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  3. Corona-Pandemie: Ist Schweden mit seinem Corona-Sonderweg am Ende?

Corona-Pandemie
11.01.2021

Ist Schweden mit seinem Corona-Sonderweg am Ende?

Menschen mit Mund-Nasen-Schutz - wie hier in einer Stockholmer U-Bahn-Station - sind jetzt in Schweden immer öfter zu sehen.
Foto: Johan Nilsson, dpa

Die Infektionszahlen steigen, die Empfehlungen werden gebrochen. Ein Pandemie-Gesetz macht nun auch in Schweden einen Teil-Lockdown möglich. Doch noch zögert die Politik.

Es ist früher Samstagabend im verschneiten, eisigkalten Stockholm. In aufgeheizten Kneipen tummeln sich die Gäste vergnügt, so, als ob es keine Corona-Pandemie mit heftiger zweiter Welle in Schweden gebe. Noch hält Schweden an seinem lockeren Sonderweg ohne Lockdown und Maskenpflicht, mit geöffneten Geschäften und Gastronomiebetrieben, offenen Kindergärten und Schulen bis zur 10. Klasse fest. Man setzt auf Freiwilligkeit. Das Gesundheitssystem ist nicht kollabiert, seit 27. Dezember werden Pflegebedürftige, Alte und Klinikpersonal geimpft. Noch ist Schweden das freieste Land Europas. Noch.

Gesundheitsexperten geben den Takt für den Sonderweg in Schweden vor

Der Sonderweg ist in der Tat ein besonderer: Nicht die Politiker in der Regierungskanzlei Rosenbad, sondern die Experten im von Staatsepidemiologe Anders Tegnell geleiteten Gesundheitsamt geben in der Pandemie den Takt vor. Der Sonderweg ist populär bei den Menschen. Die Rate von Neuerkrankten liegt ungefähr in Europas Mittelfeld.

Die durchschnittliche Covid-Todesrate lag zuletzt knapp unter der deutschen. Schweden hat bisher rund 9000 Opfer zu beklagen, Deutschland rund 37.000. Das bedeutet aber auch: Die Zahl der Todesfälle pro eine Million Einwohner liegt in dem skandinavischen Land nahezu doppelt so hoch. So wächst die Unruhe, was sich an der steigenden Zahl von freiwilligen Maskenträgern in Stockholm ablesen lässt.

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Und es gibt auch ein neues politisches Signal: Seit Sonntag gilt ein neues, befristetes Pandemie-Gesetz, welches der rot-grünen Regierung erstmals weitreichende Möglichkeiten für einen Lockdown gibt. Bereits im Frühjahr hatte Schweden ein solches Gesetz. Aber es lief im Sommer aus, ohne dass es einmal angewendet wurde. Nun also sind staatliche Einschränkungen bei Besucher- oder Kundenzahlen, Öffnungszeiten von Geschäften, Restaurants und Kneipen, aber auch Fitnessstudios möglich. Lediglich Ausgangsverbote oder ein kompletter Lockdown bleiben ausgeschlossen, weil das gegen das Grundgesetz verstoßen würde.

Zum Lockdown fehlt der schwedischen Regierung noch der Wille

Die Regierung betonte zwar auch diesmal bei der Verabschiedung des Pandemiegesetztes, dass man es so wenig wie möglich anwenden wolle. Das zeigt, dass der politische Wille zur Festlegung von Einschränkungen (noch) fehlt. Beobachter fragen sich daher, ob das Pandemiegesetz mehr der Abschreckung dienen soll, damit Empfehlungen besser gefolgt wird.

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Solche haben in Schweden tatsächlich dazu geführt, dass die meisten Betriebe, die keine physische Anwesenheit benötigen und Schulen auf Homeoffice und Fernunterricht umgestiegen sind. Indirekte Wirkung hatte das Ausschankgesetz erzielt: Weil Bars und Restaurants nur noch bis 20 Uhr Alkohol verkaufen dürfen, schließen viele Betriebe nun um 20 Uhr oder 20.30 Uhr. Doch die Bitte des Gesundheitsamtes an den Handel, Kunden nicht mit sonst üblichen Sonderangeboten nach Weihnachten anzulocken, verhallte diesmal weitgehend ungehört. Die Kunden strömten in Massen in die Geschäfte – zum letzten Mal im schwedischen Sonderweg?

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

12.01.2021

Hier ist ien, finde ich, gut gelungener Artikel zu Schweden. Mit Pro und Contra.

https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/wie-sinnvoll-ist-der-schwedische-corona-sonderweg/

Ob Schweden besser gefahren ist, wird sich erst wirklich rausstellen, wenn die Pandemie vorbei ist. Dabei muss man auch die Unetrschiede berücksichtigen zwischen Schweden und Deutschland. Selbst in Schweden waren im Dezmeber die Krankenhäuser in Stockholm am Limit. Und das schwedische Gesundheitssystem ist bestimmt nicht schlechter als unseres.
https://www.rnd.de/gesundheit/corona-in-stockholm-99-prozent-der-intensivbetten-belegt-25ASFHIF3VE2VPEIDAGTZUDZDY.html

Interessanter Weise mokieren sich die Corona-Massnahmen-Kritiker am meisten über den schleppenden Impfstart. Die Impfung wird uns nicht so schnell von den Maßnahmen "befreien". 2021 wird noch kein normales Jahr werden. Darüber sollte sich jeder klar sein. Insbeosndere wenn jeder wartet bis alle anderen geimpft sind. Hier sollte mehr Aufklärung über den Impfstoff gemacht werden. Ansonsten machen Impfgegner diese und verbreiten nur Angst und Panik.
Man sollte nicht nur impfen kritisch hinterfragen, sondern auch die Kritik an dieser. Wer nur eine Seite kritisch hinterfragt, der ist nichts weiter wie ein "Schaf" der anderen Seite. ;-)

11.01.2021

Dieser Beitrag reiht sich ein, in zahlreiche vergebliche Versuche des hiesigen „Journalisten-Mainstreams“, den schwedischen Sonderweg für den Irrweg zu deklarieren. Es genügt jedoch ein Blick in die täglichen Covid-Zahlen der WHO (zu finden unter https://covid19.who.int/), um das Wunschdenken des Autors mit der Realität zu wiederlegen: Demnach hat Schweden im Gegensatz zu uns keine steigenden oder stagnierenden Zahlen bei den Covid-Toten zu beklagen sondern bereits heute stark zurückgehende Zahlen: https://covid19.who.int/region/euro/country/se
Und das bei immer noch offenen Restaurants, Kulturveranstaltungen, Alkoholverkauf, Heimreisenden zu Weihnachten und Silvester, etc. -> Vielleicht hat also der von unseren Politikern gepredigte Lockdown doch geringere Auswirkungen, als man uns weiß zu machen versucht?
Der schwedische Weg kann uns allen in Europa zeigen, dass die Zahlen der Corona-Ansteckungen resp. Sterbefällen ohne Lockdown mit Nichten durch die Decke gehen, sondern offenbar eine natürliche Grenze erreichen (wie bei jedem schlimmerem oder weniger schlimmem Grippe-Virus). Nur hierzulande hat offenbar auch kaum ein Politiker so viel Herz in der Hose, sich dieser Verantwortung zu stellen und diesen Weg mitzugehen (auch wenn es kein einfacher ist, schließlich ist in Schweden die prozentuale Sterberate – noch – doppelt so hoch wie in Deutschland: knapp 10k Coronatote auf gut 10 Mio. Einwohner vs. gut 40k Coronatote auf gut 83 Mio. Einwohner).
Guter unabhängiger Journalismus wäre m.E., nicht einfach der „Mainstream Meinung“ in diesem Land nachzueifern (auch eine Blase?), sondern mal selbst einen Blick auf die Zahlen zu werfen (möglichst auf vertrauenserweckende wie z.B. die der WHO). Hierbei empfehle ich zum Abschluss einen Blick auf die zu Staatsneuverschuldung in 2020 in Deutschland resp. Schweden, welche dort mit +4,8% des BIP prozentual weniger als halb so hoch ausfällt wie in Deutschland (+11,6%): https://de.statista.com/statistik/daten/studie/207261/umfrage/prognose-der-staatsverschuldung-von-ausgewaehlten-europaeischen-laendern/

11.01.2021

Auch in Schweden gab es Einschränkungen. Reibungslos ist der Weg bisher auch nicht gewesen. Trotz Schließung der Alten- und Pflegeheimen sind dort massenhaft Menschen gestorben.

Die WHO wird nicht von jedem als vertrauenswürdig eingestuft. Es soll auch dieser deswegen Finanzmittel gestrichen worden sein. ;-)


https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/wie-sinnvoll-ist-der-schwedische-corona-sonderweg/

https://taz.de/Neues-Coronagesetz-in-Schweden/!5742785/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1111495/umfrage/fallzahl-des-coronavirus-in-schweden/

https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Schweden#Ma%C3%9Fnahmen

Das ein oder andere kann man bestimmt von den Skandinaviern lernen. Ganz vergleichen kann man es nicht. Deutschland liegt im Herzen Europas und nicht am Rand. Entsprechend Transit durch Land ganz anders. Ebenfalls die Anzahl der Grenzpendler dürfte sich in Schweden im Rahmen halten. Auch ohne Lockdown wäre vermutlich einiges an Kurzarbeit angefallen. Wenn die Welt nieder liegt, merken wir es als Exportnation auch wirtschaftlich.


Zum Vergleich jährliche Grippe und Covid19

Deutschland über 40.000 Coronatote (aktuelle täglich 1.000 zusätzliche) trotz teilweise einschneidende Maßnahmen. Grippewelle 2018 (20.000 Tote) ohne Maßnahmen und ermittelt AUS der Statistik über Übersterblichkeit - laut Virentestung nicht mal 1.700 Tote
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/vorsicht-bei-vergleich-der-zahl-der-todesfaelle-116540/
https://correctiv.org/faktencheck/2020/10/05/nein-es-ergibt-keinen-sinn-aktuelle-todeszahlen-von-covid-19-mit-aelteren-daten-zur-grippe-zu-vergleichen/
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/119577/Frankreich-Todesfaelle-an-COVID-19-deutlich-hoeher-als-bei-einer-schweren-Grippesaison
https://www.br.de/nachrichten/wissen/faktenfuchs-warum-covid-19-gefaehrlicher-ist-als-grippe,SFGti9t
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/covid-19-ist-definitiv-gefaehrlicher-als-die-grippe-122629/

Covid19 ist noch lange nicht rum. Auch wenn erste Impfungen beginnen. Wie gefährlich die neue Variante aus England ist, wird sich noch zeigen. Auch in Schweden nicht. Welcher Weg der Bessere ist, wird sich zeigen wenn es rum ist. Die Lehren daraus sollten für die nächste Pandemie genutzt werden.

11.01.2021

Und es schreiben immer noch 2 Personen unter dem selben Namen. Die AA hat wohl nur die besten ITler eingestellt und das meine ich zu 100% Negativ. Ich habe nichts mit dem Copy/Paste Verschwörungstheoretiker da oben zu tun!

11.01.2021

Lieber Herr K.,

unsere Technik kann nichts daran ändern, wenn Nutzer den gleichen Vornamen haben und der erste Buchstabe des Nachnamens identisch ist. Sie als Nutzer haben die Möglichkeit sich durch das Einstellen eines individuellen Profilbilds abzugrenzen. Bitte klicken Sie dazu oben rechts auf "mein Konto". Dort sehen Sie in der Leiste links "Community-Einstellungen". Hier können Sie nun ein Bild von Ihrem Computer hochladen.

Freundliche Grüße

11.01.2021

Oh jeh, wieder mal ein Corona Leugner und Schweden Fan. Nur gut, das Deutschland diesen Weg nicht gegangen ist
und hoffentlich auch nie gehen wird. Leben First und zwar in Bezug der Erkrankten und nicht für die Partygänger!

11.01.2021

Ich würde des schwedischen Weg nicht einfach verdammen. Er darf durchaus erwähnt und diskutiert werden. Das ist nicht gleich Coronaleugnen. Es darf durchaus erwähnt werden was dort vielleicht aktuell besser läuft und was man davon vielleicht in Deutschland anwenden könnte. Vielleicht stellt er sich im Nachhinein als besser heraus. Oder nur in Teilen. Aber, die Darstellung das dort nichts gemacht wird / wurde ist schlicht falsch. Wenn man über Schweden spricht, sollte man dies auch erwähnen und nicht so tun, wie wenn da gar nichts passieren würde. Auch kann man Schweden im Norden Europas jenseits der Ostsee nicht unbedingt mit Deutschland zentral in Mitteleuropa vergleichen. Die Bevölkerungsdichte ist eine ganz andere und es dürften auch deutlich weniger Menschen die Grenzen passieren. Auch sind die Schweden eventuell im Schnitt verantwortungsbewussten gegenüber den Mitmenschen wie wir Deutschen. Zumindest machen dort freiwillig viele mit. Vielleicht denken die Schweden mehr mit und warten nicht erst auf die Pflicht sondern handeln auch ohne Aufforderung. Oder wird freiwilliges Handeln nicht als Angst und Panik dargestellt oder von einigen angesehen. Was hier in Deutschland leider immer wieder passiert, wenn man beispielsweise freiwillig bei Menschenansammlungen einen mns aufzieht, obwohl esnicht vorgeschrieben ist.
Was gar nicht geht ist der dauernde unpassende Grippevergleich.
Auch kann guter unabhängiger Journalismus sich mit der Mainstream Meinung übereinstimmen. Nicht immer ist derjenige im Recht der gegen den Strom schwimmt. Oder sind x22-Reporte (Qanon) gut und unabhängig weil sie nicht mainstream sind?

12.01.2021

@Werner S/Michael K.: Soso, nur weil man den aktuellen Weg der schwedischen Regierung für eine sinnvolle Abwägung zwischen direkten Corona-Schäden (Gestorbene und Langzeitgeschädigte durch Covid19) und m.E. zu sehr vernachlässigte da kaum erfasste Kollateralschäden (Job-/Existenzverluste, Gestorbene durch Vereinsamung, verzögerte medizinische Behandlungen, Suizid, etc.) erachtet, ist man in Ihrem Weltbild schon ein Corona-Leugner oder Verschwörungstheoretiker? Stellen Sie sich vor, ich leugne nicht die Existenz des Virus, trage (gerne) eine Maske, halte mich auch an sonstige Hygiene- und Abstandsregeln, sehe ARD und ZDF und diskutiere gerne mit Menschen, die nicht meiner Meinung sind. Ich hoffe, das bringt Ihr schubladenhaftes Weltbild über manchen Kritiker der aktuellen strengeren Corona-Maßnahmen hierzulande nicht ins Wanken.
@Harald V: Vielen Dank für Ihren sehr konstruktiven Beitrag, in dem ich Ihnen in vielen Punkten Recht gebe. Auch ich behaupte nicht, dass in Schweden in Bezug auf die Corona Krise alles optimal verlief. So gab es anfangs z.B. massive Probleme und damit auch Sterbezahlen in den Alten- und Pflegeheimen. Nur scheinen diese mittlerweile besser im Griff zu sein, als bei uns, und das trotz weniger Einschränkungen im Alltag (evtl. weil es dort besser gelingt, Risikogruppen besser zu schützen?). Ihre Argumente bzgl. weniger Transitverkehr durch Schweden erklären m.E. einen weniger starken Anstieg. Wenn die Zahlen jedoch mal entsprechend weit oben sind, ist es für deren Abbau m.E. unerheblich, ob sie durch Transit oder Ansteckung innerhalb der Bevölkerung zustande kamen. Und hier muss man fest halten, dass Schweden trotz wesentlich geringeren Einschränkungen (man kann dort z.B. immer noch Skifahren, in Restaurants gehen, Kulturveranstaltungen besuchen, etc. – alles unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen versteht sich) offenbar besser im Abbau der Zahlen ist. Falls Ihnen die WHO nicht vertrauenserweckend genug ist, empfehle ich die Daten der schwedischen Gesundheitsbehörde FOHM: https://experience.arcgis.com/experience/09f821667ce64bf7be6f9f87457ed9aa). Die Frage drängt sich schon auf, woran das liegen mag?

12.01.2021

@Werner S.: "Leben first". Ist Ihnen klar wieviele Tote es in Deutschland mehr gibt als z.B. in Ländern die früher zu Impfen begonnen haben? Zusätzlich noch der Schneckenanlauf und das ganze Debakel um die Impferei. Da sind wir schnell in einem hohen 4-stelligen Bereich. Irrtum wenn man meint: jedes Lebern zählt.

12.01.2021

Michael K. Wenn man im Vergleich zu Deutschland mehr als doppelt soviele Tote zu beklagen hat, hinkt ihre These doch gewaltig
hinterher. 40000 Tote in Deutschland und im Vergleich hätte Schweden dann 80000 Tote zu beklagen. Damit hätte Deutschland
wohl noch einiges "Aufzuholen" Ironie aus!

13.01.2021

@Werner S: Dann ist meine Kernthese wohl noch falsch verstanden worden. Ich behaupte ja nicht, dass Schweden die Corona-Krise so gut gemeistert hat, weil die Sterbezahlen prozentual - noch - fast doppelt so hoch sind wie bei uns. Ich stelle lediglich in Zusammenhang dass dort die Einschränkungen weit lockerer sind als bei uns und dennoch gehen dort die Zahlen runter (siehe WHO, FOHM, etc.). Ich leite jedenfalls daraus ab, dass A) Schweden anders als vom Autor behauptet mitnichten am Ende seines "Sonderweges" ist und B) manches Gesellschaftliche Event wie z.B. ein Einkauf Restaurant- oder Theaterbesuch oder Tag im Skigebiet unter Einhaltung von Abstands und Hygienemaßnahmen mitnichten das Potential zum Superspreaderevent hat - wir also unsere heimische Wirtschaft wohl ohne größeren positiven Effekt bzgl. Corona nun ein zweites Mal an die Wand fahren. Das Argument, Schweden sei ja viel dünner besiedelt als Deutschland ist für mich kein kräftiges, denn wenn Sie im Restaurant (mit Abstand) sitzen ist es unerheblich, ob sie von ihrem Tischnachbarn 200m oder 200km entfernt wohnen. Also nochmal: es geht mir in Zusammenhang mit den aktuellen Maßnahmen hier wie dort um den aktuellen Abbau der Zahlen, nicht die Summe.