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Konflikt
05.01.2018

Der Mythos vom roten Knopf

Der rote Knopf ist in der Politik meist für die Show und den Bluff da.
Foto: dpa

Warum weder die USA noch Nordkorea per Knopfdruck den Atomkrieg auslösen können

Einen roten Knopf hat Donald Trump tatsächlich. Als er vergangenen April die Korrespondentin der Nachrichtenagentur Associated Press, Julie Pace, im Oval Office zum Interview empfing, demonstrierte der US-Präsident dessen Funktion: Er drückte die in ein Kästchen eingelassene Taste auf dem berühmten Schreibtisch, der einst aus dem Holz eines Segelschiffs geschreinert wurde. „Kurz darauf erschien ein Butler des Weißen Hauses mit einer Cola für den Präsidenten“, beschreibt Pace die Szene.

Kein neuer Scherz des schrillen Milliardärs im Weißen Haus: Den roten Knopf haben US-Präsidenten schon seit Jahrzehnten vor ihm benutzt – genauso friedvoll, denn entgegen aller Mythen gab und gibt es keinen Atomknopf im Oval Office. Auch wenn Trump jüngst im Streit mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un twitterte, er habe einen „viel größeren und mächtigeren“ Atomknopf als der Diktator. Kim hatte zuvor gedroht: „Der Atomknopf ist immer auf meinem Tisch.“

Viele Menschen dürften den Schlagabtausch für beängstigend halten, andere eher für skurril. Trump verfügt tatsächlich über die Macht, einen Atomkrieg auszulösen. Allerdings nicht per Knopfdruck. Jeder US-Präsident hat stets den Nuklearkoffer in der Nähe, der wegen seiner ausgebeulten Form „Football“ genannt wird. Auch darin befindet sich kein Startknopf für die geschätzt tausend einsatzbereiten Interkontinentalraketen, sondern Unterlagen zu Amerikas geheimen Atomwaffenstandorten und den Angriffszielen, wie der Sicherheitsexperte Bruce Blair kürzlich enthüllte. Blair kontrollierte jahrelang in der US-Armee das Prozedere vom Befehl bis zum Abschuss. Seinen Angaben zufolge sind 900 Ziele in Russland gespeichert, 500 in China, 60 in Nordkorea und 50 im Iran.

Bei einem unmittelbar drohenden Atomangriff von außen habe der US-Präsident sechs Minuten Zeit zu entscheiden, wie er reagiert. Er muss dabei seine engsten Berater und das Verteidigungsministerium im Pentagon konsultieren. Einen Einsatzbefehl muss der Präsident mündlich mit einem Startcode erteilen: Dazu müssen er und der zuständige Pentagonbeamte sich gegenseitig mit persönlichen Nuklear-Codes identifizieren. Die Präsidenten-Codes stehen auf einer Karte, die „Biscuit“ genannt wird. Innerhalb weniger Minuten würden die Raketen abgefeuert. Binnen einer halben Stunde erreichen sie ihre Ziele.

Seit Trump die Macht im Weißen Haus hat, wird in den USA darüber spekuliert, dass die Militärs im Pentagon den Abschussbefehl notfalls auch verweigern könnten. Auch Russlands Präsident Wladimir Putin besitzt einen Atomkoffer, der wegen seiner Form nach dem Berg Tscheget benannt ist. Ob Kim in der Lage ist – egal auf welche Weise –, einen Atomangriff auf die USA zu befehlen, bezweifeln Experten.

Der Münchner TU-Professor und Raketenbauingenieur Robert Schmucker, der am Triebwerk des Spaceshuttles mitarbeitete und UN-Waffeninspekteur war, hält Kims Atomprogramm genauso für einen großen Bluff wie den Mythos vom roten Knopf. „Nordkorea hat alle seine Raketen nicht selbst entwickelt, sondern von außen bekommen“, sagt Schmucker.

Der Raketenexperte ist sich anhand aller Daten, Bilder und Spuren der im November abgefeuerten „Hwasong 15“ sicher, dass es sich dabei in Wahrheit um eine alte russische Interkontinentalrakete aus den sechziger Jahren handelte, die jahrzehntelang eingemottet und nach Nordkorea geschafft worden sei. Auch verfüge Nordkorea nicht über das komplizierte Know-how, Raketen tausende Kilometer genau ins Ziel zu steuern. Dazu müsste der Diktator wie einst die Amerikaner oder Russen mindestens ein Jahr lang wöchentlich Raketen zum Test 10000 Kilometer weit abfeuern.

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