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Porträt
23.11.2020

Diese Frau ist Bürgermeisterin in der kältesten Großstadt der Welt

Sardana Awxentjewa ist Bürgermeisterin von Jakutsk. Sie gilt als Eiserne Lady.
Foto: Twitter

Sardana Awxentjewa ist Bürgermeisterin der kältesten Großstadt der Welt. Sie konterkariert das Bild der sich bereichernden russischen Beamten.

Ein Mädchen steht im Schnee. Die Kapuze des Mantels über die helle Mütze gezogen, einen langen Schal vorn verknotet. Um sie herum schaufeln Frauen und Männer vereisten Sand in die umherstehenden Eimer. Das Exekutivkomitee der Stadt soll an dieser Stelle entstehen, ein Bürgermeisteramt quasi. Die Bewohner von Jakutsk, der kältesten Großstadt der Welt, knapp 5000 Kilometer östlich von Moskau, packen bei einem Arbeitseinsatz in den 1970er Jahren mit an. Auch das Mädchen, das knapp 50 Jahre später in diesem Gebäude das Sagen haben wird: Sardana Awxentjewa, die einzige direkt gewählte Bürgermeisterin in Russland.

Sardana Awxentjewa: Sie ist als Bürgermeisterin auch "Eiserne Lady"

Das Gebäude, in dem sie als Kind die Eclairs aus der Kantine so liebte, so schreibt sie es in ihrem Instagram-Post, will sie nun loswerden. Als Chefin der Verwaltung bietet Awxentjewa es zum Verkauf an. Es sei überflüssig, Jakutsk – auf Stelzen im Permafrostboden gebaut – müsse dringend das städtische Budget auffüllen. Es ist einmal mehr eine der ungewöhnlichen Entscheidungen einer Frau, die in ihrer Heimat als „Eiserne Lady“ bezeichnet wird.

Sardana Awxentjewa postet in sozialen Netzwerken gern private Bilder. Schaut her, das bin ich. Ein einfaches Mädchen aus einfachen Verhältnissen. Ich bin wie ihr. Nur eben für vier Jahre zur Bürgermeisterin gewählt. Es war eine politische Sensation, als Awxentjewa, Geschichtslehrerin und Verwaltungsfachfrau, sich vor zwei Jahren überraschend gegen den Kandidaten der Regierungspartei durchsetzte. Seitdem betont sie in allen Interviews – auf Russisch und auf Jakutisch –, sie sei keine Oppositionelle.

Awxentjewa trifft als Bürgermeisterin ungewöhnliche Entscheidungen

Aber hängt da nicht in der eigenen Amtsstube statt des Porträts des Präsidenten ein Bild mit einem jakutischen Ritual? Ein demonstratives Nein zu Putins Verfassungsreform, dem wichtigsten Polit-Projekt des Kremls in diesem Sommer? „Mein Arbeitgeber sind die Wähler und Wählerinnen in Jakutsk“, sagt die 50-Jährige, zu deren Arbeitskleidung Schneehosen und die sogenannten Unty gehören, die typischen Fell-Winterstiefel der Jakuten. „Wir Jakuten sind Nordländer, immer im Energiesparmodus, wir können improvisieren.“

Sie spart gern. Kaum auf dem Posten, ließ sie viele Dienstwagen verkaufen. Sie strich kostspielige Empfänge und Auslandsreisen, sie kündigte unzuverlässigen Auftragnehmern, lässt Mitarbeiter mit Bus und Taxi zu ihren Treffen kommen. Nun improvisiert sie weiter. Die Republik Sacha baut zwar Diamanten ab, sie hat Gold, Öl, Gas, Kohle. Doch der Reichtum geht nach Moskau. Jakutsk mit seinen 320000 Einwohnern taucht immer wieder auf Listen der ärmsten Städte im Land auf. Die Region fühlt sich abgehängt, der Permafrostboden taut, die Häuser bekommen Risse, die Wohnungen sind knapp, die Straßen schlecht. Da kommen Entscheidungen der sich bescheiden gebenden Awxentjewa bestens bei den Menschen an. Manche sehen in ihr schon die nächste Präsidentin. „Ich bin doch nicht verrückt“, sagt sie, die ihre Region nie verlassen hat. Bislang.

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