Es gibt deutlich mehr Polizisten
Binnen eines Jahres ein Plus von 6100 Stellen. Zuwachs auch in anderen Bereichen des Öffentlichen Dienstes
Bei der Polizei in Bund und Ländern hat es mit einem Plus von 6100 Beschäftigten den größten Personalzuwachs seit mehr als 20 Jahren gegeben. Insgesamt zählte das Statistische Bundesamt zum Stichtag Mitte 2017 rund 319400 Polizisten. Das waren knapp zwei Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. 86 Prozent von ihnen waren verbeamtet, wie das Bundesamt am Freitag in Wiesbaden weiter mitteilte. Bei der Bundespolizei gab es einen starken Anstieg der Beamtenanwärter, 65 Prozent mehr Ausbildungsverhältnisse wurden gezählt.
Insgesamt arbeiteten im Öffentlichen Dienst Mitte 2017 rund 4,74 Millionen Menschen und damit 47500 oder 1,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag weiter mitteilte.
Den deutlichsten Personalzuwachs gab es bei den kommunalen Kindertageseinrichtungen. Bis zum Stichtag 30. Juni 2017 stieg die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 7100 oder 3,5 Prozent auf 211600. Binnen zehn Jahren erhöhte sich die Zahl der Erzieher damit sogar um mehr als die Hälfte (59 Prozent) beziehungsweise 78800.
Das Personal an Hochschulen einschließlich der Hochschulkliniken stieg binnen eines Jahres um rund 8000 oder 1,5 Prozent. Insgesamt waren Mitte 2017 im Hochschulbereich 534800 Menschen beschäftigt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hält die Personalausstattung im Öffentlichen Dienst trotz der Steigerung nicht für „zukunftsfest“. In Bau-, Gesundheits- oder Jugendämtern fehle Personal, bemängelte die stellvertretende DGB-Chefin Elke Hannack. „Dazu kommt, dass in den nächsten Jahren ein Viertel der Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes in den Ruhestand geht.“ (dpa, afp)
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