Neue Freundin Hollandes: First Lady, die Zweite
Nach einer Phase der Heimlichkeiten tritt die neue Lebensgefährtin von Präsident Hollande stärker in den Vordergrund. Abstand hielten sie beim ersten Auftritt in der Öffentlichkeit.
Es gab keine Vertraulichkeiten, nicht einmal einen Blickwechsel. Julie Gayet hielt sich diskret im Hintergrund und wäre wohl kaum aufgefallen – würde es sich bei ihrer Liaison mit dem französischen Präsidenten nicht längst um ein offenes Geheimnis handeln. Bestätigt hat François Hollande die Gerüchte um seine Beziehung mit der 43-Jährigen nie; er dementierte sie aber auch nicht. Und so wird ihr erster gemeinsamer Auftritt bei einer offiziellen Zeremonie, so weit die beiden dabei auch Abstand hielten, als Schritt gedeutet, Gayet als First Lady einzuführen. Schließlich will er erneut kandidieren, wenn in knapp zwei Jahren in Frankreich gewählt wird – da kann sich die attraktive Filmschauspielerin und -produzentin für den unpopulären Präsidenten als Trumpf erweisen.
Francois Hollande führt neue First Lady ein
Bei der Gedenkveranstaltung am Donnerstag zum 75-jährigen Jubiläum des „Appells vom 18. Juni“ des Generals Charles de Gaulle, der am 18. Juni 1940 von London aus zum Widerstand gegen Nazi-Deutschland aufgerufen hatte, erschien Gayet dabei nicht als Begleiterin des Staatschefs, sondern ihres 92-jährigen Großvaters: Alain Gayet war als Veteran der Résistance zu der Zeremonie eingeladen.
Denn so entschieden Hollande auch erklärt hat, das Privatleben habe privat zu bleiben – mit wem der 60-jährige Präsident zusammen ist, interessiert eben doch. Vor allem nach dem Eklat, als das Klatschmagazin Closer Anfang 2014 Paparazzi-Fotos von ihm veröffentlichte, die zeigten, wie er mit dem Roller zum heimlichen Liebes-Treffpunkt mit Gayet fuhr.
Französischer Präsident: Rosenkrieg nach Bekanntwerden der Affäre
Nach der Enthüllung der Affäre, die offenbar schon seit Monaten lief, brach Hollande mit seiner bisherigen Lebensgefährtin, der Journalistin Valérie Trierweiler, die sich mit einem Buch voll intimer Details rächte. Hollande beschrieb sie in ihrem Bestseller „Merci für diesen Moment“ als kaltherzigen, die Armen verachtenden Einzelgänger.
So krachend laut sich Trierweilers Abgang aus dem Élysée-Palast gestaltete, so schleichend leise scheint der Einzug Gayets zu sein. Wenn es überhaupt dazu kommt: Die Mutter zweier Söhne, von deren Vater sie getrennt ist, bittet bei Fragen zu ihrer Beziehung mit dem Staatschef stets um Respekt ihrer Privatsphäre; im Sommer hieß es, all der Rummel werde ihr zu viel und sie konzentriere sich lieber auf ihre Filmkarriere, als First Lady zu werden. Paparazzi-Bilder zeigten sie mit einem Anwalt an einem südfranzösischen Badestrand. War das nur ein Ablenkungsmanöver?
Julie Gayet hält sich im Hintergrund
Im Herbst gelangten jedenfalls erneut unerwünschte Fotos an die Presse, auf denen Gayet im Garten des Élysée-Palastes an der Seite von Hollande zu sehen war. Inzwischen heißt es, sie gehe dort ein und aus, bei privaten Gelegenheiten zeigen sie sich manchmal gemeinsam. Die Illustrierte Paris Match, für die Trierweiler arbeitet, zählte die Treffen in einer Titelgeschichte auf mit der Überschrift „Julie Gayet im Scheinwerferlicht – wie sie nach und nach in ihre neue Rolle schlüpft“.
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