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Die Riester-Rente rechnet sich nicht mehr

Kommentar Von Rudi Wais
04.12.2020

Hohe Kosten und karge Renditen machen die private Altersvorsorge immer unattraktiver. Was Deutschland von anderen Ländern lernen kann.

In Österreich lebt es sich im Alter besser. Die Beschäftigten dort gehen früher in Ruhestand, ihre Renten sind im Schnitt um einige Hundert Euro höher als in Deutschland – und wie ein Betrieb seinen Mitarbeitern Urlaubs- und Weihnachtsgeld auszahlt, überweist die österreichische Rentenkasse ihren Versicherten ebenfalls 14 Mal im Jahr Geld. Der Preis dafür sind, unter anderem, höhere Beiträge und eine stärkere Besteuerung der Renten, bisher jedoch erweist sich dieses System über alle Konjunkturkrisen und demografischen Probleme hinweg als erstaunlich robust.

Auf Deutschland übertragen lässt es sich nicht. Anders als das zurückhaltendere Österreich hat sich die damalige Bundesregierung vor knapp 20 Jahren mit guten Argumenten für einen teilweisen Systemwechsel entschieden, den Anstieg der gesetzlichen Renten gebremst und die zusätzliche private Altersvorsorge eingeführt. Wo immer weniger Beschäftigte die Renten für immer mehr Rentner bezahlen müssen, so die Logik dahinter, stößt das System der Umlagefinanzierung irgendwann an seine Grenzen. Warum also das Geld der Versicherten nicht an den Kapitalmärkten arbeiten lassen, großzügig subventioniert durch staatliche Zuschüsse, die sich über die Jahre auf Tausende von Euro addieren?

Die Renditen fallen ins Bodenlose

Mit Zinsen an der Null-Linie oder sogar darunter konnte damals niemand rechnen - nun allerdings, da die Renditen von Lebensversicherungen und Riester-Renten allmählich ins Bodenlose fallen, ist guter Rat buchstäblich teuer. Bei Millionen von Versicherten wird die gesetzliche Rente alleine nicht mehr ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard im Alter halbwegs halten zu können. Umso wichtiger ist es, dass die Produkte und die Konditionen in der staatlich geförderten Privatvorsorge stimmen. Bei der Riester-Rente tun sie das nicht mehr, weil zu viel Geld in die Abschlussprovisionen der Anbieter fließt und die staatliche Regelungswut den Anlagespielraum von Versicherern und Fondsmanagern stark einschränkt.

Den Mut, sich das einzugestehen, haben die Regierungsparteien bisher nicht. Union und SPD haben in den vergangenen beiden Legislaturperioden viel Zeit und noch viel mehr Geld aufgewendet, um die umstrittene Rente mit 63 einzuführen, die Renten von Millionen von Müttern zu erhöhen und Geringverdiener mit der neuen Grundrente etwas besser abzusichern. An die private Vorsorge allerdings wagen sie sich nicht heran, obwohl andere Länder uns längst zeigen, dass es günstigere und einträglichere Alternativen zum deutschen Weg gibt.

Aktien sind auf lange Sicht rentabler

In Norwegen und Schweden, zum Beispiel, zahlen Beschäftigte in staatliche Pensionsfonds ein, die wie klassische Aktienfonds arbeiten - jedoch zu erheblich besseren Konditionen, weil die Verwaltungskosten gering sind und der Staat selbst an den Fonds nichts verdienen will. Schweden ist dabei, sein Rentensystem komplett auf eine kapitalgedeckte Vorsorge umzustellen - und sogar in den USA, sozialpolitisch für europäische Verhältnisse sonst eigentlich kein Vorbild, ermuntert der Staat Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit Steuervorteilen zum Alterssparen in Aktien – auf lange Sicht noch immer die rentabelste Art, Geld anzulegen.

In Deutschland dagegen hat die Koalition bisher nicht mehr zu bieten als das vage Versprechen, die private Altersvorsorge irgendwie weiterzuentwickeln. Dabei drängt die Zeit, weil die Zeit bei der Kapitalanlage bekanntlich Geld ist und jedes verlorene Jahr am Ende die Erträge schmälert. Künftige Regierungen werden die Vogel-Strauß-Politik von Union und SPD daher noch verfluchen. Die Beschäftigten, die heute nicht zu sparen beginnen, sind die armen Rentner von morgen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

04.12.2020

Mann-oh-mann;
da kritisiert man die Riester-Rente als Politiker-Lobby-Produkt und will als Alternative einen Kapitalmarkt-Fonds, der genau von "denen da oben"" sprich dem Staat und seinen Behördenmitarbeitern verwaltet werden soll. Mal ganz davon abzusehen, das selbst ein weltweit agierender Fonds ziemlichen Schwankungen unterliegt. Möchte man als Investor gerade dann sein Geld haben, wenn der Fonds im Tief ist, dann ist es auch Essig mit der Rendite. Vermutlich fordern genau dann die Kapitalmarkt-Fans eine staatliche "Rendite-Garantie"....

Fakt ist auch, das Riester und alle anderen Produkte der Kapitalmarktindustrie schon immer mit Kosten für Vertrieb, eigener Rendite, Verwaltungskosten usw. kalkuliert wurden. Erst mit Riester und der Pflicht zur Offenlegung der Vertragskosten ist das dem Verbraucher aufgefallen und wird lautstark kritisiert?
Ein Riester-Vertrag rentiert sich allein schon durch die staatlichen Zulagen, insbesondere wenn Kinder berücksichtigt werden können. Da braucht es nicht einmal eine Verzinsung um für mich als Empfänger rentierlich zu sein.

Ich sehe das größte Problem für das Auskommen im Alter in den immer weiter auseinanderklaffenden Erwerbsbiografien. Da gibt es ein großes Heer von Gering- und Mittelverdienern die gerade so über die Runden kommen und die gut ausgebildeten Menschen in besser bezahlten Berufen. Eine breite Mittelschicht mit entsprechenden Einkommen und der Möglichkeit überhaupt noch etwas zu sparen, gibt es kaum noch und für die Zukunft deutet sich da eher keine Besserung an.

Aus meiner früheren beruflichen Erfahrung kann ich auch sagen, das kaum ein in jungen Jahren abgeschlossener Altersvorsorgevertrag bis zum Rentenalter durchgehalten wird. Rund 80% der Verträge werden vorzeitig aufgelöst, weil das Geld für andere Zwecke (neues Auto, neue Küche usw.) benötigt wird oder weil ein superschlauer Anlageberater einem eine viel höhere Rendite bei einem anderen Produkt verspricht. Da wird Geld kaputt gemacht und an anderer Stelle in Formen von Provisionen verdient.

05.12.2020

@Heinz Peter W.

Bravo, endlich mal einer, der sich nicht dem hirnlosen Riester-Bashing anschließt, weil Riester auf jeden Fall besser ist als sein Ruf.

Ich besitze seit 2002 (also von Anfang an !!!) einen Riester-Vertrag und habe den Abschluss keine einzige Minute bereut:

1. Wo bekomme ich noch 3,25 Prozent Garantieverzinsung?

2. Bei welcher Anlage bekomme ich durch Zulagen und Steuererstattung nach Abzug aller Kosten für den Vertrag mindestens 30 Prozent jährliche Rendite auf meine eingezahlten Beiträge? Das schaffe ich nicht einmal mit meinen Aktien !!! Ich habe Riester damals bewusst abgeschlossen, um Steuern zu sparen und staatliche Zulagen zu erhalten und diese Versprechen hält Riester bis heute.

Fakt ist, dass alle, die Riester wegen der Kosten verteufeln und ihr Heil in Aktien suchen, nicht ehrlich zu sich selbst sind.

Kostentechnisch sind Aktien nur dann günstiger, wenn man den Mumm und das Hirn hat, sein Portfolio selbst zu managen.

Traut man sich dies nicht zu, ist man als Durchschnittssparer gezwungen, zu seiner Bank vor Ort zu gehen und sich dort "beraten" zu lassen, wobei Bankangestellte keine Berater, sondern nur Verkäufer sind und nur solche Produkte bzw. Fonds empfehlen, die am meisten Provisionen einbringen. Das Dumme ist nur, dass der Kunde diese Provisionen durch Ausgabeaufschläge von bis zu 6 Prozent und jährliche Fondskosten von bis zu 3 Prozent bezahlt.

Aber es gibt immer noch Sparpläne, bei denen man 1,4 Prozent Zinsen bekommt und Fondssparpläne, die einen steuerlichen Vorteil und viele rabattierte Fonds anbieten, aber diese findet man nicht bei seiner Bank vor Ort.

Wie gesagt, Geld anlegen kostet Zeit und Nerven und man muss dafür bereit sein. :-)

In diesem Sinne

04.12.2020

Wer die Rente sichern will, sollte sich das österreichische Modell ansehen.

Zudem sollten alle (!) Beamte und Politiker verpflichtend in die Renten Kassen einzahlen und auch nur noch von dort ihre Altersbezüge, etc. Nur noch im Rentenalter bekommen. Es kann nicht sein, dass in der heutigen Zeit Politiker nach einer Legislaturperiode (vier Jahre) voll alimentiert werden und für lediglich vier Jahre Tätigkeit mehr bekommen, als ein Arbeiter, der sein Leben lang gerackert und einbezahlt hat.

Das Gefüge ist komplett durcheinander geraten.

04.12.2020

Die Riester Rente war schon immer ein Flop. Das wurde schon von Anfang an von vielen Fachleuten so kommuniziert. Die hat man dann diskreditiert.

Deutschland macht asked richtig. Österreich macht asked falsch, auch wenn deren Rente viel höher ist.

Konstruktive Kritik wird nicht gerne gesehen. Warum nicht von den Nachbarn lernen?

Das wäre auch bei der Maut gut gewesen.

Aber da ist das mit Überheblichkeit vollgesogene Ego wohl zu groß.

04.12.2020

Das ist absolut richtig!
Wieder ein Beispiel, wie unsere Politiker - vermutlich durch Lobbyarbeit und gute Parteispenden - zum Verrat an den Bürgern verleitet wurden?
Unwissenheit und Dummheit wird man so hochbezahlten Volksvertretern doch wohl nicht vorwerfen wollen/dürfen?
Also was wäre nun als Schadensbegrenzung zu tun?
Ganz schnell eine Änderung der Gesetze - geht ja zugunsten von Banken und eigentlich schon toten Industrien, wie Kohlekraftwerken - ganz schnell. So sollten die Rentennachteile schnell auch aus Steuermitteln ausgeglichen werden. Schließlich hat man es den Bürgern geraten - ja dringend empfohlen fürs Alter bei der Versicherunsgsmafia anzulegen? Das war falsch - denn das Geld haben nun die Aktionäre der Parteispendensponsoren - nun muss es zurück an den Bürger - aber staatlich abgesichert!

04.12.2020

Hat sich noch nie gelohnt. Ich habe mir zweimal von verschiedenen Anbietern einen Vertrag aufschwatzen lassen. Als ich die Unterlagen bekam habe ich die Verträge durchgelesen und gesehen, dass immer die Versicherung gewinnt und man Verlust macht. Beide storniert. Lieber monatlich etwas zur Seite legen. Das bringt mehr.

04.12.2020

Wenn keiner einzahlt bzw. sich diese Altersversorgung aus dem Netto-Einkommen leisten kann, wird sie zum Flop und schädigt letztendlich diejenigen, die so dumm waren Verträge abzuschließen.
Diese Riesterrente war ein typischer Fall von Lobbyisten-Bereicherung durch Politiker.