Das bringt der letzte Tag der Münchner Sicherheitskonferenz
Gräben zwischen den USA und Deutschland, Konflikte mit Russland und China: Die Münchner Sicherheitskonferenz ist eine Konferenz voller Spannungen. Was der Sonntag bringt.
Die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten stehen bei der Münchner Sicherheitskonferenz am dritten und letzten Tag im Zentrum.
Mit Spannung wird am Sonntag insbesondere der Auftritt des iranischen Außenministers Mohammed Dschawad Sarif erwartet - und wie er auf Versuche der USA reagieren wird, neue Allianzen gegen das Land zu schmieden, wie vor wenigen Tagen auf einer Konferenz in Warschau.
Schon am Samstag waren die Spannungen offen zutage getreten: US-Vizepräsident Mike Pence warf der iranischen Regierung vor, einen neuen Holocaust zu planen, und rief die europäischen Verbündeten zum Rückzug aus dem Atomabkommen mit dem Iran auf. Sarif nannte diese Vorwürfe im "Spiegel" lächerlich und kritisierte, niemand dürfe mit dem Holocaust Stimmung machen, "auch der US-Vizepräsident nicht".
Die wichtigsten Gegenspieler Sarifs werden am Sonntag allerdings fehlen: Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und der saudische Staatssekretär Adel al-Jubair haben ihre Teilnahme abgesagt. Weiteres wichtiges Thema ist dann zum Abschluss erneut der Syrien-Konflikt.
Sicherheitskonferenz München: Merkel rechnet mit Trump ab
Am Samstag, traditionell dem wichtigsten Tag der Konferenz, waren die tiefen Gräben zwischen den USA und Deutschland sowie die Konflikte und Spannungen mit Russland oder China offen zutage getreten. Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Außen- und Handelspolitik und legte ein klares Bekenntnis zur internationalen Zusammenarbeit ab. Trumps Vize Mike Pence forderte die Europäer und insbesondere Deutschland auf, dem harten Kurs der USA gegen Iran und Russland zu folgen.
Andererseits gab es am Samstag auch einen äußerst Trump-kritischen Auftritt von Ex-US-Vizepräsident Joe Biden. Dieser grenzte sich scharf vom derzeitigen Präsidenten ab und betonte, er erlebe ein anderes Amerika, das den Klimawandel nicht leugne, Flüchtlinge nicht an der Grenze abweisen wolle, sich aber gegen Diktatoren stelle. Angesichts der aktuellen US-Politik empfahl Biden Geduld: "Ich verspreche Ihnen, auch das geht vorbei. Wir kommen zurück." Biden gilt als möglicher demokratischer Herausforderer Trumps im Jahr 2020. (dpa)
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.