Der rechte Flügel der AfD löst sich nun auf. Doch die Mitglieder bleiben. Warum uns gerade die Coronakrise lehrt, wie wenig mit der AfD zu spaßen ist.
Wer meint, den Volksparteien eins auswischen zu können, indem er sein Kreuz bei der Wahl aus Protest bei der AfD macht, der bekommt derzeit ein politisches Lehrstück, wie es anschaulicher nicht sein könnte. Innerhalb kürzester Zeit werden gesellschaftliche Grundrechte massiv eingeschränkt, um ein Virus in den Griff zu bekommen.
Man mag sich gar nicht ausmalen, wie es wäre, wenn in diesen schweren Wochen eine Partei wie die AfD wirklich Macht hätte – eine Partei, die mit verbalen Angriffen auf Menschen die Grenzen des Anstands schon lange gesprengt hat. Und der es jederzeit zuzutrauen ist, eine Notlage, wie sie das Coronavirus ausgelöst hat, für die eigenen Zwecke zu missbrauchen.
AfD lässt Flügel auflösen: Wo sind die Bürgerlichen in der Partei?
Insofern darf die Auflösung des rechtsextremen „Flügels“ der AfD nicht in Sicherheit wiegen – der Name mag verschwinden, doch das Gedankengut ist tief in die Partei eingesickert.
Solange die Parteispitze Leute wie Höcke oder Kalbitz nicht isoliert, sondern im Gegenteil sogar auf Stimmenfang schickt, ist die Tilgung des „Flügels“ nichts anderes als eine Farce. Wenn es wirklich so etwas wie einen bürgerlichen Teil der AfD gibt, dann muss der nun das Wort ergreifen.
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An: Johann S. 15:05 Uhr
Danke für den Hinweis auf den Artikel in DIE ZEIT v. 24.10.19 https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-10/rechtsextremismus-bjoern-hoecke-afd-fluegel-rechte-gewalt-faschismus/komplettansicht?print !
Danach will B. Höcke Teile unserer Bevölkerung aus unserem Land gewalttätig vertreiben. Selektieren will er nach kulturellen Merkmalen. Dafür will er die Menschen auch auf Grausamkeit vorbereiten. Deutsche, die diese Vertreibungen nicht mittragen, müssten ebenfalls aus Deutschland ausgeschlossen werden.
Dieser Höcke ist gefährlich und wir müssen unser Land vor ihm schützen.
Raimund Kamm
Dass die Notlage durch die Corona-Krise durch die Regierungsparteien im Bund/in den Ländern nicht für andere Zwecke ausgenutzt werd en kann man bis jetzt nur hoffen. Wer das Buch von Naomi Klein, die Schock-Doktrien, gelesen hat erschrickt schon, wenn irgendwo auf der Welt etwas größeres passiert. Weil es missbraucht werden könnte.
Wen beobachten sie jetzt eigentlich wenn der Flügel weg ist?
In den Verein, in den der Flügel untertauchen soll. Der nennt sich AfD.
Wenn Sie ein Stück Zucker in den Kaffee werfen, sehen Sie den Zucker nicht mehr unmittelbar.
Aber man kann ihn mit geeigneten Mitteln weiter beobachten.
Raimund Kamm
Wenn man im Internet nach "JOACHIM DATKO" und "AfD" sucht, findet man in vielen Regionen AfD freundlichen Kommentare von Herrn JOACHIM DATKO.
Das ist ein Troll, der im Netz seine Kommentare verstreut.
Der Kommentar des Herrn Datko verursacht mir Übelkeit. Und macht mir Angst. Verzeihung!
Die AfD ist von Anfang an eine solide bürgerliche Partei! Am Anfang nannte man sie sogar etwas spöttisch Professorenpartei!
Zitat: "Wenn es wirklich so etwas wie einen bürgerlichen Teil der AfD gibt, dann muss der nun das Wort ergreifen."
Die AfD sollte sich von Außen nicht all zu sehr reinreden lassen.
Zitat: "Solange die Parteispitze Leute wie Höcke oder Kalbitz nicht isoliert, sondern im Gegenteil sogar auf Stimmenfang schickt, [...]".
Selbst das Feindbild des links-grünen Zeitgeistes, der Gymnasiallehrer für Geschichte Höcke, hat weitestgehend recht. Seine Warnung vor einer Völkerwanderung aus Afrika und dem Nahen Osten ist berechtigt. Mit seiner Interpretation des links-grünen Zeitgeistes hat er auch recht. Die AfD wirbt mit einer ruhigen und sachlichen Argumentation um Wählerstimmen, wie jede andere Partei auch. Ich war in Lappersdorf bei einer Wahlveranstaltung mit Herrn Höcke als Hauptredner. Herr Höcke hat ruhig und sachlich argumentiert. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
Wie bürgerlich die AfD ist, kann man auch daran sehen, dass ein beruflich sehr erfolgreicher und persönlich bescheiden lebender Ingenieur ihr ein hohes Millionen Vermögen vermacht hat. Die AfD ist stocksolide.
Joachim Datko - Ingenieur, Physiker
". . . Man hätte eine Stecknadel fallen hören können."
Was nicht unbedingt für den Rechtsextremisten Höcke spricht, sondern schon eher für die Geschichtsvergessenheit seiner Zuhörer.
Wer den Ideen des Bernd Höcke verfallen ist, der stellt sich auf die Seite eines bekennenden Faschisten: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-10/rechtsextremismus-bjoern-hoecke-afd-fluegel-rechte-gewalt-faschismus
Und Bildung hat nichts mit Moral zu tun: Die Täter vom 11. September waren hochgebildet und im Ende nur Mörder. Die RAF-Mitglieder waren aus gutem Hause, hochgebildet und am Ende auch nur Mörder. Und viele hohe Nazifunktionäre kamen aus gutem Hause, waren hochgebildet und waren trotzdem Massenmörder und Verbrecher gegen die Menschlichkeit. Und da fabulieren Sie von einer stocksoliden Partei in der ein Bernd Höcke sich in führender Position befindet.
Wer die AfD unterstütz oder wählt, der wählt den Faschismus und das Ende unserer freiheitlich demokratischen Gesellschaft.
Goebbels hatte auch einen Doktortitel ... war er deshalb ein Demokrat?
Was hat ein Erbe mit bürgerlich bzw. demokratisch zu tun?
Nur weil der Erblasser ein Ingenieur war, muss er ein Demokrat sein? Ein Ingenieur kann niemals Rechts- oder Linksextremist sein? Dann geben wir jeden in Deutschland einen Ingenieurstitel und wir haben kein Problem mehr mit Links- und Rechtsradikelen mehr.
Eine Frage an Sie als Philosoph: Nero erbte zahlreiche Vermögen von römischen Senatoren. War er deshalb ein guter Staatsmann?
Wenn ein Abgeordneter auf einer Wahlkampf mit den Worten wirbt "ich will wissen ob der Neger was hat" ist es in meinen Augen nicht sachlich. Und das war noch vor Corona! Auch Worte wie "Messermigration" usw. dienen Angst und damit Hass zu schüren. Sowas sachliche Argumentation zu nennen, ist genauso falsch wie die Randale bei G20 als berechtigte Kritik zu bezeichnen.
1. Mai 2020
Der Spiegel berichtet heute, dass der Ingenieur, der der AfD Millionen vermacht hat, Arbeitskollegen gegenüber Sympathien für die Nazi-Diktatur geäußert hat, zwei Mal in psychiatrischer Behandlung war und am Schluss sich selbst getötet hat.
Er war nicht bürgerlich und die AfD ist nicht stocksolide.
Raimund kamm