Auf der Insel wird der US-Präsident nicht nur beschimpft. Dabei war das Verhältnis zwischen Amerikanern und Briten selten so schlecht wie heute.
Noch bevor Donald Trump im Königreich gelandet war, hatte er tagelang die Schlagzeilen bestimmt. Abermals mischte sich der US-Präsident in innerbritische Angelegenheiten ein. So riet er den Gastgebern etwa zum schnellen, zur Not auch ungeregelten Brexit und lobte Hardliner wie Boris Johnson als Kandidaten für den Posten des Premierministers. Ein Affront. Wieder einmal. Aber Theresa May – während Trumps Visite im vergangenen Jahr gedemütigt – dürfte das weniger interessieren, es ist offiziell ihre letzte Woche im Amt. Immerhin, die Brexit-Fans jubeln. Nur worüber eigentlich?
Die Risse zwischen London und Washington sind tief
An der Oberfläche sieht die Insel in dieser Woche viel Prunk und Zeremoniell. May und Trump dürften versuchen, mit betont zur Schau gestellter Eintracht die tiefen Risse zwischen London und Washington zu übertünchen. Die besondere Beziehung, die vor allem von den Briten unaufhörlich und manchmal mit gewisser Anbiederung beschworen wird, hat schwer gelitten. Seit Trump sind die Bande lose wie nie. Am Ende scheint dem amerikanischen Brexit-Cheerleader an Wohlstand und Sicherheit in Europa nicht viel gelegen zu sein.
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