Entwicklungsminister Müller will internationale Corona-Hilfen ausbauen
Exklusiv Nachdem sein Etat für 2021 abgesegnet ist, will Bundesentwicklungsminister Gerd Müller eine globale Impfkampagne und weiter Soforthilfen vorbereiten.
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller will nach dem grünen Licht durch den Haushaltsausschuss für seinen Etatentwurf rasch weiter internationale Corona-Hilfen für arme Länder auf den Weg bringen. „Die Corona-Pandemie hat längst zu einer Hunger- und Armutspandemie geführt und trifft die ärmsten Menschen in der Welt am härtesten“, sagte der CSU-Politiker unserer Redaktion.
Mit dem Entwicklungsetat von 12,4 Milliarden Euro soll das weltweite Corona-Sofortprogramm weiter vorangetrieben werden: „Wir können damit eine globale Impfkampagne vorbereiten“, betonte Müller. Zudem würden Flucht- und Krisenregionen unterstützt und die Notversorgung über das Welternährungsprogramm ausgebaut werden.
Gerd Müller kritisiert Großbritannien scharf
Müller kritisierte das Zurückfahren der Entwicklungshilfe in Großbritannien: „Die britischen Pläne, mitten in der Krise die Entwicklungsausgaben um fast sechs Milliarden Euro zu kürzen, sind das falsche Signal“, betonte er. „Diese Länder brauchen mehr Unterstützung, nicht weniger. Denn: Corona besiegen wir nur weltweit oder gar nicht.“
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