Europa und Amerika lassen die Kurden im Stich - und stärken den IS
Der Westen lässt seine kurdischen Verbündeten im Stich. Der Flüchtlingsbewegung kommt das nicht zu Gute.
Mehr als 3.600 Kilometer liegen zwischen Berlin und Damaskus. Gefühlt sind es wohl sogar noch unendlich viele Kilometer mehr. Der ewige Bürgerkrieg ist längst zur Randmeldung geschrumpft.
Doch die Schlachtfelder könnten ganz schnell wieder an Europa heranrücken, wenn der türkische Präsident die ersten Panzer rollen lässt und ins Nachbarland einmarschiert. Denn Erdogan will keinesfalls einen sicheren Zufluchtsort für die Flüchtlinge schaffen. Er will die kurdischen Autonomiegebiete entlang der Grenze mit militärischen Mitteln bekämpfen.
Ein Ende der Flüchtlingswelle ist nicht zu erwarten
Weder Europa noch Amerika halten ihn auf. Doch dass der Westen seine kurdischen Verbündeten im Kampf gegen den Islamischen Staat in dieser Stunde nicht beisteht, dürfte sich bitter rächen. Denn alles, was die Kurden schwächt, kann den nur IS stärken. Der wartet seit langem auf eine Chance, wieder Gebiete zurückzuerobern.
Und Angriffe in europäischen Städten gehören zu einem beliebten Mitteln der Machtdemonstration der Islamisten. Ein schnelles Ende des syrischen Krieges jedenfalls ist unter diesen Vorzeichen kaum zu erwarten – und damit auch kein Ende der Fluchtbewegung.
Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: USA machen Weg für türkische Offensive in Syrien frei
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Die Diskussion ist geschlossen.
Vielleicht sollten wir mal über die verschiedenen Kurdengebiete sprechen?
Die Verallgemeinerung in diesem Kommentar trifft die Wirklichkeit leider nicht.
Deutschland unterhält sehr gute Beziehungen zu den Kurden im Nordirak, was man ja kürzlich auch an einer kooperativen Auslieferung eines Mörders beobachten konnte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Autonome_Region_Kurdistan
>> Deutschland eröffnete am 18. Februar 2009 ein Generalkonsulat in Erbil. Außerdem existieren Vertretungen der kurdischen Regionalregierung im Ausland, so auch in Berlin, Wien und Bern. <<
Frau Hufnagel lesen Sie doch einfach mal das und Sie können künftig differenzierter argumentieren:
https://www.welt.de/politik/ausland/plus201602266/Kurden-in-Syrien-Irak-Tuerkei-Wer-wen-unterstuetzt.html
Und nochmal zur Erinnerung - es gibt kein UN Mandat für Militäroperationen in Syrien! Die EU ist einfach Zuschauer - und das ist gut so.
burn boarders, not coal - die Türkei fängt schon mal dem ersten an...
>> Der Westen lässt seine kurdischen Verbündeten im Stich. <<
Aber die Türkei ist doch auch unser Verbündeter? Sogar in der NATO und noch immer ein EU-Beitrittskandidat!
Und auch unser Grenzpolizist, weil wir unsere Grenzen selbst nicht schützen können.
Warum sollen jetzt die Kurden wichtiger als die Türken sein?
Wegen diesen IS-Hanseln? Angst ist kein guter Ratgeber - das sind mit linksgrüner Integrationspolitik sicher gute Mitbürger. Weil umbringen dürfen wir sie ja nicht. Dafür waren die Kurden ganz nützlich, aber jetzt haben sie ihre Schuldigkeit getan.
"Weil umbringen dürfen wir sie ja nicht."
Diese Einschränkung schützt - zum Glück - auch rechtsbraune Schwachköpfe und Hetzer mit deutscher Staatsangehörigkeit . . .
Ihre Sprache hat die letzte Eskalationsstufe erreicht Herr Kr - spüren Sie Ihre Hilflosigkeit?
@ PETER P.
". . . spüren Sie Ihre Hilflosigkeit?"
Nö
Pech für die Kurden, dass Allah im syrischen Norden kein Öl versteckt hat. Die Amis als Hauptverursacher des Schlamassels in dieser Region lassen ihre treuen Kampfgenossen im Stich und hauen ab. Der Psychopath im Weißen Haus droht dem NATO-Partner Türkei mit der Auslöschung seiner Wirtschaft. Es läge in unserem Interesse, mit "den amerikanischen Freunden" mal Fraktur zu reden, sie incl. ihrer Atomwaffen und der Drohnen-Steuerung in Ramstein zum Verlassen Deutschlands aufzufordern. Für Milliarden deutscher Steuergelder gäbe es sinnvollere Verwendung, als sie für immer mehr Kriegs- und Mordwerkzeuge zu verplembern.
"Der Westen", die NATO, geistern nur noch durch die Phantasie weniger älterer Menschen. Zu zahnlosen Papiertigern sind sie geschrumpft, kaputtgegangen an unersättlicher Gier und an der sträflichen Missachtung einstiger Werte. Und das ganz ohne Zutun des "bösen" Kremlherrn.
Ihre Analyse ist sehr gut. Kann mich nur anschließen.