschlossen

Schwierig und zugleich von zentraler Bedeutung ist die Einhaltung der Quarantäne: Rund 7000 Tönnies-Mitarbeiter wurden mitsamt ihren Familien seit einigen Tagen in häusliche Isolation geschickt. Die Landesregierung habe drei Einsatzhundertschaften der Polizei in den Kreis Gütersloh geschickt, schilderte Laschet. Die Polizisten sollten die Quarantäne der Tönnies-Mitarbeiter kontrollieren. Die Polizei werde mobilen Testteams begleiten. Zur Not müssten die Behörden Anordnungen auch mit Zwang durchsetzen. Es werde auch weitere humanitäre Maßnahmen zur Unterstützung der Betroffenen geben. 

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Schulen und Kitas im Landkreis Gütersloh mit rund 370.000 Einwohnern waren bereits am 17. Juni geschlossen worden. Für die größte deutsche Fleischfabrik war zudem ein vorübergehender Produktionsstopp verhängt worden.

Dem massiv unter Druck geratenen Branchenriesen Tönnies warf Laschet mangelnde Kooperationsbereitschaft vor. Daher hätten die Behörden die Herausgabe von Daten der Werkarbeiter durchsetzen müssen. "Da wurde nicht mehr kooperiert, da wurde verfügt." (dpa)

Aktuelle Entwicklungen zum Thema Corona finden Sie auch in unserem Live-Blog.

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

23.06.2020

Herr Laschet, wer akzeptiert, dass "Arbeitssklaven" ohne gesundheitlicher Prüfung ins Land einreisen dürfen, sollte schweigen und keine Büttenreden mehr schwingen.

23.06.2020

1. Das Beherbergungsverbot für Gäste aus den zwei Landkreisen Gütersloh und Warendorf halte ich für richtig. Beschwerden sind an den verantwortlichen Minister und Landrat zu richten.

2. Wann wird man die Verantwortlichen für die unzulänglichen Kontrollen bei dem Schlachtindustriebetrieb Tönnies benennen und zur Rechenschaft ziehen? Gesundheitsbehörde wie Gewerbeaufsicht hätten doch spätestens seit Mai, als in anderen Schlachtindustriebetrieben in Pforzheim, Straubing usw. viele Coronaerkrankungen infolge der miserablen Arbeits- und Wohnbedingungen bekannt wurden, eng in Gütersloh kontrollieren müssen. Dafür, dass dies nicht geschehen ist, hat jemand die politische Verantwortung.

Raimund Kamm