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Modellprojekte
17.04.2021

Federle: "Es geht nicht um Shoppen, sondern um Menschenleben"

Lisa Federle steht vor der Teststation auf dem Tübinger Rathausplatz.
Foto: dpa

Das Tübinger Modellprojekt steht vor dem Aus, obwohl die Corona-Inzidenz in der Stadt weiterhin niedrig ist. Was Vordenkerin Lisa Federle dazu sagt.

Frau Federle, was ist Ihre Meinung zu den Neuerungen beim Infektionsschutzgesetz?

Lisa Federle: Das ist sehr schade. Mit der bundesweiten Notbremse wären Modellprojekte wie in Tübingen nicht mehr möglich. Ich hoffe, dass da noch eine Ausnahmeregelung ins Gesetz kommt. Ich bin ja auch CDU-Mitglied und versuche, aufs Parteipräsidium einzuwirken.

Können Corona-Tests mehr Freiheit in der Pandemie ermöglichen?

In der Stadt Tübingen wird überprüft, ob man mit intensiveren Tests mehr Freiheiten ermöglichen kann. Nachdem die Inzidenzen lange niedrig waren, sind sie zuletzt gestiegen. In der Folge steht das Projekt in der Kritik.

Federle: Die Inzidenz im Kreis Tübingen lag zuletzt bei 135. Das Modellprojekt Tübingen bezieht sich aber nur auf die Stadt. Hier gab es in den vergangenen sieben Tagen etwa 80 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Das ist weit unter dem Baden-Württemberg-Wert von 165. Zudem wird das Projekt von Ökonomen und Epidemiologen der Universität Tübingen mit einer Studie begleitet, an der ich auch mitarbeite. Wir werden empfehlen, das Projekt weiter durchzuziehen. Es sieht ganz danach aus, als ob das viele Testen die Inzidenz so niedrig gehalten hat.

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Als Laie würde man eher denken, dass die Inzidenz hochgeht, je mehr man testet.

Federle: Wenn man mehr testet, findet man anfangs auch mehr Fälle und bekommt höhere Zahlen in der Statistik. Auf lange Sicht sinkt die Inzidenz aber wieder. Das belegen die Zwischenergebnisse unserer Studie. Bei uns ging die Inzidenz anfangs auch hoch. Trotzdem ist Tübingen als erster Landkreis in Baden-Württemberg unter eine Inzidenz von 35 gekommen. Durch unser intensives Testen haben wir hunderte Infizierte entdeckt und unter Quarantäne gestellt, die sich sonst nie hätten testen lassen und so die Ansteckungsrate gesenkt. Auch unsere Intensivstationen sind noch lange nicht an der Kapazitätsgrenze. Es geht mir nicht ums Shoppen, sondern um Menschenleben.

Experten wie Karl Lauterbach und Christian Drosten haben zuletzt die Wirksamkeit von Schnell- und Selbsttests kritisiert.

Federle: Natürlich sind die Tests nicht zu 100 Prozent sicher. Es muss jedem klar sein, dass ein solcher Test kein Freifahrtschein ist. Man muss sich trotzdem an die Vorschriften halten. Dennoch sind die Tests sicherer, als wenn man einfach nur nach Symptomen geht oder weniger testet.

Corona: Wie ein Modellprojekt aussehen muss

Hier in Bayern haben sich auch viele Städte als Tübinger Modellprojekte beworben. Das würde ihnen mehr Öffnungen ermöglichen. Welche Voraussetzungen müssten Gemeinden erfüllen, um so etwas verantwortungsvoll auszuprobieren?

Federle: Wenn die Infektionszahlen wie jetzt steigen, dann ist das ein schlechter Zeitpunkt, um damit anzufangen. Man muss dafür sehr gut vorbereitet sein. Mit der Vorbereitung kann man aber jetzt schon anfangen. Wenn Sie die Inzidenzen einigermaßen im Griff haben, eine Kontaktverfolgungs-App und ausreichende Teststationen haben, könnten viele Städte so vorgehen wie in Tübingen. Auch die Aufgeklärtheit spielt eine Rolle. In Tübingen sind wir mit dem Thema seit Monaten beschäftigt. Ich habe Kitas, Schulen und Betriebe eingelernt, wie man den Test benutzt. Wenn so etwas klar ist, kann ich ganz anders agieren.

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Was halten Sie davon, dass auch Flächenländer wie das Saarland Modellregionen werden wollen?

Federle: Das Ganze mit größeren Regionen zu versuchen, halte ich nicht für verkehrt. Unser Problem in Tübingen war, dass die Leute aus der ganzen Region bei uns zum Stadtbummel vorbeigekommen sind, weil bei ihnen alles zu war. Das hat zu steigenden Inzidenzen geführt. Wenn die Nachbarstädte auch mitmachten, würde das nicht passieren.

Lisa Federle fordert eine umfassende Pflicht zum Corona-Test

Wäre das Tübinger Konzept eine Alternative zum Lockdown?

Federle: Die Leute treffen sich auf jeden Fall, auch wenn sie eigentlich vernünftig sind. Man kann das nicht über das ganze Jahr verbieten. Das funktioniert nicht. Die Frage ist also, wie man das verantwortungsvoll hinbekommt. Im Freien ist das Ansteckungsrisiko zum Beispiel deutlich geringer. Draußen und getestet einen Kaffee zu trinken, ist sehr viel sicherer, als sich drinnen zu treffen. Gegen eine Öffnung der Außengastronomie würde aus meiner Sicht nichts sprechen.

Lisa Federle, Lothar H. Wieler und Jens Spahn beantworten Fragen von Journalisten zur Corona-Lage.
Foto: Wolfgang Kumm, dpa

Was würden Sie anders machen, wenn Sie die Corona-Politik bestimmen könnten?

Federle: Ich würde so schnell wie möglich eine Testpflicht für Schulen, Kitas und Unternehmen anordnen. So würde sichergestellt, dass fast alle regelmäßig getestet werden. Das ist der einzige Weg, um Corona in den Griff zu kriegen. Dafür muss man ja nicht auf ein Gesetz warten.

Um sich regelmäßig zu testen, muss man ja nicht auf ein Gesetz warten. Wie oft würden Sie empfehlen, dass ein Normalbürger sich testet?

Federle: Mindestens zwei bis dreimal pro Woche. Das muss gehen wie das Zähneputzen.

Zur Person: Lisa Federle gilt als eine Vordenkerin des "Tübinger Wegs", im Zuge dessen im Landkreis Tübingen unter anderem verstärkt getestet wurde. Das geschah Monate, bevor es in ganz Deutschland Standard wurde.

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