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Naher Osten
11.08.2019

Der Jemen steht vor der endgültigen Spaltung

Kämpfer der Miliz "Security Belt", die von den Vereinigten Arabischen Emiraten finanziert und bewaffnet werden, stehen auf einem Panzer an der Front in Dhale, im Süden des Jemens.
Foto: Nariman El-Mofty, dpa

Der Jemen versinkt immer mehr im Chaos. Separatisten übernehmen die Macht in der Hauptstadt. Saudi-Arabiens Kriegspolitik ist gescheitert.

Im letzten Akt des Dramas fiel noch nicht einmal mehr ein Schuss. Freiwillig räumten die saudischen Beschützer das Feld und zogen ihre gepanzerten Fahrzeuge aus dem Präsidentenpalast von Aden ab, im Jemen das letzte Machtsymbol des in Riad lebenden Exil-Staatschefs Abed Rabbo Mansur Hadi. Mit dieser letzten Trophäe brachten die Separatisten des sogenannten Südlichen Übergangsrates (STC) am Wochenende praktisch das gesamte Stadtgebiet von Aden unter ihre Kontrolle und vertrieben die Reste der international anerkannten Regierung Hadi. In zahlreichen Städten kam es zu Jubelfeiern. „Die Sache ist gelaufen, deren Streitkräfte kontrollieren alle Kasernen“, zitierte Reuters ein ungenanntes Mitglied der offiziellen Führung, die Aden seit Anfang 2016 als Machtbasis und Interims-Hauptstadt nutzte.

Bei den vorangegangenen Gefechten der letzten Tage starben mindestens 40 Menschen und wurden über 260 verletzt, wie die UN in einer ersten Bilanz mitteilten. Die Krankenhäuser seien bis zum Äußersten belastet, berichteten Mitarbeiter von „Ärzte ohne Grenzen“. Der Flughafen wurde geschlossen. „Ich habe am Abend zwei meiner Nachbarn beerdigt, die gestern in den Kämpfen getötet wurden“, twitterte ein Bewohner zum Opferfest am Sonntag, dem höchsten Feiertag des Islam. „Wir feiern Aid al-Adha in Trauer, Schmerz, Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit. Das interessiert niemanden und wird auch in Zukunft niemanden interessieren.“

Saudi-Arabien wollte den Präsidenten an die Macht zurückbomben

Mit der Machtübernahme von Aden durch die Separatisten steht der Jemen jetzt vor der endgültigen Spaltung und Saudi-Arabien vor den Trümmern seiner fünfjährigen Kriegspolitik, die Präsident Hadi an die Macht zurückbomben und die Huthis aus der Hauptstadt Sanaa vertreiben wollte. Stattdessen beherrschen die vom Iran unterstützten Rebellen unangefochten den Norden, während im Süden innerhalb der bisherigen Anti-Huthi-Koalition sich die von den Emiraten trainierten Milizen des Südlichen Übergangsrates (STC) und die von Saudi-Arabien ausgerüsteten Hadi-Regierungstruppen gegenseitig zerfleischen. Die „International Crisis Group“ warnte bereits vor einem Bürgerkrieg im Bürgerkrieg, der eine politische Lösung zusätzlich erschweren werde. Der STC, der von Adens Ex-Gouverneur Aidarus al-Zubaidi geführt wird, will einen unabhängigen Staat Südjemen, wie er zwischen 1967 und 1990 existierte. Bereits jetzt machen die Sezessionisten, wie das UN-Menschenrechtskommissariat kritisierte, in ihrem Machtgebiet gezielt Jagd auf Bürger aus dem Norden.

Das jemenitische Außenministerium sprach von „einem Putsch gegen die Institutionen einer international anerkannten Regierung“, organisiert vom Südlichen Übergangsrat zusammen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten. Präsident Hadi selbst äußerte sich nicht, er soll schwer krank in einem Hospital liegen. Hadi hält sich seit Jahren in Riad auf. Saudi-Arabien dagegen, dessen Truppen keinerlei Widerstand leisteten, reagierte am Sonntag mit einem Luftangriff und dem Appell an die verfeindeten Kontrahenten, umgehend eine Waffenruhe zu vereinbaren und ein Krisentreffen abzuhalten. Der emiratische Außenminister Abdullah bin Zayed Al-Nahyan versicherte im Gegenzug, Abu Dhabi unternehme „jede Anstrengung, um die Lage zu deeskalieren“ und appellierte an beide Lager, sich auf den Kampf gegen die Huthis zu konzentrieren, statt aufeinander loszugehen.

24 Millionen Jemeniten benötigen humanitäre Hilfe

Derweil flogen die vom Iran unterstützten Rebellen von Sanaa aus erneut Drohnenangriffe auf Saudi-Arabien. Ein Flugkörper, der sich dem Flughafen der Gebirgsstadt Abha näherte, wurden nach Angaben aus Riad von Abwehrraketen unschädlich gemacht. Abha ist ein beliebtes Ferienziel für saudische Urlauber, weil hier auch im Hochsommer milde Temperaturen herrschen.

Der jahrelange Bürgerkrieg hat das Land am Südende der Arabischen Halbinsel laut UN in die schlimmste humanitäre Krise weltweit gestürzt. Fast 80 Prozent der 24 Millionen Einwohner benötigten humanitäre Hilfe und Schutz. Allein in der Hafenstadt Aden arbeiteten derzeit 34 Hilfsorganisationen daran, rund 1,9 Millionen Menschen unter anderem mit Wasser und Lebensmitteln zu versorgen.

Erst 1990 hatten sich Nord- und Südjemen zu einem Staat zusammengeschlossen. Nordjemens Hauptstadt war Sanaa gewesen, wo heute die Huthi-Rebellen herrschen, während Südjemen von Aden aus regiert wurde.

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