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G20-Gipfel in Buenos Aires war ein Gipfel der Egoisten

Kommentar Von Gregor Peter Schmitz
02.12.2018

Das G20-Forum galt bislang als Symbol für eine kooperative Weltordnung. Das ist vorbei. Heute regiert der nationale Egoismus und Angela Merkel steht einsam da.

Man sollte Politik nicht auf Bilder reduzieren, aber manchmal sagen Bilder einfach mehr als jedes Gipfel-Abschlussdokument. Die Aufnahme, wie Feuerwehrwagen den Regierungsjet von Kanzlerin Angela Merkel löschbereit umringten, fasst schlicht zusammen, was sich über diesen G20-Gipfel in Argentinien sagen lässt: Die Weltordnung, wie wir sie kennen, steht in Flammen, auch weil so viele an ihr gezündelt haben und zündeln.

Das hat nichts mit der Kanzlerin zu tun, so angeschlagen sie daheim ist. Das Umfeld, in dem Merkel auf dieser Weltbühne agieren muss, erinnert an einen Bundesligaverein, der sich mit zehn Leuten hinten reinstellt und vorne einer einzigen Sturmspitze ab und zu einen Ball zukickt: Sie ist allein auf weiter Flur.

Weltenzerstörer wie Trump stehen für die neue Weltunordnung

In der modernen Welt, wie sie leider Weltenzerstörer wie Trump mit geschaffen haben, kämpft jeder für sich allein. Und deswegen ist das G20-Format, noch vor wenigen Jahren als Hoffnung machendes Symbol einer multipolareren Welt gefeiert, nur noch eine Farce: Es ist zum Klassentreffen der großen Egoisten geworden.

Man konnte das, Stichwort Bilder, vor der ganzen Welt erkennen, als etwa der saudische Kronprinz und Russlands Präsident in Buenos Aires lachend die Köpfe zusammensteckten – der eine dringend verdächtig des Auftragsmordes an einem Journalisten, der andere dringend verdächtig des neuerlichen Säbelrasselns in der Ukraine-Krise. Man kann es ablesen am Autokraten Erdogan, der daheim so viele Journalisten einsperren lässt, weil für den Umgang mit Kritik der Mut fehlt.

Man kann es aber am dramatischsten ablesen an jenen Leuten, die eigentlich an Merkels Seite unsere bisherige Weltordnung, die eine der größten Friedens-und Wohlstandsphasen der Menschheitsgeschichte mit ermöglicht hat, verteidigen sollten. Sie fallen aus: Großbritanniens Premier May steht einer einstigen Weltmacht vor, die sich nun auf eine Insel zurückziehen will. Frankreichs Premier Macron will sein Land neu erfinden, ohne viel Gespür zu haben, ob sein Volk das auch will.

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Mögliche Annäherung von USA und China war Topthema bei diesem G20-Gipfel in Buenos Aires

Aber es ist natürlich Donald Trump, der die größte Leerstelle verkörpert. Er hat sich an vielem versündigt, aber vielleicht an nichts so sehr wie an Amerikas Rolle als Weltordnungsmacht. Trump ist die fleischgewordene Unordnung – und leider könnte diese neue Art der amerikanischen Abdankung sein bleibendes Vermächtnis sein – so sehr hat er den Duktus von „Egoismus first“ im Diskurs der USA verankert.

Nach diesem Gipfel wurde viel geredet über eine mögliche Annäherung zwischen China und den USA, weil beide zu Kompromissen in einem unsinnigen Handelsstreit bereit waren. Doch ist es zu früh für eine Entwarnung: Erstens kann dieser Streit jederzeit wieder eskalieren. Und zweitens verbirgt sich eher Taktik als Einsicht hinter der Streit-Vertagung. Trump fürchtete Ärger mit seiner rechten Basis und Wirtschaftsverbänden. Und China versucht schon seit geraumer Zeit, die durch Trump geschlagene Lücke zu füllen und sich als verantwortungsbewusstere Weltordnungsmacht zu profilieren.

Dass sich dahinter aber kein Wertegerüst verbindet, das weiter reicht als der eigene ökonomische Aufstiegswille, muss immer mitgedacht werden. Die nun manchmal zitierte Option, sich in Zeiten von Trump einfach enger an China zu binden, ist in Wahrheit also keine.

Apropos Optionen: Aufgeben ist in der Außenpolitik nie eine. Aber die Zeiten, da sich deutsche Regierungschefs auf internationale Gipfel freuen konnten, weil dort mehr Kooperation möglich schien als in der beengten Innenpolitik, sind erst einmal vorbei.

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