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Die Corona-Krise entzaubert die Globalisierung

Kommentar Von Uli Bachmeier
08.04.2020

Die Corona-Pandemie wird die Weltwirtschaft in eine Rezession führen. Eine politische Strategie, die sich dieser Entwicklung entgegenstemmt, ist nicht in Sicht.

Wie geht es nach Corona weiter mit der Weltwirtschaft? Wer sich diese Frage stellt, wird auf Antworten stoßen, die altbekannten Mustern folgen. Ein Blick auf die Internetseiten von Globalisierungskritikern genügt, um zu erkennen, dass parallel zur Pandemie ein Kampf um die Deutungshoheit entbrannt ist. Von links wie rechts wird behauptet, dass man immer schon gewusst habe, dass das liberale Dogma vom Wohlstand durch Handel geradewegs ins Unglück führt.

Wie kurios diese Debatten zum Teil sind, zeigt sich zum Beispiel an der Behauptung, dass der aktuelle Mangel an Schutzmasken, Medikamenten oder Beatmungsgeräten doch beweise, wie sehr Deutschland sich abhängig gemacht habe von anderen Ländern, insbesondere von China.

Wohlstandsverlust durch radikale Abkehr von der Globalisierung

Dabei beweist der Mangel doch nur, dass keine Vorsorge betrieben wurde. Die Globalisierung hat Deutschland nicht daran gehindert, sich – ähnlich wie bei Öl oder Gas – eine strategische Reserve an lebenswichtigem medizinischen Material anzulegen. Es hat nur einfach niemand gemacht. Das ist zwar schlecht, aber es lässt sich für die Zukunft korrigieren.

Welcher Wohlstandsverlust dagegen mit einer radikalen Abkehr von der Globalisierung verbunden wäre, zeigen die Summen, um die es allein beim Handel mit Medikamenten geht. Aus Europa importierte Deutschland zuletzt Medikamente im Wert von 36 Milliarden Euro, aus Asien im Wert von 2,4 Milliarden Euro, aus China im Wert von gerade mal 0,14 Milliarden Euro. Dem stehen deutsche Exporte an Medikamenten im Wert von 79 Milliarden Euro gegenüber. Die Erlöse finanzieren weit über 100.000 Arbeitsplätze.

Corona-Pandemie: Der volkswirtschaftliche Schaden wird groß sein

Dass die Pandemie eine weltwirtschaftliche Rezession auslösen wird, ist nicht umstritten. Der volkswirtschaftliche Schaden wird groß und nachhaltig sein. Darin sind sich praktisch alle Experten einig. Und sie zweifeln auch nicht daran, dass das Virus die Schwachpunkte einer globalisierten Wirtschaft in brutaler Weise offen gelegt hat.

Der Spruch, dass jede Kette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied, gilt auch für die Lieferketten der international vernetzten Unternehmen. Fällt irgendwo auf der Welt ein Zulieferer aus, stehen anderswo ganze Werke still. Fällt ein großer Kunde wie China aus, trifft es die ganze Welt.

Wirtschaftswissenschaftler, die sich als Gralshüter der Globalisierung verstehen, räumen ein, dass Korrekturen nötig sein werden. Die Unternehmen, so sagen sie, werden in Zukunft mehr auf die Robustheit ihrer Lieferketten und auf Versorgungssicherheit schauen müssen denn auf das reine Kostenargument. Sie werden versuchen müssen, ihre Risiken zu streuen und sich nicht in Abhängigkeit von einem einzigen Absatzmarkt zu begeben. Eine Alternative zu einer globalisierten Wirtschaft sehen sie allerdings nicht, schon gar nicht für ein Exportland wie Deutschland.

Die Globalisierung hat keine Schutzmacht mehr

Dennoch gibt es gute Argumente von einer "Entzauberung der Globalisierung" zu sprechen, wie der Politikwissenschaftler Ulrich Menzel es tut. Es geht um mehr als nur um nüchternes Kalkül von Ökonomen. Das Versprechen, dass mehr Freihandel automatisch zu mehr Wohlstand führt, wurde schon vor Corona angezweifelt – von Umwelt- und Klimaschützern mit sehr plausiblen, von Populisten und Nationalisten mit ziemlich irrationalen Argumenten.

Eine Schutzmacht hat die Globalisierung nicht mehr. Die USA setzen unter Trump auf Isolationismus. China verfolgt nur seinen eigenen Vorteil. Und Europa ist sich uneins. Eine kraftvolle Politik, die die negativen Folgen der Globalisierung bekämpft und gleichzeitig den Wohlstand aller im Blick hat, ist aktuell nicht in Sicht.

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Die Diskussion ist geschlossen.

12.04.2020

Eine Massnahme allein gibt noch lange keine Auskunft über eine politische Richtung. So schnell wird man in eine idiologische Ecke gedrängt. ABM sind nicht grundlegend falsch, besonders dann nicht, wenn sie sinnvoll oder sogar kostendeckend gestaltet werden könnten.

12.04.2020

@ PETER P.

"Es ist schon lustig, wie jetzt die ganzen linksökologischen Ideologen das Parkett betreten"

Wenn in dieser Situation etwas lustig ist, dann dass der ganze gier- und wachstumsgetriebene globalisierte Unfug ganz von selbst den Bach runtergeht, die rechtspopulistischen Marktschreier als ziemlich falsche Propheten entlarvt wurden und es gerade den Lautesten unter denen die Stimme verschlagen hat.
"Corona" wird vielen Menschen weltweit den Blick für ihre wirklichen, existenziellen Bedürfnisse öffnen. Und hoffentlich die in unseren Gesellschaften völlig ins Absurde verlaufenen Wertmaßstäbe etwas gerade rücken.


11.04.2020

Die Auswirkungen einer Pandemie in einer Bigcity wie NY ist nicht mit deutschen Begebenheiten zu vergleichen. Die AL Statistiken in D werden inkl. H4 Empfänger kaum besser aussehen. Die Welt geht noch schwereren Zeiten entgegen.
Es muss Vernunft einkehren, Produktivitätssteigerung ist passe. Globalisierung nur zum Allgemeinwohl.
Wälder abholzen um sich damit den Hintern abzuwischen. Was für ein Irrsinn.

11.04.2020

>> Produktivitätssteigerung ist passe. <<

Es ist schon lustig, wie jetzt die ganzen linksökologischen Ideologen das Parkett betreten ;-)


11.04.2020

Internationalen Personenflugverkehr mit 500% des Ticketpreises besteuern und die finanz- und güterwirtschaftliche Globalisierung kann ökologisch weiter gehen...

11.04.2020

Über die tödliche Kombination von Rechtspopulismus und Covid-19.
Deutlich sichtbar an den Beispielen USA, Brasilien und Lombardei.

"Von diesen Herrschaften würde ich mir nicht mal einen Fahrradschlauch flicken lassen."

https://www.spiegel.de/politik/ausland/corona-pandemie-populismus-toetet-kolumne-a-00000000-0002-0001-0000-000170435611

10.04.2020

@Richard M.
Grüße von einem meiner Freunde in den USA ( dumm gelaufen)


Man liest und hört in Deutschland ja immer öfter etwas schlechtes über die Situation bei uns in den Staaten berichtet wid.

Der Staat unterstützt uns sehr. Washington hat zugesichert, dass alle Mitarbeiter eine Lohnfortzahlung erhalten (gibt es normal nicht), es dürfen keine Kündigungen ausgesprochen werden, wenn die Kinder betreut werden müssen, Selbständige müssen keine Steuern abführen und auch bei der Lohnsteuer gibt es Vergünstigungen. Der Termin zur Steuererklärung am 15. April wurde aufgehoben. Strom/Gas/Elektrizität kann für die nächsten 3 Monate gestundet werden (ohne Gebühren) und auch fällige Zahlungen für ein Hausdarlehen werden ebenfalls für diesen Zeitraum zinslos gestundet. Kleiner Betrieben wird unbürokratisch über das Finanzamt Geld zugesprochen (zinslos) falls die Liquidität leiden sollte. Banken haben Programme vom Staat bekommen um den Small Business Ownern mit zunsgünstigen Krediten zu helfen etc. etc. Zusätzlich ist gerade in Washington im Gespräch anscheinend jedem Bürger der USA Geld zukommen zu lassen, um diese Zeit zu überstehen, aber da werden wir später noch mehr daarüber erfahren. Der Schulbezirk gibt allen Schülern in dieser Zeit täglich ein kostenloses Mittagessen aus - dies betrifft insgesamt über 120.000 Kinder von 1 bis 18 Jahre. Ein toller Service, vor allem für einkommensschwache Familien.
Ihr seht, es geht uns gut.
In D und EU werden bestimmt alle Zombiefirmen auch zukünftig durch den Steuerzahler und Sparer über Wasser gehalten.
Und die bösen Chinesen haben uns sowas von verarscht und keiner hats gemerkt. Außer Trump, offenbar haben wir in D die Politiker, die sich verarschen lassen und das Volk merkt erst recht nichts.

10.04.2020

17 Millionen Arbeitslose in der USA mehr, laut Frankfurter Rundschau. Das wird wohl nichts mit den Lohnfortzahlungen für alle. Laut Zahlen der Johns-Hopkins-Universität vom Dienstagabend (Ortszeit) erlagen seit dem Vortag genau 1939 Menschen in den Vereinigten Staaten der von dem neuartigen Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. In den USA verbreitet sich das Coronavirus rasant. In Detroit spielen sich dramatische Szenen ab und New York bereitet sich auf das Schlimmste vor, laut Frankfurter Rundschau. Meine Bekannten in New York haben absolut keinen Grund den Donald zu loben, ganz im Gegenteil.

Diese Entwicklung ist sehr zu bedauern.

11.04.2020

Na dann kann sich Amerika ja glücklich schätzen. Alles bestens. Das Coronavirus sorgt dafür, dass endlich auch in den Staaten normale soziale Standards eingeführt werden. Und dazu noch Helikoptergeld. Was kann es Schöneres geben?!

11.04.2020

@ MAJA S.

Die Wege des Herrn sind unergründlich.
Erst schickt er den Amis den Donald - dann Covid-19.

Und nun regnet's Dollars vom Himmel.
Man fasst es nicht - die USA auf dem Weg in ein sozialistisches Arbeiterparadies.

Kleiner Wermutstropfen: Damit man von dem Segen auch was abkriegt, sollte man besser weder schwarz noch Latino sein . . .

https://www.tagesschau.de/ausland/corona-us-afroamerikaner-101.html









10.04.2020

Wer glaubt die Globalisierung zurückdrehen zu können ist m.e. im Irrtum. Vielleicht kann man an kleineren Stellschrauben etwas drehen. Aber grundsätzlich wird das Prinzip bleiben, denn Wohlstandskürzung wird nicht hingenommen werden.

08.04.2020

Hier trifft JWvG's Zauberlehrling in Kurzform den Kern des Problems: "Ich rief die Geister und werd´ sie nimmer los."
Für die heutige Zeit übersetzt war es unverantwortlich unkontrolliert Grenzen zu öffnen.
Aber der Offenbarungseid und Ausgangspunkt allen Übels steckt wohl im "Blubber-Credo" der 90-iger: "Geiz ist geil".

08.04.2020

Die Komnunisten in Peking haben ja in der Entwicklung der Globalisierung Foul gespielt - absichtlich , fortlaufend und mit übelsten Tricksereien .

Bewußte Falschbewertung der eigenen Währung , Unterbindung des freien Zugangs zur Wirtschaft für ausländische Investoren ( während die Chinesen selbst für sich im westlichen Ausland den ungehinderten Zugang sehr wohl nutzen und vehement einfordern ) , skupelloses Einsetzen außenwirtschaftlicher Waffen (zB bei der Vernichtung der deutschen Solarwirtschaft ) , politische und polizeiliche Unterbindung von Gewerkschaften, Umweltgruppen usw. ( auf welche im Westen sehr wohl Rücksicht genommen wird) , und vieles mehr !

Mit einem , von (kommunistischen) Diktatoren unangefochten diktatorisch geleiteten Land kann man eben keine faire Globalisierung leben !

Der amtierende amerikanische Präsident hatte das im Übrigen sehr früh erkannt und gesehen .
Er wurde aber von allen Seiten - auch aus Deutschland- niedergeschrieen !

08.04.2020

"Der amtierende amerikanische Präsident hatte das im Übrigen sehr früh erkannt und gesehen ."

Irgendwie dumm gelaufen.

Fakt ist, dass es in der USA gar nicht so gesund aussieht und gewaltige Arbeitslosigkeit droht. Kurzarbeit gibt es so gut wie gar nicht und viele Menschen stehen vor dem Nichts. Außerdem geht der amerikanische Präsident mittlerweile in China betteln.