Schutz für den G7-Gipfel: Ein Kraftakt für die Polizei
Mit einem Großaufgebot von 22.000 Beamten wird die Polizei den G7-Gipfel im bayerischen Elmau schützen. Doch bei manchen kommen dabei Erinnerungen an den "Münchner Kessel" auf.
Die Polizei hat ihre Lektion gelernt. 1992, beim bislang letzten Gipfel der großen Industrienationen in Bayern, ging sie mitten in der Münchner Innenstadt derart rigide gegen Demonstranten vor, dass der „Münchner Kessel“ zum Synonym für Einsätze geworden ist, auf die kein Rechtsstaat stolz sein kann: Der Satz des damaligen Ministerpräsidenten Max Streibl, nach dem „Hinlangen“ zur bayerischen Art gehört, war nur noch das Tüpfelchen auf dem i eines außer Kontrolle geratenen Tages, an dem auch Unschuldige stundenlang eingekesselt und mit Fußtritten und Schlagstöcken traktiert wurden.
Dem Großaufgebot von 22.000 Beamten, das den Gipfel in Elmau schützt, wird so etwas nicht noch einmal passieren. Mag der Grüne Anton Hofreiter dessen schiere Präsenz schon als martialisch empfinden: In dem Moment, in dem ein Land den Gipfel ausrichtet, ist es auch für den Schutz und die Sicherheit der Staats- und Regierungschefs verantwortlich.
Im abgeriegelten Elmau kann die Polizei militante Demonstranten zwar leichter auf Distanz halten als vor 23 Jahren in München – dazu aber braucht sie auch jede Menge Personal. Am Ende kommt es ohnehin nicht darauf an, wie viele Beamte im Einsatz sind, sondern dass sie sauber trennen zwischen friedlichen und gewalttätigen Gipfelgegnern.
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