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Vatikan
14.09.2020

Franziskus, der Menschenfischer ohne Volk

Allein auf dem Petersplatz betete Franziskus an Karfreitag den Kreuzweg. Dem Papst fehlen die Kontakte zu den Gläubigen.
Foto: dpa

Markiert Corona den Anfang vom Ende des Pontifikats? Die letzte Auslandsreise des Papstes liegt fast ein Jahr zurück.

Endlich wieder Menschen. Papst Franziskus hat nach monatelanger Pause seine Generalaudienzen wieder aufgenommen. Es war Ende Februar, als er letztmals vor dem Corona-Lockdown Gläubigen auf dem Petersplatz begegnete. Jetzt geht es in kleinem Rahmen weiter: Mittwochs dürfen wieder wenige Hundert Menschen in den Damasus-Hof im Apostolischen Palast kommen. „Bitte haltet Abstand“, mahnte Franziskus zum Auftakt.

Franziskus vermisst seit Monaten die Kontakte zu den Menschen

Jorge Bergoglio, der Papst aus Südamerika, legt besonderen Wert auf Spontaneität und den Umgang mit Menschen. Er lebt im Vatikan-Gästehaus Santa Marta, wo er mit den Vorkehrungen und Hygieneprotokollen Termine wahrnimmt. Als Chef der katholischen Kirche kann der 83-Jährige die 1,2 Milliarden Katholiken weltweit zwar über Medien-Kanäle erreichen. Doch de facto sind dem Mann, der bei Großveranstaltungen und auf Pastoralreisen oft zu Höchstform auflief, jedoch die Flügel gestutzt. Seit Johannes Paul II. das Amt mit seinen 104 Pastoralreisen prägte, gehören Papst-Reisen zum Kern der Verkündung des Evangeliums. So viel Aufmerksamkeit wie unterwegs bekommen Päpste sonst nur bei ihrer Wahl oder ihrem Tod.

Franziskus war zuletzt im Februar zu Besuch im süditalienischen Bari. Seine letzte internationale Reise liegt bald ein Jahr zurück: Im November 2019 besuchte Bergoglio Thailand und Japan. Die für Mai geplante Fahrt nach Malta wurde abgesagt. 2020 gibt es keine Auslandsreise mehr, auch für das nächste Jahr ist nichts geplant. Der Planungsstab im Staatssekretariat hat nichts zu tun. Niemand weiß, wann der Papst wieder unterwegs sein wird. Der Weltfamilientag in Rom wurde auf 2022 verschoben, der Weltjugendtag in Lissabon gar auf 2023. Politiker, deren Macht zum Ende ihrer Amtszeit schwindet, werden als „lame duck“ bezeichnet, also als lahme Ente. In gewisser Weise trifft das auch auf Franziskus zu.

Vom Reformgeist des Papstes ist nur mehr wenig zu spüren

Der ihm eigentlich freundlich gesonnene Kirchenhistoriker Alberto Melloni sieht gar den Anfang vom Ende seines Pontifikats gekommen. „In jedem Pontifikat gibt es einen historischen Moment, an dem die Endphase beginnt. Sie kann Jahre dauern“, sagt Melloni. Bei Franziskus habe die Pandemie und ihre Folgen diesen Punkt markiert. Ist die Luft raus bei Jorge Bergoglio? Vom anfänglichen, bei seinen Kritikern mit Entsetzen aufgenommenen und mit Synoden vorangetriebenen Reformgeist ist nur mehr wenig zu spüren. Stattdessen häuften sich zuletzt Negativ-Schlagzeilen.

Im Mai wurde bekannt, dass chinesische Hacker mit Spionagesoftware interne Informationen aus dem Vatikan abfingen, möglicherweise um das umstrittene China-Vatikan-Abkommen zu sabotieren. Corona und die ausbleibenden Besucher der vatikanischen Museen verschärften die klamme Finanzlage des Kirchenstaats, der für 2020 mit einem Defizit von 53 Millionen Euro rechnet. Papst-Kritiker mahnen das seit zwei Jahren angekündigte Gutachten über den Ex-US-Kardinal Theodore McCarrick an. Der heute 90-Jährige wurde 2019 wegen sexuellen Missbrauchs aus dem Klerikerstand entlassen. Es geht auch darum, wieviel Franziskus und sein Vorgänger Benedikt XVI. wussten.

Katholische Kreise in Rom nehmen den Papst in Schutz. „Die Frage, was das ,Programm‘ von Papst Franziskus sei, hat eigentlich keinen Sinn“, sagt Pater Antonio Spadaro, einer seiner Berater. „Der Papst hat keine vorgefertigten Ideen, noch einen ideologischen Plan. Er schreitet Schritt für Schritt im Dialog, in der Beratung, mit einer konkreten Antwort auf die menschliche Situation voran.“ Der synodale Weg sei nicht beendet. Wenn die Verhältnisse nicht reif seien, gehe auch Franziskus nicht voran, erklärt Spadaro.

Krise als Chance: Spiritueller Halt ist von besonderer Bedeutung

Andere erkennen in der päpstlichen „Corona-Gefangenschaft“ sogar eine Chance. Gerade in der aktuellen weltweit so dramatischen Lage sei spiritueller Halt von besonderer Bedeutung. Und sie erinnern daran, wie Franziskus Ende März auf dem Höhepunkt der Corona-Krise alleine auf dem menschenleeren Petersplatz für das Ende der Pandemie betete. Schon damals mahnte er zur Umkehr: Die Menschheit habe bisher nicht „auf den Schrei der Armen und unseres schwer kranken Planeten gehört“.

Franziskus schreibt Enzyklika und reist nach Assisi

Inzwischen wurde bekannt, dass der Papst zum Thema bald eine neue Enzyklika vorlegt. Es soll um „menschliche Brüderlichkeit, die notwendige Solidarität auch im Zuge der Pandemie sowie um den Dialog mit dem Islam“ gehen. Unterzeichnen will Franziskus seine dritte Enzyklika am 3. Oktober, dem Todestag seines Namenspatrons, des Heiligen Franziskus. Dazu wird der Papst nach Assisi reisen. Es wird sein erster offizieller Termin außerhalb des Vatikans seit Februar.

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