Deutschland braucht einen Masterplan für Bildung
Bund und Länder müssen Milliarden in die Hand nehmen, um in Lehrer und Ausstattung der Schulen zu investieren.
Immer weniger junge Menschen wollen Lehrer werden. Der Beruf ist anstrengend, bündeln sich doch in den Klassenzimmern alle Probleme einer zunehmend auseinanderdriftenden, sozial gespaltenen und sich durch die Migration stark wandelnden Gesellschaft.
Die Herausforderungen an die Bildungspolitik sind gewaltig, der neue nationale Bildungsbericht listet die Probleme ungeschminkt auf. Durch die hohe Zahl an Flüchtlingskindern steigt der Anteil der Schüler ohne Abschluss, in den strukturschwachen Regionen bricht die Bildungsinfrastruktur zusammen, es fehlt allerorten an Plätzen in Kitas, Schulen und Unis.
Immerhin, es bewegt sich was. Die Länder, vielfach finanziell, personell und strukturell überfordert, treten durch die Aufhebung des Kooperationsverbots Kompetenzen an den Bund ab, der Bund stellt Mittel in Milliardenhöhe für die Schulen zur Verfügung.
Doch mit einer Sanierung der Gebäude und einer besseren Ausstattung mit Laptops oder Tablets ist es nicht getan. Bund und Länder müssen Milliarden in die Hand nehmen, um in Personal wie Infrastruktur zu investieren. Wo bleibt eigentlich der Masterplan für eine bessere Bildung? Der wäre für die Zukunft des Landes mindestens so wichtig – wenn nicht noch wichtiger.
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