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Corona-Pandemie
29.11.2021

Hohe Inzidenz trotz Rekordimpfquote: Gibraltar elektrisiert die Impfgegner

Der legendäre Affenfelsen von Gibraltar. Im Vordergrund der Grenzübergang, der nicht nur von Touristen, sondern auch von spanischen Pendlern, die in der britischen Enklave arbeiten, frequentiert wird.
Foto: Marcos Moreno, dpa

In Gibraltar herrscht eine Rekordimpfquote, aber dennoch eine hohe Inzidenz. Dieser Umstand elektrisiert Skeptiker jeglicher Immunisierung. Allerdings zu Unrecht.

„No handshakes, no kisses (Kein Händeschütteln, keine Küsse)“, mahnen Gibraltars Behörden. „Lassen Sie nicht zu, dass Covid die Weihnachtszeit ruiniert.“ Man müsse gerade jetzt, wo in den Adventswochen wieder Corona grassiert, „social distance“ wahren, sagt Gesundheitsministerin Samantha Sacramento. Doch die weihnachtliche Vorfreude in der britischen Kronkolonie ist getrübt: Alle öffentlichen Christmas-Partys wurden wegen der neuen Viruswelle abgesagt. Auch Gibraltar, das mit einer der höchsten Impfquoten ganz Europa erstaunte und bereits im März das Erreichen der „Herdenimmunität“ feierte, ist nicht gegen ein steiles Ansteigen der Corona-Neuinfektionen gefeit.

Fabian Picardo, Regierungschef der britischen Exklave an der Südspitze Spaniens, beschwört die 34.000 Gibraltarer, das Risiko ernst zu nehmen. Sonst könnte es vor Weihnachten auf der kleinen Felsenhalbinsel, auf der die letzten frei lebenden Affen Europas leben, wieder Beschränkungen geben.

Wie konnte es in Gibraltar zu diesem Corona-Rückfall kommen?

Wie konnte es in Gibraltar zu diesem Rückfall kommen? Warum gehen nun sogar in diesem Impfparadies die Zahlen in die Höhe? Wo doch schon seit Monaten praktisch die gesamte impffähige Bevölkerung, im Falle Gibraltars alle Bürger ab 16 Jahren, durchgeimpft ist?

Wurden vielleicht die Corona-Beschränkungen voreilig aufgehoben? Gibraltar war nach dem vergangenen harten Corona-Winter das erste europäische Territorium, das im Frühjahr die nächtliche Ausgangssperre eliminierte und in den Pubs wieder bis tief in die Nacht und ohne 3G-Regeln das Bier fließen ließ.

Die Einwohner der Exklave Gibraltar lassen sich in ihrer Treue zu Großbritannien genauso wenig.
Foto: Javier Fergo, dpa

Nur die Maskenpflicht in Nahverkehr und Einzelhandel ist bis heute geblieben. Doch das konnte nicht verhindern, dass Gibraltar mit über 900 Fällen pro 100.000 Einwohnern heute wieder eine der höchsten 7-Tage-Inzidenzen Europas hat. Damit steht Gibraltar beinahe so schlecht da wie die Hotspotländer Österreich, Slowakei oder Belgien. Die hohe Inzidenz in der britischen Minikolonie, die nur knapp sieben Quadratkilometer misst, ist Wasser auf die Mühlen der Impfskeptiker. Seit Tagen kochen die Chats der „Querdenker“, Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker in den sozialen Netzwerken. Gibraltar wird als Beispiel dafür herangezogen, dass die Impfung nichts bringt.

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Dabei erweist sich dieser Rückschluss als wenig stichhaltig, sobald man sich die Fakten anschaut. Denn obwohl Gibraltar in den letzten Wochen einen steilen Anstieg der Infektionen erlebte, gibt es nur wenige schwere Covid-Fälle. In konkreten Zahlen: Die Behörden meldeten am Sonntag 530 aktive Corona-Fälle. Aber es gab an diesem Wochenende nur drei Covid-Patienten im Krankenhaus und niemand musste auf der Intensivstation behandelt werden. Derzeit sind knapp die Hälfte der Infizierten Ungeimpfte, die in Gibraltar eine vergleichsweise kleine Gruppe darstellen und somit, statistisch gesehen, ein größeres Infektionsrisiko tragen. Fast durchweg handelt es sich bei den Ungeimpften um Kinder. In Gibraltar wurde bis vor kurzem erst ab 16 Jahren geimpft, inzwischen liegt die Impfgrenze bei 12 Jahren.

Auch in der Todesstatistik spiegelt sich, dass die Impfung nicht nur das Ansteckungsrisiko mindert, sondern zugleich hilft, tödliche Verläufe zu vermeiden: Den letzten Covid-Toten gab es am 14. Oktober. „Der Verstorbene war nicht geimpft“, stellen die Behörden klar.

Im Zuge der vergangenen heftigen Corona-Welle, die Gibraltar zum Jahreswechsel 2020/2021 erwischte, also noch vor Beginn der Impfaktion, waren in der britischen Besitzung innerhalb von zwei Monaten 86 Menschen an oder mit Corona gestorben. Nach Ende der ersten großen Impfkampagne, die bis Ende März schon nahezu alle impffähigen Bürger erreichte, wurden nur noch vier Covid-Tote gemeldet.

Booster-Impfung in Gibraltar: Etwa die Hälfte der Menschen hat dritte Corona-Impfung

Das Impfprogramm sei also auf jeden Fall erfolgreich, um schwere Infektionsfolgen zu vermindern, sagt Gibraltar-Premier Picardo. Trotzdem müssten nun alle Geimpften an Auffrischung denken: „Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass die Wirkung der anfänglichen Impfdosen jetzt nachlassen.“ Seit Wochen läuft die Booster-Offensive auf Hochtouren. Annähernd 17.000 Menschen in der 34.000-Einwohner-Kolonie haben den dritten Pikser erhalten. Das scheint Wirkung zu zeigen: Die Ansteckungskurve geht inzwischen wieder nach unten.

Übrigens: Zuweilen gibt es Verwirrung über die Impfquote auf dem Affenfelsen, weil die Behörden nur die absolute Zahl der verabreichten Impfdosen veröffentlichen. So wurden in Gibraltar bis heute – zwischen dem ersten, zweiten und dritten Schuss – nahezu 100.000 Dosen verabreicht. Damit hätte das kleine Territorium, rein mathematisch, mit weit über 100 Prozent die höchste höchste Impfrate der Welt.

In der Praxis enthält diese Rechnung einen kleinen Fehler: Gibraltar impft nicht nur die eigenen Bürger, sondern auch die 15.000 Grenzpendler, die jeden Tag von Spanien einreisen. Die reale Impfquote liegt also – wenn man die noch nicht impfbaren Kinder abzieht – nur bei annähernd 85 Prozent der Gesamtbevölkerung. Aber auch das ist ja durchaus ein beneidenswertes Ergebnis.

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