Der neue VW-Chef muss radikale Änderungen durchsetzen
Porsche-Chef Matthias Müller soll laut Medienberichten künftig Volkswagen leiten. Nach dem Abgas-Skandal wird dabei eine Aufgabe besonders wichtig für ihn sein. Ein Kommentar.
Die Kette der Peinlichkeiten für Volkswagen reißt nicht ab: Auch in Europa fahren VW-Dieselautos mit manipulierten Abgaswerten. Der Skandal ist mitten unter uns. Autokäufer fühlen sich mit gutem Grund getäuscht. Selbst der Münchner Kardinal Reinhard Marx schaltet sich in die Affäre ein und spricht zu Recht von „verheerenden“ Zuständen innerhalb des Konzerns, die er nicht erwartet hätte.
Da geht es ihm wie den meisten Menschen. So viel kriminelle Energie hat wohl kaum einer Managern eines deutschen Vorzeigekonzerns zugetraut. Volkswagen stand für Seriosität, Qualität und Langlebigkeit. Nicht umsonst hieß der berühmte Werbeslogan für den Käfer: „Er läuft und läuft und läuft…“ Jetzt läuft nichts mehr.
Auf den neuen VW-Chef warten viele Aufgaben
Auf den neuen VW-Chef warten viele Aufgaben, aber eine ist überlebenswichtig: Er muss rasch einen radikalen Kulturwandel einleiten. Nur wenn das Klima der Angst und des Drucks einer Atmosphäre des Vertrauens und des konstruktiven Widerspruchs weicht, geht es wieder langsam voran. Mitarbeiter, die Missstände ansprechen, sollten von Vorgesetzten gelobt werden.
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