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Exklusiv
03.04.2018

Müssen Schulen alle antisemitischen Vorfälle melden?

Der bekannte deutsch-israelische Historiker Michael Wolffsohn hat sich sehr skeptisch zur Idee einer Meldepflicht für antisemitische Vorfälle an Schulen geäußert.
Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

Ein CDU-Vorschlag befeuert die Debatte um Antisemitismus an Schulen. Warum der bekannte Historiker Michael Wolffsohn skeptisch ist.

Der bekannte deutsch-israelische Historiker Michael Wolffsohn hat sich sehr skeptisch zur Idee einer Meldepflicht für antisemitische Vorfälle an Schulen geäußert. „Gut gemeint, doch bürokratisches Melden und Strichlisten lösen nicht das Problem“, sagte er im Gespräch mit unserer Redaktion zu einem entsprechenden Vorschlag von Unions-Fraktionschef Volker Kauder.

Für Wolffsohn steht fest, dass die Häufung von Anfeindungen gegen Juden auch etwas mit der Flüchtlingskrise zu tun hat: „Die muslimische Einwanderung hat sowohl quantitativ als auch qualitativ den Antisemitismus in Deutschland und ganz Westeuropa verstärkt.“ Nicht alle Muslime seien antijüdisch, aber die meisten antijüdischen Drohungen und Gewaltakte verübten seit Jahren Muslime. „Das liegt auch an unserer illusionistischen Politik – sie ließ sich von frommen Wünschen leiten, weniger von Wirklichkeiten“, kritisiert der Historiker.

Der Grünen-Politiker Konstantin von Notz findet Kauders Idee im Prinzip gut. Doch ihm reicht es nicht, dass nur Schulen verpflichtet werden sollen, Angriffe auf Juden zu melden. „Die statistische Erfassung antisemitischer Straftaten muss verbessert werden – ganz unabhängig davon, wo die Taten begangen werden“, fordert der religionspolitische Sprecher der Grünen. Es sei nicht erkennbar, dass solche Vorfälle an Universitäten, in Sportvereinen oder an Ausbildungsplätzen weniger relevant sein sollten als an Schulen. „Angesichts politisch immer einflussreicherer rechtsextremer Rassisten, aber auch des Antizionismus und Antisemitismus bei Zugewanderten müssen wir die aktuellen Probleme klar benennen und uns entschlossen entgegenstellen“, sagt von Notz. Wolffsohn warnt davor, antijüdische Attacken nur „alten und neuen Nazis, Pegida oder der AfD zu unterstellen“.

"Wir beobachten an den Schulen, dass Anfeindungen zunehmen"

Viele Juden in Deutschland sind verunsichert. „Wir beobachten seit Jahren an den Schulen, dass Anfeindungen zunehmen“, sagt Hermann Simon, Gründungsdirektor der Stiftung Neue Synagoge Berlin. Er hält es für sinnvoll, Daten zu den Vorfällen zu sammeln.

Nur wie sollen Lehrer dann damit umgehen? Für den bayerischen Bildungsminister Bernd Sibler ist die Antwort klar: „An Bayerns Schulen gilt das Prinzip null Toleranz gegenüber jeder Art antisemitischer Äußerungen oder Taten. Es gibt eine breite Palette an Ordnungs- und Erziehungsmaßnahmen“, sagt der CSU-Politiker. Allerdings gebe es auch einen Punkt, an dem das System Schule an seine Grenzen stoße. Dann müssten Polizei und Verfassungsschutz eingreifen. Aktuell kennt er aber keine Fälle an bayerischen Schulen. Sibler setzt auf mehr politische Bildung: „Unsere Kinder und Jugendlichen müssen lernen, andere Positionen zu achten.“ Eine entscheidende Rolle spielen dabei auch die Eltern. „Es darf nicht sein, dass sie zu Hause andere Werte – jenseits unseres Grundgesetzes – vermitteln als die Lehrer.“

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek will schon bald mit ihren Kollegen in den Ländern gemeinsame Maßnahmen entwickeln. „Religionsfreiheit ist Teil unseres demokratischen Selbstverständnisses. Toleranz leben, Regeln und Gesetze achten – das ist die Kunst unseres Zusammenlebens“, sagt die CDU-Politikerin.

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

03.04.2018

Hat sich mal irgend jemand die Mühe gemacht Antisemitismus zu definieren? Mich überfordert diese Begrifflichkeit. Wissen die drei Redakteure, die diesen Artikel verfassten, was Antisemitismus konkret ist?

03.04.2018

Ist Ihnen Wikipedia oder Google bekannt?

Wenn ja, warum stellen Sie eine solche Frage? Sie hätten nach der Suche genug Ansatzpunkte für eine konkrete Diskussion oder den Versuch einer eigenen Definition.

Weil Sie unten darauf hinweisen; natürlich sind Antisemiten nicht automatisch Nazis. Wenn aber der Antisemitismus den Wunsch nach Tötung aller Juden beinhaltet, die territoriale Expansion durch Einnahme des Staates Israel umfasst und im inneren mit undemokratischen, nicht rechtsstaatlichen und militaristischen Strukturen einhergeht sind wir schlicht und einfach bei "Nazi".

Und ja, diese Kriterien finden wir auch 70 Jahre nach Ende des 3. Reiches auf dieser Erde. Dass Linksextremisten diese Situation "übersehen" und dafür politische Kontrahenten gerne undifferenziert als "Nazis" verunglimpfen ändert wenig an der offensichtlichen Situation in Teilen der Welt.

"Rechtskonservativ" ist grundsätzlich überhaupt nicht antisemitisch wie die USA mehr als deutlich beweisen.

03.04.2018

>> „Die statistische Erfassung antisemitischer Straftaten muss verbessert werden – ganz unabhängig davon, wo die Taten begangen werden“, fordert der religionspolitische Sprecher der Grünen. Es sei nicht erkennbar, dass solche Vorfälle an Universitäten, in Sportvereinen oder an Ausbildungsplätzen weniger relevant sein sollten als an Schulen. <<

Doch das ist gut erkennbar; es geht schlicht und einfach um Häufigkeit von solchen Antisemiten - fehlende Grundbildung halten da viele von Studium und Ausbildungsplatz fern. Und Sportvereine - warum schweigen die Grünen zu reinen Migrantensportvereinen?

Hauptsächlich Schulpflicht und Schulsprengel treibt diese Nazis in die Nähe normaler Menschen; die Freiheit nach der Schule verhindert vielfach ganz einfach den regelmäßigen Kontakt. Mit der Kippa in der Berliner U-Bahn wird es trotzdem schwierig. Vielleicht können da ein paar grüne Politiker mal einen Selbstversuch machen?

03.04.2018

Antisemiten sind nicht unbedingt gleichzustellen mit Nazis.
Und es bedarf keiner Kippa, um im Alltag immer wieder über Antisemitismus zu stolpern.
Auch Bildung bewahrt nicht vor antisemitischer Grundeinstellung. Die nettesten Menschen sind fähig, völlig aus dem Nichts judenfeindlich zu agieren, wobei dann natürlich jüdisch und israelisch gleichgesetzt wird.
Antisemitismus hat es nach meiner Beobachtung zeit meines Lebens (60 Jahre) durchgehend in Deutschland gegeben. Er ist mittlerweile wieder etwas salonfähig geworden.
Für mich stellt sich die Frage, was denn eigentlich "besser" ist: der offene oder der versteckte Antisemitismus?
Und was ist das eigentlich: antisemitisch? Die Palette ist groß. Es gibt da völlig unterschiedliche Betrachtungsweisen.
Definieren Sie doch mal Antisemitismus.