Die neue Gemeinschaft: Unsere Serie zur Zukunft nach Corona
Wie die Pandemie Optimismus und Veränderung ermöglicht: In dieser Serie von "The New Institute" und unserer Redaktion schreiben Experten über das Leben nach der Corona-Krise.
Corona war ein Schock für diese Gesellschaft, für jeden von uns, für die ganze Welt – Corona ist aber auch eine Chance, weil die Pandemie und ihre Folgen einen Ausblick ermöglichen auf eine andere, veränderte Welt, auf einen anderen Umgang mit einander und mit der Natur, weil sich etwas öffnet, ein Blick nach vorne, oft aus Notwendigkeit oder auch Not heraus: Veränderung ist unumgänglich, sie ist aber auch möglich.
Wie viele Menschen haben ihr Verhalten auf eine Art und Weise verändert, die vor ein paar Monaten noch undenkbar gewesen wäre. Wie viele alte Gewissheiten wurden erschüttert, wie viel Neues ist dabei aber auch sichtbar geworden. Wie viel hat sich im Handeln und vor allem im Denken schon verschoben – was sich gezeigt hat, ist eine Art pandemisches Denken, ein Denken der Adaption und Innovation, ein Denken des Experimentierens, des Lernens und Reagierens, ein Denken auch, das die Enge des Augenblicks überwindet.
Die Corona-Pandemie ist eine systemische Krise
Wichtig ist zu verstehen: Diese Pandemie ist mehr als eine Erscheinung, die vorübergeht. Masken werden wieder verschwinden, nicht aber die Gründe für die Pandemie. Corona ist nicht allein eine Krankheit, die einzelne Menschen befällt und zum Teil tragischer Weise auch tötet; Corona ist eine systemische Krise über die Fragen der individuellen Gesundheit hinaus – denn die Gründe reichen tief und betreffen die wesentlichen Grundlagen, wie wir in den vergangenen 250 Jahren Wirtschaft und Politik organisiert haben.
Corona, und das ist erstmal die schlechte Nachricht, ist der Beginn von weiteren Pandemien und Krisen dieser und anderer Art, wie sie das 21. Jahrhundert prägen werden – im Zentrum steht dabei der menschengemachte Klimawandel, die Gründe und die Folgen. Corona aber, und das ist die gute Nachricht, zeigt mit schonungsloser Klarheit die Verbindungen dieser Krisen, Corona zeigt die Verletzlichkeit unserer Gesellschaften, Corona zeigt die Grenzen unserer Vorstellung von Wachstum, Freiheit, Autonomie.
Corona könnte also, wenn wir es richtig anstellen, ein Anfang sein für etwas Neues – getragen von der Einsicht, dass wir alle verbunden sind, in dieser Zeit und über diese Zeit hinaus, denn die Folgen unseres Handelns werden alle Generationen betreffen, die nach uns kommen: Ein existentielles Verständnis von Ökologie, das Netzwerk der Natur, dessen Teil wir Menschen sind. Wir sind nicht außerhalb – und deshalb müssen wir uns als Menschen und jeder für sich so verhalten, dass das System, dass das Ganze überlebt.
Die Bedeutung von Pflege und Solidarität hat sich durch die Corona-Pandemie gezeigt
Aus dieser Erkenntnis nun ergeben sich ein paar sehr grundsätzliche Fragen: Wie können wir etwa Freiheit und Verantwortung zusammen denken und damit den reduktionistischen Freiheitsbegriff überwinden, der Wirtschaft und Gesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten geprägt hat? Wie können wir darauf aufbauend das Gemeinsame, das Kollektive so denken und stärken, dass daraus eine Gesellschaft entsteht, in der jede und jeder auf seine Art wachsen und gedeihen kann? Vor allem aber: Wie können wir unsere Wirtschaft, unsere Ernährung, unsere Transportsysteme, unser Leben so einrichten, dass die Naturzerstörung aufhört?
Die Pandemie hat hier schon mal ein paar Perspektiven eröffnet und die Richtung angezeigt: Die Bedeutung von Pflege etwa, die Solidarität untereinander, die Sorge füreinander, Rücksicht, Empathie, eine Verlangsamung des Lebens und eine Genauigkeit für das Alltägliche.
Die Pandemie hat gleichzeitig auch die gravierenden Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft selbst für die entlarvt, die sie bislang nicht sehen wollten: Die Verarmung und Vereinsamung, die Sorge um Arbeit und Existenz, eine veraltete Infrastruktur des Lernens und des Lenkens, also Verkehr, der fossil funktioniert, Energie- und andere Konzerne, die eher das Alte retten als das Neue ermöglichen wollen.
Eine gemeinsame Serie von "The New Institute" und der Augsburger Allgemeinen
Dabei entsteht in diesem Moment gerade das Bild eines anderen, besseren, gerechteren Lebens für viele, möglichst für alle: Was ist uns wichtig? Wie wollen wir leben, als Individuen und als Gemeinschaft? Was sind die Werte, auf die wir unser Gemeinwohl bauen? Diese Fragen beschäftigen „The New Institute“ in Hamburg – eine Plattform für die Gestaltung gesellschaftlichen Wandels und ein neuartiges Institute of Advanced Study, wo von Herbst 2021 an Menschen aus Akademie und Aktivismus, Kunst, Wirtschaft und Politik zusammenkommen und konstruktiv, lösungsorientiert, hoffnungsvoll an Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit arbeiten werden. Diese Fragen stehen auch im Zentrum dieser Serie, die Visionen einer Welt nach Corona aufzeigt – die von „The New Institute“ kuratiert wurden und nun gemeinsam mit der Augsburger Allgemeinen präsentiert werden.
Neue Zeiten, und auch das ist ein Zeichen von Corona, erfordern neue Kollaborationen, eine Offenheit für Experimente, um aus dem Gegebenen Veränderung zu schaffen. Dazu gehört auch eine veränderte demokratische Öffentlichkeit mit dynamischen und selbstbewussten Medien auf nationaler, vor allem aber auf lokaler Ebene. Sie sind zentral für den Erhalt demokratischer Normen und Praxis.
Denn das sind die Herausforderungen: Wie lässt sich eine demokratische Öffentlichkeit unter radikal anderen technologischen und ökonomischen Bedingungen herstellen?
Welche Rolle spielen dabei die traditionellen Medien, welche Rolle spielt auch das Lokale – in einer Zeit, in der die drängenden Probleme, auch das war eine Lehre von Corona und verbindet die Pandemie mit dem Klimawandel, nur noch global gelöst werden können? Globales Denken, lokales Handeln, so kann man die Antwort auf diese Frage zusammenfassen, das Wort „glokal“ beschreibt diese Sichtweise des 21. Jahrhunderts sehr gut. Und auch das hat Corona gezeigt: Vertrauen ist die Grundlage der Demokratie, sie kann nur durch Klarheit und Transparenz geschaffen werden.
Folgt auf die Corona-Pandemie ein Ende des neo-liberalen Zeitalters?
Um die Veränderungen zu verstehen, die Corona mit sich bringt, haben wir Menschen gefragt, die über diesen Moment hinausdenken: Audrey Tang etwa, die Digialministerin Taiwans, die den eindrucksvollen Erfolg ihres Landes in der Pandemie unter anderem damit erklärt, dass die Gesellschaft so offen und experimentierfreudig ist, auch in Hinblick auf digitale Technologien.
Oder Christoph Möllers, Professor für Verfassungsrecht an der Berliner Humboldt-Universität und Senior Advisor des „The New Institute", der den Unterschied zwischen individueller und kollektiver Freiheit erklärt. Oder die Philosophin Corine Pelluchon, die im Verständnis der eigenen Verletzlichkeit die Grundlage für eine andere Ethik sieht.
Entstanden ist dabei ein Bild, das multiperspektivisch, interdisziplinär, transsektoral ist: Andreas Malm beschreibt die direkte Verbindung zwischen Corona und Klimawandel, Evgeny Morozov analysiert die Rolle des Kapitalismus, Pankaj Mishra und Yuk Hui geben globale Sichtweisen auf den „Westen“ und den „Osten“, die Bedeutung von Kunst und Imagination reflektieren Esther Schipper und Geoff Mulgan, Unsicherheit und Trauer wiederum sind die Themen von Wilhelm Krull, Gründungsdirektor von „The New Institute“, und Eugen Baer, Senior Fellow dort – all diese Reflexionen verbindet der Gedanke, dass wir es in der Hand haben, die Welt auf einen anderen Kurs zu bringen, wenn wir nur gemeinsam handeln.
Die Zukunft nach Corona hat längst begonnen
Das ist es auch, was der Technologie-Autor Azeem Azhar mit dem Begriff „pandemic mindset“ meint, das Denken also, das durch und an Corona geschult ist – ein neues Verhältnis von Markt und Staat etwa, weil die Pandemie deutlich gezeigt hat, wie wenig der Markt dazu dient, auf Katastrophen konstruktiv zu reagieren.
Ob das auch das Ende der neoliberalen Ära bedeutet, wie viele jetzt sagen, wird sich zeigen, auch an den Reaktionen auf die pandemische Herausforderung. Wie also bauen wir unsere Gesellschaften, unsere Wirtschaft wieder auf? Was sind die Prioritäten? Auf wen nehmen wir Rücksicht?
Es ist wichtig, diese Diskussionen in aller Breite und Offenheit zu führen, es ist wichtig, hier die neuen Realitäten und auch neuen Allianzen zu benennen – weil nur so die Zukunft der Demokratie gesichert werden kann. Wir werden diese Demokratie verändern müssen, so wie Audrey Tang es andeutet, wir werden offener und flexibler werden müssen, um gesellschaftliche Stabilität zu bewahren, wie es Geoff Mulgan beschreibt. Kommunikation, und damit die Rolle der Medien, ist dabei zentral – auch sie wird sich verändern, verändert sich schon längst.
Die Texte, die Sie in den kommenden Tagen lesen werden, sollen dazu beitragen: den Blick zu weiten, die Dimensionen zu umreißen, den Horizont zu bereisen. Auch wenn es schwerfällt, das zu sehen, in diesen Lockdown-Tagen der Enge, der Einsamkeit, des Eingeschlossenseins – die Zukunft hat längst begonnen, und wir sind Teil derer, die sie gestalten können. Corona bietet, wie jede Krise, die Möglichkeit zur grundsätzlichen Erneuerung.
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The New Institute ist eine Neugründung in Hamburg, deren Ziel die Gestaltung gesellschaftlichen Wandels ist. Von Herbst 2021 an werden hier bis zu 35 Fellows aus Wissenschaft, Aktivismus, Kunst, Wirtschaft, Politik und Medien gemeinsam leben und an konkreten Lösungen für die drängenden Probleme in den Bereichen von Ökologie, Ökonomie und Demokratie arbeiten. Gründungsdirektor ist Wilhelm Krull, akademische Direktorin für den Bereich der ökonomischen Transformation ist Maja Göpel. The New Institute ist eine Initiative des Hamburger Unternehmers und Philanthropen Erck Rickmers.
Alle bisher erschienenen Teile der Serie finden Sie auf unserer Übersichtsseite.
Die Diskussion ist geschlossen.
Einer, der weiß wovon er redet - und das im FOCUS (!):
"So bitter es klingt: Das Auftreten einer Pandemie wie Corona war nur eine Frage der Zeit. Denn Covid-19 ist auch eine Folge unseres ausbeuterischen Umgangs mit der Natur. Drei Viertel aller beim Menschen neu auftretenden Infektionskrankheiten stammen ursprünglich von Tieren – darunter Covid-19, Ebola oder die Vogelgrippe."
https://www.focus.de/die-welt-2021/die-welt-in-2021-naturschutz-schuetzt-den-menschen_id_12776407.html
>> Drei Viertel aller beim Menschen neu auftretenden Infektionskrankheiten stammen ursprünglich von Tieren <<
Mehr Arten, mehr Krankheiten, mehr Möglichkeiten der Übertragung auf den Menschen!
"Mehr Arten, mehr Krankheiten, mehr Möglichkeiten der Übertragung auf den Menschen!"
Wie kommen Sie denn auf sowas...
Seit vielen Jahrzehnten findet ein großes Artensterben auf der Erde statt.
Und es werden immer weniger...
@peter p.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Je weniger Arten umso eher ist ein Sprung der Viren möglich. Weniger Arten, umso mehr Kontakt zweier Arten miteinander. Umso größer die Wahrscheinlichkeit das ein Virus überspringen kann. Artensterben heisst nicht, dass es weniger Individuen gibt. Sondern nur mehr der gleichen Art,
"Und es werden immer weniger..."
Doch denen rücken wir Menschen immer näher auf den Pelz und verkleinern ihre Lebensräume.
@Georg Kr.
Sehr richtig.Genau so hab ichs auch gemeint.
Die Covid-19 Pandemie hat nichts, aber auch gar nichts (!!) mit dem angeblich "menschgemachten" Klimawandel zu tun !
Aus welchen -ideologischen- Gründen werden hier
zwei völlig unterschiedliche Fragestellungen vermengt ?!
Das Covid-19 Virus entstammt - falls nicht doch künstlich in China zu wirtschaftsmilitärischen Zwecken erzeugt- dem Wildtierhandel zu Ernährungszwecken , welchem in China (und in anderen asiatischen Ländern) massiv gefrönt wird .
Die ungebremste Ausbreitung über China hinaus begründet sich darin , daß die kommunistischen Diktatoren in Peking die Informationen über die sich ausbreitende Pandemie massivst unterdrückt hatten und sämtliche an die anderen Nationen dringendst notwendigen Warnungen darüber bewußt und absichtlich unterlassen haben .
Institutionen wie die WHO wurden durch die Chinesen massivst unter Druck gesetzt und daran gehindert , den Kampf gegen die zu jenem Zeitpunkt noch eindämmbare Virus-Verbreitung anzugehen .
Welche Versuche einer ideologischen Um-Erziehung zu einer "Neuen Gesellschaft" werden im Schatten der Corona-Krise nun gestartet und wer hat diese autorisiert ? Der Souverän ?
Der Klimawandel wird die Wahrscheinlichkeit neuer Pandemie durch "neue" Viren wahrscheinlicher machen. Klimabedingtes Artensterben und Überbevölkerung machen das Überspringen von Viren auf den Menschen immer wahrscheinlicher. Übrigens ist der Verzehr von Wildtieren weniger infektiös wie das Jahr zusammenleben Mensch und Tier. Siehe beispielsweise die vielen Schweinegrippen und vogelgrippen. Z.B. spanische grippe, hongkonggrippe oder russische grippe. An diesen dürfte die kommunistische, chinesische Regierung unschuldig sein. ;-)
Dies geschieht relativ oft, ist aber für die Menschheit unbedeutend solange der Virus es nicht leicht schafft von Mensch zu Mensch zu springen. Auch haben Kinderkrankheiten wie Masern massiv als "pest" in der antike und Mittelalter immer wieder in Europa gewütet und später den Europäer massiv bei der Eroberung der neuen Welt geholfen.
Spätestens im Januar war corona in China kein Geheimnis mehr. Was passierte? Nichts. Flugverkehr von und nach China wurde nicht eingestellt. Und damit dem Virus ein weltweites ausbreiten per "flugfracht" ermöglicht.
Fehler der Regierungen. Als erste Fälle in Europa bekannt wurde? Immer noch nichts. Ernstgenommen wurde er immer noch nicht. In der Bevölkerung auch nicht. China ist weit weg und für uns kein Problem. Ischgl ist beispielhaft. Und noch immer nehmen ihn viele nicht ernst. Corona ist doch nur eine Erkältung und ne maskenfrei polonaise durch Leipzig ist Grundrecht und eine widerstandshandlung. Oder sind die querdenker eventuell die fünfte kolone der chinesischen KP zur Unterwerfung des westens?
Die Lehre sollte sein, den Klimawandel und die Umweltzerstörung eindämmen. Überbevölkerung stärker bekämpfen. Schnellere grenzschliessungen und Einstellung des Flugverkehrs. Die Folgen mögen wirtschaftliche Einbußen verursachen aber immer noch billiger als die aktuelle Situation.
Wir brauchen keine "Umerziehung" sondern mehr Demut gegenüber der Natur.
Die Natur überlebt Corona. Überlebt den Klimawandel. Der Mensch bzw. unser Zivilisation nicht unbedingt.
"Die Covid-19 Pandemie hat nichts, aber auch gar nichts (!!) mit dem angeblich "menschgemachten" Klimawandel zu tun !"
Da scheint es mir schon klüger, der Sachkenntnis eines anerkannten Experten wie dem Tropenmediziner Jonas Schmidt-Chanasit zu vertrauen statt den "Phantastereien" aus dem Querdenker-Märchenbuch Glauben zu schenken:
https://www.bpb.de/politik/innenpolitik/coronavirus/308483/pandemien-umwelt-und-klima
Darf man die "zwölf Experten" fragen, wo in ihren Denkmodellen das zwischenmenschliche Zusammenleben vorgesehen ist ? Wo bleiben die Musikvereine und Chöre, die Sportvereine und alle weiteren lokalen Organisationen, die für das Zusammenleben von essenzieller Bedeutung sind und die derzeit komplett stillgelegt sind ? Dürfen die wieder anfangen, wenn, wie man doch hoffen darf, die Corona-Pandemie einmal wenigstens halbwegs überwunden sein wird ? Oder wie und wo sollen die Kinder und Jugendlichen vernünftiges soziales Leben lernen, wenn nicht in den Vereinen und bei ähnlichen Möglichkeiten ?
Vielleicht kann einer der "zwölf Experten" (beinahe hätte ich geschrieben "zwölf Apostel") auch dazu einen Experten-Rat geben.
"Teilweise rückläufige Einkommen resultieren in Deutschland ausschließlich aus nicht gesteuerter Zuwanderung."
Zum Glück hat Peter P. die Kurve zu den Flüchtlingen wieder geschafft. Es war ja zu befürchten, dass alle Übel dieser Welt wieder an uns linksgrün Versifften hängen bleiben würden.
" Es war ja zu befürchten, dass alle Übel dieser Welt wieder an uns linksgrün Versifften hängen bleiben würden."
Erkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. Viel Erfolg.
>> ...Corona ist aber auch eine Chance, weil die Pandemie und ihre Folgen einen Ausblick ermöglichen auf eine andere, veränderte Welt, auf einen anderen Umgang mit einander und mit der Natur ... <<
Das hat mit einem Virus den man mit ausreichend FFP 2 Masken und genügend Impfstoff problemlos ausbremsen könnte gar nichts zu tun. Der veränderte Blick entsteht eher auf dem Fahrrad mit einer extrem wirkungsarmen 0815 Mund-Nasen-Bedeckung.
>> Wie viele Menschen haben ihr Verhalten auf eine Art und Weise verändert, die vor ein paar Monaten noch undenkbar gewesen wäre. <<
Läuft halt dummerweise mit Corona alles nicht so, wie es der linksgrüne Aktivist gerne hätte. Ja es wäre für mich undenkbar gewesen mein ÖPNV-Abo zu kündigen und im Winter mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Meine persönliche Betroffenheit hält sich aber in Grenzen - ja eigentlich ist es so ganz praktisch und auch nicht teurer.
>> Die Pandemie hat gleichzeitig auch die gravierenden Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft selbst für die entlarvt, die sie bislang nicht sehen wollten: Die Verarmung... <<
Teilweise rückläufige Einkommen resultieren in Deutschland ausschließlich aus nicht gesteuerter Zuwanderung.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/fluechtlinge-studie-kinderarmut-in-deutschland-durch-zuwanderung-gestiegen/19681020.html
Die Top-Ungerechtigkeit in Deutschland ist noch immer die weltweit höchste Belastung von abhängiger Arbeit mit Steuern- und Sozialabgaben. Gut, dass mit der Abschaffung des Soli nun ein kleiner Schritt getan wurde!
https://www.welt.de/wirtschaft/article207627587/OECD-Bei-Steuern-und-Abgaben-ist-Deutschland-Spitzenreiter.html
Es ist ganz offensichtlich - Corona wird ausgeprägt in Deutschland stark politisch instrumentalisiert. Die zunehmende Spaltung bei Sachthemen ist nur die Folge von mit einem Virus zusammenhangslosen Forderungen. Eine wirtschaftliche Abschwächung war ohnehin zeitlich überfällig.
"Eine wirtschaftliche Abschwächung war ohnehin zeitlich überfällig."
Na dann ist Corona ja ein Gottesgeschenk . . . auch für die "Jammerlappen" in Gastronomie, Hotellerie, Kultur, Touristik usw., die bei einer normalen zyklischen wirtschaftlichen Abschwächung sicher keine staatlichen Beihilfen bekommen hätten . . .
>>Teilweise rückläufige Einkommen resultieren in Deutschland ausschließlich aus nicht gesteuerter Zuwanderung.<<
Offensichtlich ist die jahrelange, armselige Hetze auf Linksgrüne und Zuwanderer.
Fakten statt Hetze!
https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61788/armut-von-migranten
>> Die höchsten Armutsgefährdungsquoten hatten im Jahr 2019 Personen, die selbst oder deren Eltern aus Syrien (74,5 Prozent), Irak (66,5 Prozent), Afghanistan (63,8 Prozent) oder Pakistan (54,3 Prozent) stammten. <<
Ganz klar - das ist kein Signal etwas umzuverteilen sondern das Anreizsystem für Bildung und Leistung in Deutschland zu schärfen!
Diese ganzen Träumereien von E-Mobilität usw. muss man sich auch erst mal leisten können. Und momentan seh ich nicht dass die Leute durch Corona mehr Geld in der Tasche hätten plötzlich. Eher wird das Gegenteil bald der Fall sein. Massenarbeitslosigkeit und eine galoppierende Inflation ist alles was für die Zukunft zu erwarten ist!!
"Folgt auf die Corona-Pandemie ein Ende des neo-liberalen Zeitalters" und "Corona zeigt die Grenzen unserer Vorstellung von Wachstum, Freiheit, Autonomie"
"Liberalismus:
im 19. Jahrhundert entstandene, im Individualismus wurzelnde Weltanschauung, die in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht die freie Entfaltung und Autonomie des Individuums fordert und staatliche Eingriffe auf ein Minimum beschränkt sehen will."
Dann weiß man ja gleich, wo die Reise hingehen soll. In die Unfreiheit. In einen Nanny Staat. Der unmündige Bürger soll sich in das Kollektiv einfinden. Oh mein Gott, hat diese Menschheit denn nichts aus dem Bolschewismus des letzten Jahrhunderts gelernt? Freiheit als Bedrohung? Nach dem Sieg über Sozialismus und Kommunismus soll jetzt das die tragende Staatsform sein? Es kann keinen Kollektivismus und die Freiheit zur gleichen Zeit geben. Das sind zwei Pole, die sich abstoßen. Warum nur möchten so viele die Unfreiheit? Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Wie viele sind für diese Werte gestorben?
Freiheit bedeutet, den Menschen selbst die Entscheidung zu lassen, was sie essen, wohin sie reisen, was sie kaufen, was sie anziehen, wie sie sprechen, welchen Beruf sie ausüben, letztlich wie sie leben wollen.
Gerechtigkeit bedeutet, Entlohnung für echte Leistung, Angebot und Nachfrage, Zugang zu Bildung, Chancengleichheit.
Brüderlichkeit bedeutet, dem Benachteiligten helfen, Existenzsicherung in persönlichen Krisen, Solidarität mit den Schwächsten. Aber auch den anderen nicht für seine Hilfsbereitschaft ausnützen.
Mir wird echt übel, wenn diese sogenannten "Experten" unsere Grundwerte zur Disposition stellen. Das entspricht dann wohl dem Neo Rätekommunismus.
https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%A4tekommunismus
"im 19. Jahrhundert entstandene, im Individualismus wurzelnde Weltanschauung, die . . . staatliche Eingriffe auf ein Minimum beschränkt sehen will."
Dass diese Ideologie schon längst auf der Mülldeponie der Geschichte vermodert ist eine Tatsache, die allein der bei uns herrschenden Wirtschaftsordnung zu verdanken ist. Und die hätte längst das gleiche verdiente Schicksal erlitten, würde der viel geschmähte Staat bzw. der Steuerzahler sie nicht immer wieder retten, bevor sie endgültig und komplett gegen die Wand fährt.
Freiheit endet da, wo das Leben oder Freiheit der anderen bedroht wird. Es ist richtig nach maximale Freiheit zu achten. Die Freiheit werden wir aber alle verlieren wenn wir die Natur nicht achten. Wir brauchen die Natur, die Natur ist aber ohne uns bereits mehrere hundertmillionen Jahre ausgekommen.
Reisefreiheiten in Zeiten einer Pandemie muss durchaus überdacht werden. Zumindest qurantäneregelungen nach Einreise und deren Überwachungen dürfen kein tabu sein. Die Freiheit in ihren Grundsatz möglich und den Umständen entsprechend minimalst eingeschränkt, aber Freiheit bedeutet auch persönliche Opfer.
Gerechtigkeit bedeutet Zugang zu Bildung schreiben sie. Dann ist die USA sehr ungerecht. Und wir ebenfalls auf einen Weg zu mehr Ungerechtigkeit. Bildungswesen Schichten breiten sich bei uns immer mehr aus. Corona verstärkt dies wegen ungleichen Voraussetzungen und Möglichkeiten seitens des Elternhaus in Sachen homeschooling oder auch breitbandausbau und Zugang. Hier wären wir auch bei der Brüderlichkeit. Kinder gehören sicherlich zu den schwächsten und können nichts für ihre persönliche Situation.
Zu Gerechtigkeit und Entlohnung für echte Leistung. Was hat uns corona gezeigt? Die echten systemrelevanten berufe wie pfleger, einzelhandelmitarbeiter, müllwerker und.s.w. stehen trotz ihrer leistung eher unten in der Entlohnung. Und die schere zu Fondsmanager und anderen "leistungsträgern" wird immer größer. Obwohl wenn diese mal 4 Wochen ausfallen würden, es den meisten nicht auffallen würde.
Müdigkeit geht mit Verantwortung einher. Siehe auch Volljährigkeit. Wer mündig sein will, muss auch bereit sein Verantwortung zu übernehmen. Und diese Verantwortung darf bzw. muss durchaus eingefordert werden.