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Der Glaube kann gegen die Spaltung der Gesellschaft helfen

Kommentar Von Alois Knoller
21.06.2019

Der Evangelische Kirchentag ist eine hochpolitische Veranstaltung. Wo sich die Gesellschaft immer mehr in Lager spaltet, führt das Protestantentreffen zusammen.

Grün ist die Leitfarbe des evangelischen Kirchentags 2019. Doch über das Design mit den vier Luftballons und der Leitfarbe Grün ist schon entschieden worden, bevor die Grünen als Partei ihren Siegeszug bei den Wahlen in Deutschland antraten. Gewisse Parallelen bestehen trotzdem. Die evangelische Kirche ähnelt ein bisschen den Grünen: Sie versteht sich auf moralische (und politische) Korrektheit. Sie trägt ihr Credo mit spielerischer Leichtigkeit nach außen, auch wenn im Inneren die Richtungskämpfe heiß im Gange sind. Und sie hat charismatische Leitfiguren.

Noch immer ein Star: Margot Käßmann

Margot Käßmann füllt immer noch die Westfalenhalle mit ihrer Bibelarbeit. Gewohnt kess balanciert die ehemalige Bischöfin und EKD-Ratsvorsitzende zwischen frommer Ansage und frotzelnder Absage – an die Großmannssucht eines Donald Trump ebenso wie an „die ganz Glaubensgewissen“. Mit so provokanter wie heilsamer Verunsicherung der braven Christen ist der Kirchentag ganz bei sich. Hier wird in den Bibelarbeiten munter gegen den Stachel einer allzu bürgerlich glatten Religion gelöckt.

Die Gläubigen nehmen es dankbar auf. Es ist ihre Sprache, es sind ihre Zweifel, die angesprochen werden. Theologie steht hier auf dem Prüfstand der Moderne. Allein dazu braucht es das so vielfältige Podium eines Kirchentags. Zu Hause könnten sie ja oft zu dem Schluss kommen, dass schon bald der Letzte das Licht in der Kirche ausmacht. Der Kirchentag beweist: Es ist noch Glut in der Asche. Sie lodert auf in der Gewissheit, als Christ doch nicht auf verlorenem Posten zu stehen. Die „Grünkraft Gottes“ beschwor Annette Kurschus, die Präses der evangelischen Kirche in Westfalen, am Beginn des Kirchentages.

Der christliche Glaube speist nach wie vor eine starke motivierende Kraft in die deutsche Gesellschaft ein. Indem er bedingungslose Menschenfreundlichkeit zu einem zentralen Wert erhebt. Wie oft ist in Dortmund dem grassierenden Hass in den sozialen Netzwerken abgeschworen worden! Denn er ist geeignet, eine Gesellschaft zu zersetzen und Misstrauen zwischen die Menschen zu säen. Wie leicht aus Worten ein Verbrechen wird, hat nicht zuletzt der politisch motivierte Mord an dem CDU-Politiker Walter Lübcke bewiesen. Auf dem Kirchentag stößt er – und ebenso das abscheuliche Siegesgeheul in rechtsextremen Blogs – allseits auf Entsetzen und Betroffenheit.

Mehr als 100.000 Teilnehmer beim Evangelischen Kirchentag

Das große Protestantentreffen, das den steigenden Kirchenaustritten zum Trotz immer noch mehr als 100.000 Teilnehmer anzieht, bietet ein einmaliges Forum, jenseits von parteipolitischem Taktieren und plumpen Stammtischparolen Probleme der Zeit zu erörtern. Hier kommen Menschen miteinander ins Gespräch, die sich sonst kaum begegnen würden. In Zeiten der zunehmenden Spaltung der Lager ist das ein nicht zu unterschätzender Beitrag zu lebendiger Demokratie. Auf dem Kirchentag dürfen auch die unangenehmen Fragen gestellt werden – in aller Sachlichkeit, aber doch mit aller Schärfe des Arguments. Werden die christlichen Feste und Traditionen bald einer vielkulturellen Gesellschaft zum Opfer fallen? Darf „man“ nicht mehr deutsch fühlen und leben?

Dahinter stehen Ängste, die besser zur Sprache kommen, als in der eigenen Filterblase ins Monströse zu wuchern. Wenn der gefürchtete Buhmann dann auch ein Gesicht bekommt, kann Empathie wachsen. Freilich: Nicht alles löst sich ins Harmonische auf, nicht jedes Problem fliegt mit den grünen Luftballons schwerelos in den Himmel. Es braucht nach dem Kirchentag weiter das geduldige Aushandeln, die Anstrengung, Regeln durchzusetzen, wo Wirtschaftsmacht regiert. Aber die Mauern bröckeln, lebenswerte Alternativen zeigen sich.

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