Digitaler Fingerabdruck soll gegen den Terror helfen
Zum Schutz vor Idenitätsdiebsahl und Dokumentenfälschung prüft die EU-Kommission, ob biometrische Daten im Personalausweis zum Standard gemacht werden sollten.
Nach Wunsch der EU-Kommission soll der Fingerabdruck und andere biometrische Daten im Personalausweis aller 28 EU-Staaten verpflichtend eingeführt werden. Die persönlichen Daten sollen das Dokument sicherer machen und so Kriminalität und Terrorismus erschweren, sagte Innenkommissar Dimitris Avramopoulos der "Welt" im Interview. In Deutschland sind die Fingerabdrücke als Merkmal zur Identifikation im Personalausweis bisher freiwillig. Im deutschen Reisepass dagegen, sind die Fingerabdrücke bereits seit 2007 verpflichtend.
Ausweise sollen mit Fingerabdruck schwerer zu fälschen sein
Als Maßnahme der Terrorabwehr sollen Ausweispapier fälschungssicherer gemacht werden: "Wir müssen die Schrauben anziehen, bis es keinen Raum mehr gibt für Terroristen oder Kriminelle und keine Mittel mehr für sie, Anschläge durchzuführen. Das bedeutet, dass ihnen der Zugang zu Geld, gefälschten Dokumenten, Waffen und explosiven Stoffen versperrt werden muss, und sie zugleich daran gehindert werden müssen, unsere Grenzen unentdeckt zu überqueren, sagt Innenkommissar Avramopoulos."
Dem Bericht zufolge, will die EU-Kommission den Gesetzesvorschlag für die Sicherheitvorkehrungen bei Personalausweisen am Dienstag in Brüssel vorstellen. Damit der Vorschlag umgesetzt werden kann, braucht es allerdings die Zustimmung aller EU-Staaten. Das Bundesinnenministerium erklärte dazu auf Anfrage: "Deutschland steht diesem Vorhaben positiv gegenüber, da Personalausweise als Reisedokumente - auch in das außereuropäische Ausland - genutzt werden können und die verpflichtende Einführung von Fingerabdrücken in Personalausweisen einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor bieten kann." (dpa)
Die Diskussion ist geschlossen.