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Hintergrund
27.02.2019

Er galt als das freundliche Gesicht des Iran

Mohammad Javad Zarif
Foto: afp

Der Rücktritt des Außenministers Zarif kam überraschend. Die Hardliner in dem islamistischen Staat jubeln

Auf internationalem Parkett galt er als das freundliche Gesicht Teherans. Stets lächelnd und charmant vertrat Mohammad Javad Zarif in den letzten fünf Jahren sein Land – zuletzt auf der Münchner Sicherheitskonferenz. In der Nacht zu Dienstag nun warf Irans Außenminister abrupt das Handtuch. „Vielen Dank für die Großzügigkeit des tapferen iranischen Volkes und seiner Führung“, verabschiedete sich der 59-Jährige auf Instagram, dem einzigen noch offenen sozialen Medium in der Islamischen Republik. Gleichzeitig entschuldigte er sich für alle Mängel und Unzulänglichkeiten seiner Amtsführung.

Die Hardliner jubeln. Ihnen war der weltgewandte Chefdiplomat schon lange ein Dorn im Auge, dem sie den Ausverkauf iranischer Interessen vorwarfen. Zarif dagegen, dessen Rücktritt Präsident Hassan Ruhani noch offiziell annehmen muss, verkörperte als Hauptarchitekt des Atomvertrages mit den fünf UN-Vetomächten plus Deutschland eine Politik, die auf Entspannung setzte und den Iran von seiner globalen Isolierung befreien wollte.

Das Fass zum Überlaufen brachte am Montag offenbar der überraschende Kurzbesuch von Syriens Diktator Baschar al-Assad in Teheran beim Obersten Revolutionsführer Ali Khamenei, von dem der Außenminister gezielt ausgeschlossen wurde. Neben Präsident Ruhani nahm stattdessen der Chef der Revolutionären Auslandsbrigaden teil, General Qassem Soleimani, der den iranischen Militäreinsatz in Syrien befehligt. „Nach den Fotos von dem heutigen Treffen hat Javad Zarif als Außenminister keinerlei Glaubwürdigkeit mehr in der Welt“, zitierte das Nachrichtenportal Entekhab eine SMS von Zarifs Handy.

Die neue Sanktionspolitik von US-Präsident Donald Trump brachte den iranischen Chefdiplomaten daheim ebenfalls in die Defensive, auch wenn die drei europäischen Unterzeichnermächte Deutschland, Frankreich und Großbritannien den Boykott der USA zu durchkreuzen versuchen. Dafür fordert Brüssel von Teheran tief greifende Reformen im hochkorrupten Bankensektor, die von Hardlinern und Regimeprofiteuren mit allen Mitteln bekämpft werden.

Zarif, der sich bereits als Jugendlicher den Zielen der Islamischen Republik verschrieb, studierte in den USA an den Universitäten von San Francisco und Denver, wo er 1988 über das Thema „Sanktionen in internationalem Recht“ promovierte. Von 2002 bis 2007 war er der Botschafter seiner Heimat bei den Vereinten Nationen. Aus dieser Zeit stammt auch sein Ruf, der mit dem politischen Establishment der USA am besten vernetzte persische Politiker zu sein. Unter Präsident Mahmud Ahmadinedschad wurde Zarif kaltgestellt. Dessen Nachfolger Hassan Ruhani holte ihn dann 2013 an die Spitze des Außenamtes.

Die Zerrissenheit der ideologischen Lager im Iran sei ein „tödliches Gift für jede Außenpolitik“, erklärte Zarif in einem Zeitungsinterview, das am Dienstag erschien. Er hoffe allerdings, das Außenministerium werde durch seinen Rücktritt wieder seine angestammte Rolle in den internationalen Angelegenheiten bekommen, fügte er hinzu und beschwor das verstörte diplomatische Personal, weiter im Dienst zu bleiben und anders als ihr scheidender Chef, „von solchen Handlungen abzusehen“.

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