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Attacke
24.03.2018

Der Tag, an dem der Terror zurückkehrt

Spezialeinsatzkräfte haben den Supermarkt gestürmt, in dem der Attentäter zuvor zwei Menschen ermordet hatte. Im Kugelhagel stirbt auch der mutmaßliche Terrorist.
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Spezialeinsatzkräfte haben den Supermarkt gestürmt, in dem der Attentäter zuvor zwei Menschen ermordet hatte. Im Kugelhagel stirbt auch der mutmaßliche Terrorist.
Foto: Pascal Pavani, afp

Mit dem Anschlag in einem Supermarkt endet eine trügerische Ruhe in Frankreich. Drei Menschen sterben, bevor der islamistische Täter erschossen wird. Der Präsident erfährt in Brüssel davon. Und ein Polizist wird zum Helden

Schwer bewaffnete Elitepolizisten, abgesperrte Straßen, Sirenengeheul, Hubschrauberlärm: Frankreich ist mit dem Terroranschlag in einem Supermarkt im Süden des Landes wieder im Krisenmodus. Die sonst eher beschauliche Kleinstadt Trèbes unweit der mittelalterlichen Touristenmetropole Carcassonne wird zum Schauplatz einer dramatischen Geiselnahme, die das Land stundenlang in Atem hält. Dabei tötet der Angreifer zwei Menschen, ein weiterer stirbt bereits vorher bei der Attacke auf ein Auto. 16 Personen werden verletzt, bevor der Täter von Spezialkräften erschossen wird.

Der 25-jährige Franzose mit marokkanischen Wurzeln war den Sicherheitskräften wegen kleinerer Delikte bekannt, wurde aber nicht als potenzieller Terrorist eingestuft. Gerüchte, der Name des Täters habe auf einer Liste mit islamistischen Gefährdern gestanden, werden nicht offiziell bestätigt. Am Abend bestätigt Anti-Terror-Staatsanwalt François Molins zumindest, dass die Behörden den Supermarkt-Angreifer seit 2014 wegen Verbindungen zur salafistischen Bewegung auf dem Schirm hatten. Eine Überwachung 2016 und 2017 habe aber keine Anzeichen erbracht, die hätten vermuten lassen, dass der Mann zu einer Terror-Tat schreiten könnte.Bei der Attacke beruft er sich jedenfalls auf die IS-Terrormiliz, die den Anschlag später auch selbst für sich reklamiert.

Vor dem Überfall auf den Supermarkt bemächtigt sich der Mann in Carcassonne eines Autos. Er tötet den Fahrer und verletzt einen zweiten Insassen. Kurz darauf schießt er auf einen Bereitschaftspolizisten, der offenbar gerade vom Joggen kommt, und trifft ihn an der Schulter. Dann führt ihn sein Weg zu dem Supermarkt der Kette Super U in Trèbes – bewaffnet nicht nur mit einer Schusswaffe, sondern auch mit Messern und Handgranaten.

Er eröffnet das Feuer, ein Mitarbeiter und ein Kunde werden tödlich getroffen. „Ich habe Schüsse gehört, aber ich habe ihn nicht gesehen“, erzählt ein Metzger später. Er selbst konnte sich über einen Hintereingang des Supermarkts in Sicherheit bringen. Andere Geiseln retteten sich in eine benachbarte Autowerkstatt. Französische Medien berichten, der Täter habe die Freilassung des letzten lebenden Paris-Attentäters Salah Abdeslam gefordert.

Sicherheitskräfte riegeln die Stadt mit rund 5500 Einwohnern während des Angriffs ab. Viele Bewohner wissen nicht, was los ist, stehen unter Schock. Eltern werden aufgerufen, ihre Kinder nicht aus der Schule abzuholen. Die Schüler seien in Sicherheit und würden versorgt, versichern die Behörden. Sie befürchten, dass der Angreifer Komplizen haben könnte. Letztlich stellt sich heraus: Es war wohl ein Einzeltäter. Erst am Abend wird eine Frau festgenommen, mit der er zusammengelebt hatte.

Im Supermarkt wird ein Mann zum Helden: Ein Polizist lässt sich gegen eine Geisel austauschen. Der Beamte legt sein Telefon mit einer offenen Verbindung unbemerkt vom Täter auf einen Tisch. So können die Kollegen draußen mithören, was sich drinnen abspielt. Als Schüsse fielen, seien die Spezialkräfte eingeschritten, berichtet Innenminister Gérard Collomb nachher. Bei der Erstürmung wird der Polizist, der sich zuvor freiwillig in die Hände des Täters begeben hatte, schwer verletzt. „Dieser Mann hat Leben gerettet“, sagt Präsident Emmanuel Macron später. Der Held kämpft zu diesem Zeitpunkt noch um sein eigenes Leben. Die Tat hat die trügerische Ruhe in Frankreich durchbrochen. Immer wieder waren Attentate vereitelt worden, unter anderem auf Armeekräfte und eine Sportstätte. Opfer gab es keine – und damit auch keine große öffentliche Wahrnehmung. Doch die Terrorgefahr blieb hoch. Nach dem Anschlag in Trèbes stellt auch der Innenminister bitter fest: „Wir sind in einer kleinen, ruhigen Stadt. Leider ist die Bedrohung überall.“ Einen tödlichen Anschlag hatte es zuletzt im Oktober gegeben, in Marseille. Seit Jahren ist Frankreich Ziel islamistischen Terrors, mehr als 240 Menschen starben. Der Kampf gegen den Terrorismus ist eine der Hauptaufgaben der französischen Regierung.

Staatspräsident Macron meldet sich auch deshalb mit ernster Miene vom EU-Gipfel in Brüssel: Es gebe viele Menschen, die sich selbst radikalisiert hätten. Man sei nicht mehr in einer Situation wie vor zwei oder drei Jahren, als man es mit Angriffen zu tun gehabt habe, die aus Syrien oder dem Irak gesteuert worden seien. Die neuen Bedrohungen kämen von innen, sagt Macron. Zu den Spekulationen, dass der in Trèbes erschossene Täter bereits unter Beobachtung gestanden habe, äußert sich Macron zurückhaltend. Es gebe in Frankreich solche „gefährlichen Personen“, die umfassend überwacht würden. (dpa, afp)

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