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Diese US-Wahl ist ein schriller Weckruf für Europa

Kommentar Von Margit Hufnagel
05.11.2020

Wer dachte, der Spuk im Weißen Haus sei mit dieser Wahl vorüber, der wurde eines Besseren belehrt. Das liegt jedoch nicht nur an Donald Trump.

Das betretene Schweigen in den europäischen Hauptstädten war am Mittwochmorgen so laut, dass es fast schmerzte. Selbst wenn es kaum einer der Regierungschefs ausgesprochen hat, so darf man davon ausgehen, dass die meisten von ihnen in der nervösen Hoffnung auf ihr Handy blickten, der Spuk habe endlich ein Ende. Doch die Geister, die die amerikanischen Wähler riefen, werden weiter ihr Unwesen treiben. Selbst wenn der nächste Präsident am Ende dieser denkwürdigen Woche Joe Biden heißen kann, so sind die Vereinigten Staaten nicht mehr jenes Land, das wir so gerne in ihm sehen würden.

Ein Erdrutschsieg, wie ihn viele erträumt hatten, wäre für den Demokraten eine moralische Legitimation gewesen, die USA in eine andere, eine freundlichere Zukunft zu führen. Es wäre so etwas wie der Beweis gewesen, dass Trump eben doch nur ein Ausrutscher war. Doch der knappe Wahlausgang verleiht dem 77-jährigen Biden auch im Fall eines Sieges keine Flügel, sondern wird ihm wie ein Klotz am Bein hängen. So sehr die Welt es Donald Trump zum Vorwurf gemacht hat, dass er sich nur um seine Sympathisanten gekümmert hat, so fatal wäre es nun für Biden, deren Interessen nun völlig aus dem Blick zu verlieren. Die Amerikaner wissen, dass sie an einer Weggabelung stehen, an der sich ihre Zukunft entscheiden wird – entsprechend hart sind die Mittel, mit denen gekämpft wird.

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Deutschland kennt die USA nicht gut genug

Die kulturellen und sozialen Gräben sind tiefer als der Grand Canyon, sie lassen sich nicht mit deutschen Maßstäben vermessen. Wie sehr wir das unterschätzt haben, wie wenig wir über die Probleme der Supermacht wissen, hat sich abermals in der eklatanten Fehleinschätzung der Stimmung in den Vereinigten Staaten gezeigt. Es sind eben längst nicht nur „wütende alte weiße Männer“, die für Trump gestimmt haben – von dieser Illusion müssen wir uns verabschieden.

Amerika, so viel ist klar, wird in den kommenden Jahren mit sich selbst ringen. Umso wichtiger wird es sein, dass Europa endlich zu einer Rolle findet, die diese Lücke zumindest versucht, zu füllen. Sonst nämlich werden das andere tun: Russland und China freuen sich über das Chaos in Washington. Ihnen ist an einem starken Amerika kaum gelegen. Moskau hat schon in den vergangenen Jahren geschickt die Fäden der Weltpolitik in die Hand genommen, ohne befürchten zu müssen, dass ein amerikanischer Präsident dazwischenfunkt. In Peking kann man weiter empört mit dem Finger auf den „imperialistischen“ Gegner deuten und dem eigenen Volk zeigen, wohin das mit dieser Demokratie führt. Amerika hat viele Chinesen eine Spur zu sehr fasziniert – die kommunistische Führung braucht aber Feindbilder, die vom eigenen Versagen ablenken.

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Europa darf nicht länger nach Washington starren

Vier lange Jahre starrte die Welt wie paralysiert in Richtung Weißes Haus. Nun ist es Zeit, zu handeln. Und dabei ist es nicht mit schlauen Ratschlägen für die USA und Verachtung für den amerikanischen Wähler getan. Was will Europa sein? Wie können die transatlantischen Beziehungen aussehen? Was können wir tun, um der Welt wieder mehr Stabilität zu verleihen? Statt die Rolle der anderen zu kritisieren, muss Europa – allen voran Deutschland – eine neue Idee für sich selbst finden. Seit Jahren wird darüber sinniert, doch Brüssel ist schwächer denn je. Wenn es noch eines Weckrufs in Richtung Kanzleramt und Élysée gebraucht hat, dann ist er jetzt schrill erklungen: Auch in einer Zeit, in der jedes Land mit gewaltigen eigenen Problemen kämpft, braucht es einen Neustart für Europa. Nur auf einen neuen amerikanischen Freund zu warten, ist schlicht zu wenig.

Alle Entwicklungen rund um die US-Wahl können Sie in unserem Live-Blog verfolgen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

06.11.2020

Ob Trump oder Biden ist letztendlich egal, denn die USA wird das Konzept uns gegenüber nicht ändern. Möglicherweise wird die Umgangssprache mit Biden ein weniger zivilisierter und möglicherweise repräsentiert Trump die USA ohne Maske.
Auf alle Fälle wird die zukünftige Aufgabe und Herausforderung von Europas sein, die innere Einigkeit, Strategie und den Mut nach außen noch stärker zu demonstrieren.

06.11.2020

Richtig, und wenn das gelingen soll brauchen wir die Vereinigten Staaten von Europa so notwendig wie die USA ein einheitliches Wahlrecht - falls deren "Demokratie" den momentanen Stresstest überstehen sollte.

06.11.2020

Vor allem aber braucht Europa neben einem einheitlichen Wahlrecht fähige Politiker, jedoch keine Bidens oder Trumps, Berufsbeamte, Märchenerzähler oder "Geistliche".

06.11.2020

Biden und Trump auf eine Stufe zu stellen ist ziemlich daneben, bösartig bzw. dumm . . .

06.11.2020

CNN meldet:

Biden übernimmt die Führung in Georgia.
Der demokratische Hoffnungsträger Joe Biden hat in Georgia die Führung vor Präsident Trump übernommen.

06.11.2020

Das heißt noch nichts. Es fehlen ncoh wneige tausend Stimmen. Und dann kommen noch Stimmen von Soldaten in Übersee, die eher republikanisch gesinnt sind. Kann sein, dass wirklich dieses mal JEDE Stmme zählt.

06.11.2020

Trump fordert doch in stereotyper und stupider Wiederholung, die Auszählung zu stoppen. Geschähe dieses, läge Biden mit 253 zu 213 Stimmen vorne.

Klasse Idee!

06.11.2020

"Ein Erdrutschsieg, wie ihn viele erträumt hatten, wäre für den Demokraten eine moralische Legitimation gewesen, die USA in eine andere, eine freundlichere Zukunft zu führen."

Reicht denn in dieser "großartigsten Demokratie der Welt" die Mehrheit der Stimmen nicht mehr für eine Legitimation aus? Braucht es dazu einen "Erdrutschsieg"? Oder erleben wir gerade die schauderhafte Konsequenz, wenn in einer Demokratie mittels eines zweifelhaften, undemokratischen Wahlsystems ein Antidemokrat an die Staatsspitze gewählt wird, dem zur Sicherung seiner Macht jedes, aber auch jedes Mittel, recht ist? Der glaubt, durch die rechtzeitige Ausrichtung der Judikative auf seine Ziele für diesen Fall vorgesorgt zu haben.

Was wurde aus den oft genannten "Checks and Balances", von denen uns immer erzählt wurde, dass sie das Schlimmste schon verhindern würden.

Wir sind offenbar dazu verdammt, gerade den Niedergang eines großen Landes und schlimmer noch den der Demokratie erleben zu müssen. Das viel zu große Bildungs- und Wohlstandsgefälle sind ursächlich verantwortlich für ihren Tod.