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Corona-Pandemie
28.03.2021

Kommt jetzt der harte Lockdown?

«Lockdown» steht im Schaufenster eines geschlossenen Kaufhauses, das darunter zum Online-Einkauf rät.
Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Der politische Aufwand war gewaltig, das Ergebnis der jüngsten Bund-Länder-Besprechungen überschaubar. Die Corona-Zahlen jedenfalls klettern weiter rasant. Was nun?

Angesichts immer schneller steigender Corona-Infektionszahlen werden Rufe nach einem härteren Lockdown laut.

Bayerns Regierungschef Markus Söder erklärte dazu: "Es braucht nicht ständig neue Gespräche, sondern die konsequente Umsetzung der Notbremse", betonte der CSU-Chef in der "Augsburger Allgemeinen". Dazu gehörten bei Inzidenzen über 100 auch Ausgangsbeschränkungen. Die "Notbremse" für hohe Infektionszahlen wollen manche Länder aber nicht wie abgesprochen anwenden.

Auch der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Dietmar Bartsch, lehnt ein Vorziehen der für den 12. April geplanten Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ab. "Eine erneute MPK klingt für viele Menschen inzwischen wie eine Bedrohung", sagte Bartsch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bei Themen wie der Zulassung und Vorbestellung des russischen Impfstoffs Sputnik-V oder dem Impfen durch Hausärzte werde hingegen "kostbare Zeit vertrödelt".

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hingegen stellte für Anfang der Woche weitere Gespräche zwischen Bund und Ländern über einen harten Lockdown in Aussicht, allerdings nicht unbedingt im MPK-Format. "Wir müssen das auch mit anderen Ländern vorbesprechen, mit dem Bundeskanzleramt. Wir sehen halt, die Zahlen rasen förmlich hoch", sagte Kretschmann am Samstagabend in Stuttgart.

"Wir rennen sehenden Auges ins Verderben", warnte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Professor Gernot Marx. "Wir müssen von den hohen Zahlen runter! Jetzt. Augenblicklich." Er forderte zwei oder drei Wochen harten Lockdown. "Das wird zahlreiche Menschenleben retten und noch viel mehr vor lebenslangen Langzeitfolgen durch Covid bewahren."

Auch aus Sicht von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) muss die Infektionsdynamik dringend abgebremst werden. "Wenn dies nicht zeitnah erfolgt, reicht auch der Ausbau einer effizienten Teststrategie nicht mehr aus, um das Infektionsgeschehen zu stabilisieren. Deutschland droht damit in der letzten Phase der Pandemie und noch vor dem Erreichen eines ausreichenden Impfschutzes eine Überlastung des Gesundheitswesens", sagte er der "Welt".

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, erklärte, die dritte Welle bedrohe nun vor allem die über 70-Jährigen. "Während bei 80-Jährigen die Todesrate zurückgeht, steigt die Sterblichkeit bei den über 70-Jährigen deutlich. Die Impf-Angebote müssen sich deshalb zunächst auf diese 19 Millionen Senioren konzentrieren", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) sprach sich ebenfalls für ein härteres Vorgehen aus. "Wenn jetzt parallel zum Impfen die Infektionszahlen wieder rasant steigen, wächst die Gefahr, dass die nächste Virus-Mutation immun wird gegen den Impfstoff", sagte er der "Bild am Sonntag". Im Falle einer solchen Mutation "stünden wir wieder mit leeren Händen da", so Braun weiter. Dann bräuchte es neue Impfstoffe. Er forderte unter anderem regionale Ausgangsbeschränkungen.

"Herr Braun hat grundsätzlich recht", sagte der Leiter des Instituts für Virologie der Universität Marburg, Stephan Becker, der Deutschen Presse-Agentur. Daher sei nun rasches Impfen wichtig. Die derzeitigen Impfungen zielten auf ein bestimmtes Oberflächenprotein des Erregers Sars-CoV-2 ab. Weil sich das Virus kontinuierlich verändere, würden durch Selektion stets "bessere" Varianten begünstigt. Das könnten etwa ansteckendere Typen sein wie die britische Variante B.1.1.7 oder auch Typen, an die die vom Immunsystem nach einer Impfung gebildeten Antikörper schlechter binden könnten - sogenannte Escape-Mutanten.

Weil bei einem stärkeren Infektionsgeschehen mehr Viren kursieren, steigt das Risiko für neue Mutanten, die sich solchen Antikörpern entziehen könnten. "Die werden dann nicht mehr so gut abgefangen wie das ursprüngliche Virus", erläuterte Becker. Zwar könnten diese Antikörper noch in gewissem Maße schützen, "aber nicht mehr so gut". Insofern stehe man nicht ganz mit leeren Händen da. Generell gelte aber: Angesichts der steigenden Infektionszahlen sei es ratsam, die Bevölkerung möglichst schnell zu impfen, betonte Becker.

Währenddessen steigt die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland weiter. Zuletzt lag der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche laut Robert Koch-Institut (RKI) bei 129,7, wie aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervorgeht. Damit ist der Wert ähnlich hoch wie seit dem 19. Januar (131,5) nicht mehr. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 7.35 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 17.176 Fälle, tags zuvor waren es 20.472 neue Corona-Infektionen. Innerhalb von 24 Stunden wurden zuletzt 90 Todesfälle verzeichnet.

Das Land Berlin will in der Corona-Pandemie einen neuen Weg einschlagen, um trotz wieder steigender Infektionszahlen aus dem Kreislauf aus Öffnen und Schließen herauszukommen. Deshalb bleiben einerseits vorsichtige Lockerungen etwa in Handel und Kultur bestehen, werden aber durch neue und verschärfte Regeln vor allem im Hinblick auf das Testen ergänzt. Die sogenannte Notbremse kommt damit nicht in der Form zum Tragen, wie sie Bund und Länder beschlossen hatten. In Mecklenburg-Vorpommern wurden die Corona-Maßnahmen teilweise verschärft. In Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 sind künftig nächtliche Ausgangsbeschränkungen möglich.

Baden-Württemberg lockert die Regeln für private Zusammenkünfte in Gebieten mit hohen Infektionszahlen. Treffen von zwei Haushalten mit bis zu fünf Personen sind von diesem Montag an auch in Gegenden mit mehr als 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner pro Woche erlaubt. Kinder zählen nicht mit. Eigentlich sieht die sogenannte Notbremse vor, dass sich in Hotspot-Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 nur ein Haushalt mit einer zusätzlichen Person treffen darf. Zuletzt hatte es geheißen, die Lockerung sei eine Sonderregelung für die Osterfeiertage.

© dpa-infocom, dpa:210328-99-999251/8 (dpa)

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