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Frankreich
26.04.2019

Elitäre Kaderschmiede: Macron will Nationale Hochschule abschaffen

Präsident Emmanuel Macron gilt für viele als Kind des Elitesystems. Doch genau dieses will er mit seinen Reformplänen abschaffen.
Foto: Michel Euler/AP, dpa

Wer die Nationale Hochschule für Verwaltung besucht, hat die Lizenz für eine Karriere. Sie steht aber auch für die gesellschaftliche Kluft.

 „Meine Ausbildung? Ich habe so eine Schule gemacht, vielleicht sagt Ihnen der Name etwas.“ Der junge Mann, ein Beamter im französischen Erziehungsministerium, macht eine kurze Pause, um einen Spannungsbogen aufzubauen. „Ena heißt sie.“ Die Ena!

Nationale Hochschulen genießen in Frankreich besonderes Ansehen

Außer bei Ausländern, die nicht mit der französischen Elite-Ausbildung vertraut sind, erntet der Beamte nach dieser Auskunft über seinen Werdegang meist üppige Anerkennung: Als die renommierteste Kaderschmiede Frankreichs, in der seit ihrer Gründung 1945 unter der provisorischen Regierung von Charles de Gaulle 7000 Spitzenkräfte für Staat, Verwaltung und Wirtschaft ausgebildet wurden, ist die Ena – École nationale d’administration (Nationale Hochschule für Verwaltung) – jedem Franzosen ein Begriff.

Es gibt noch einige andere solcher „Grandes Écoles“, Elitehochschulen, deren Ansehen ebenfalls das der Universitäten deutlich übertrifft, wie die Wirtschaftsschulen HEC oder ESSEC. Der Eintritt erfolgt über anspruchsvolle Ausleseverfahren, ein Besuch verspricht beste Vernetzung, ein Diplom, einen Top-Job auf Lebenszeit. Gerade die Verwaltungshochschule Ena bereitet ihre Absolventen auf den Staatsdienst vor; vier der bisherigen Präsidenten, sechs der Regierungschefs und viele Minister sind sogenannte „Enarken“.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Macron muss die Ungleichheit in seinem Land beenden 

Die Oberschicht ist überproportional vertreten

Den Kritikern dieses selektiven Ausbildungssystems gilt sie als Zielscheibe, zumal die soziale Oberschicht dort überproportional vertreten ist – entgegen dem Gründungsgedanken, nach dem grundsätzlich jedem eine Spitzenausbildung offenstehen sollte. So versammelten sich im Januar rund 100 „Gelbwesten“ bei einer Kundgebung vor dem Ena-Sitz, der 1991 von Paris nach Straßburg verlegt wurde. Auch bei den nationalen Bürger-Debatten, auf die Präsident Emmanuel Macron bei seiner Pressekonferenz am Donnerstagabend einging, wurde ihre Abschaffung gefordert.

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Dass er diese ankündigte, erscheint wie ein symbolträchtiger Paukenschlag – wenn er die Katze auch erst auf Nachfrage eines Journalisten hin aus dem Sack ließ. Zunächst sprach Macron lediglich von einer „unumgänglichen Modernisierung“ der staatlichen Verwaltungsorgane: Die Gesellschaft insgesamt müsse dort besser abgebildet werden und die Ausbildung sich mehr der aktuellen Forschung, den Universitäten und dem internationalen Gedanken öffnen. Die Ena solle geschlossen werden, „um etwas aufzubauen, das besser funktioniert“, verkündete Macron, der dort im Jahr 2004 sein Diplom erhalten hatte. Damit reagierte er auf die Klagen über die tiefe Kluft, die sich zwischen großen Teilen der Bevölkerung und den Regierenden sowie den Eliten in Paris aufgetan hat. Das Problem ist: Macron selber gilt als Kind dieses Systems.

Was nach der Elite-Uni kommt, ist unklar

Völlig unklar ist allerdings, was auf die Ena folgen soll. Ob überhaupt schon konkrete Konzepte für einen Neuanfang vorliegen, ist nicht bekannt. Diskutiert wird über die Schaffung einer „Schule der öffentlichen Dienste“, die aus der Zusammenlegung mit anderen Ausbildungsstätten hervorgehen könnte.

Vertreter der Hochschule reagieren alarmiert. Die Ena dürfe nicht zum Sündenbock der aktuellen sozialen und politischen Krise gemacht werden, warnte Daniel Keller, Vorsitzender des Alumni-Vereins: „Sie kann nicht allein die Bürde aller sozialen Ungerechtigkeiten tragen, die bei der Grundschule beginnen.“

Die meisten Absolventen besuchen vor der Ena eine andere Elitehochschule. Ähnlich argumentierte Macrons Vorgänger François Hollande, ebenfalls ein „Enark“. „Es sind immer dieselben Schichten, die sich in diesen Schulen wiederfinden, Generation für Generation“, sagte er. Doch anstatt die Rekrutierung schlicht abzuschaffen, müsse sie demokratisiert werden, forderte der Ex-Präsident. Eine Aufgabe, die er selbst in seiner fünfjährigen Amtszeit nicht angegangen war.

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