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Faschismus
06.10.2021

Die Familie Mussolini mischt in Italien noch immer mit

Alessandra Mussolini hat ihre Karriere beendet. Doch andere Familienmitglieder wollen in der Politik Karriere machen.
Foto: Patrick Seeger, dpa

Das Erbe des Faschismus ist in Italien nicht aufgearbeitet. Nicht nur, dass den Diktator immer noch viele verehren. Auch drei Nachkommen des Duce machen Karriere in der Politik.

Rachele Mussolini ist keine Unbekannte in Rom. Die 47-Jährige sitzt seit fünf Jahren im Stadtrat. Am Wochenende wurde sie bei den Kommunalwahlen wiedergewählt, mit 6522 Stimmen. Keiner der Kandidaten für das Stadtparlament bekam mehr Zustimmung. Man liegt wohl nicht falsch, diesen politischen Erfolg auch auf ihren Nachnamen zurück zu führen.

Rachele ist die Enkelin des faschistischen Diktators Benito Mussolini, für den zahlreiche Italiener immer noch Sympathien haben. „Das ist ein anstrengender Nachname, aber ich bin stolz auf ihn“, sagte die Lokalpolitikerin vor einigen Jahren. Sie zieht für die rechtsextreme Partei Fratelli d’Italia, die in Rom mit 18 Prozent stärkste Kraft wurde, erneut in den Stadtrat ein.

Die Partei Fratelli d’Italia hat faschistische Wurzeln

Im Wahlkampf posierte Mussolini vor Plakaten mit dem Symbol der von der Römerin Giorgia Meloni geführten Partei: eine Flamme in den italienischen Nationalfarben. Das Symbol übernahmen die Fratelli d’Italia vom Movimento Sociale Italiano (MSI), einer 1946 von Gründern der faschistischen Republik von Salò ins Leben gerufenen neofaschistischen Partei. Die Übergänge aus der Vergangenheit sind also fließend. Auf die Frage, was sie über den von ihrem Großvater erfundenen Faschismus denkt, antwortete Mussolini nun ausweichend: „Da müssten wir bis morgen Früh diskutieren.“

Italiens ehemalig offen neofaschistische Ultra-Rechte hat einen langen Weg hinter sich. Ex-Außenminister Gianfranco Fini, für den Rachele Mussolini einst arbeitete, distanzierte sich und den MSI 1995 vom Faschismus. Der Schritt ist bis heute im ultrarechten Spektrum umstritten. Funktionäre der Fratelli d’Italia wie Rachele Mussolini und Giorgia Meloni, die landesweit eine der beliebtesten Politikerinnen ist und Chancen auf die Nachfolge von Premier Mario Draghi hat, fahren deshalb bis heute einen Schlingerkurs. Auf der einen Seite wollen sie pragmatisch und demokratisch die Werte der Rechten in konkrete Politik umwandeln. Andererseits nutzen sie auch das weiterhin nicht aufgearbeitete Erbe des Faschismus in Italien.

Parteimitglieder sind in Schwarzgeldskandale verwickelt

Kurz vor den Kommunalwahlen wurde bekannt, dass Parteimitglieder nicht nur in einen Schwarzgeldskandal verwickelt sind, sondern privat auch antisemitische und faschistische Parolen skandierten. Ein Beispiel, wie die Rechte mit dem Erbe des Faschismus spielt, war die Kandidatur eines weiteren Verwandten aus dem Hause Mussolini bei der Europawahl 2019. Caio Giulio Cesare Mussolini, Urenkel des Diktators, präsentierte seine Kandidatur für die „Fratelli d’Italia“ vor dem Palazzo della Civilt“ Italiana im römischen Viertel EUR. Das Gebäude ist ein Symbol faschistischer Architektur, der Ort war nicht zufällig gewählt.

Alessandra Mussolini - hier mit Silvio Berlusconi im Jahr 2006 - hat ihre politische Karriere jetzt beendet.
Foto: dpa (Archiv)

Fast schon moderat in diesem Zusammenhang ist die dritte Enkelin des „Duce“, Alessandra Mussolini. Die Nichte von Sophia Loren saß für die Berlusconi-Partei Forza Italia im nationalen wie im europäischen Parlament, hat ihre politische Karriere jetzt aber beendet. Immer wieder stoßen die Mussolini-Erben in Italien an die Grenzen, etwa wenn sie zum Todestag des Großvaters Trauerbekundungen in den sozialen Netzwerken veröffentlichen. Instagram und Facebook blockieren diese Versuche mehrfach, weil es sich bei Benito Mussolini eben nicht nur um einen Familienangehörigen, sondern auch um den Erfinder des Faschismus handelt. Als „Diskriminierung“ bezeichnen die Enkelinnen diese Zensur.

Alessandra ist die Halbschwester Racheles, beide haben denselben Vater. Romano Mussolini war ein Jazzmusiker, der zu Beginn seiner Karriere mit Pseudonym auftrat. Rachele ist die Tochter aus zweiter Ehe, sie kam in London zur Welt, da der Vater noch in erster Ehe verheiratet war und das Kind nur im Ausland anerkennen konnte.

Rachele veröffentlichte 2011 die Biografie ihrer Großmutter, der Ehefrau des Diktators („Meine Oma und der Duce“). Die Enkelin, Mutter von zwei Kindern, trägt den Vornamen ihrer Großmutter: Rachele.

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