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Extremismus
04.01.2019

Gefährliche Schwestern

Islamistinnen am Rande einer Salafistenveranstaltung in Offenbach am Main: Das Netzwerk breitet sich länderübergreifend aus.
Foto: Boris Roessler, dpa

Der Verfassungsschutz warnt vor gewaltbereiten Islamistinnen in Deutschland nach dem Niedergang des IS

Als es mit dem Kalifat des Islamischen Staats bergab ging, sollen es die Islamisten mit der strikten Rollenteilung nicht mehr so genau genommen haben. Plötzlich tauchten bewaffnete, voll verschleierte IS-Kämpferinnen in Propaganda-Videos auf. Schon vor mehr als 15 Jahren griffen die tschetschenischen Islamistinnen, die berüchtigten „Schwarzen Witwen“, zu den Waffen. Und in Deutschland? Der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz warnt inzwischen: Salafistinnen seien „zunehmend gewaltbejahend und gewaltbereit“.

Die Islamistinnen erzögen nicht nur ihre Kinder zu einer neuen Generation von Salafisten: „Sie schrecken im Zweifel auch nicht davor zurück, selbst als Attentäterinnen aufzutreten.“ Die Behörde berichtete bereits vor einem Jahr über ein islamistisches „Schwestern-Netzwerk“. Inzwischen seien es 40 bis 50 Frauen und das Netzwerk breite sich länderübergreifend aus. Es habe ein komplettes salafistisches Programm im Angebot – von der Kindererziehung über das Kochen bis zur Hetze gegen „Nichtgläubige“. Allerdings ist die „Lies!“-Aktion inzwischen verboten und die Straßenmissionierung der Islamisten damit weitgehend zum Erliegen gekommen. Die Verteilung des Korans in Innenstädten war die größte und aufwendigste Werbeaktion von Salafisten in Deutschland. Führende Köpfe der Salafisten-Szene in Deutschland sitzen hinter Gittern oder haben sich ins Ausland abgesetzt. Von den bundesweit rund 1000 Syrien-Ausreisenden waren etwa 200 Frauen. 50 von ihnen sind inzwischen wieder zurück.

Nach dem Wegfall einer größeren Anzahl von Männern innerhalb der Szene sei eine Stärkung der Rolle von Mädchen und Frauen wahrscheinlich, warnt der NRW-Verfassungsschutz. In geschlossenen Gruppen, etwa des Messenger-Dienstes Telegram, wird die Propaganda an die Glaubensschwestern verbreitet. „Oh Schwester, bedecke dich“ steht auf dem Flyer, der jungen Musliminnen in Deutschland zugesteckt wurde. Sitzt das Kopftuch locker, sind die Körperkonturen unter der Kleidung zu erkennen, stößt das den Fundamentalistinnen sauer auf.

„Ein Drittel der Salafisten in der Beratung sind Frauen und Mädchen. Letztere steigen oft schon mit 13 oder 14 Jahren in die Szene ein“, sagt Claudia Dantschke von der Beratungsstelle Hayat. Von den neun Frauen in Deutschland unter Terrorverdacht seien nur zwei aus rein muslimischen Familien. Fünf seien Konvertitinnen, zwei bikulturell geprägt.

Ohne Erlaubnis ihres Mannes dürfen die Islamistinnen dabei nicht einmal vor die Haustür. Aber warum fasziniert eine derart frauenfeindliche Ideologie Frauen im Westen? „Hausfrau und Mutter, das ist ein Frauenbild, das nicht so anstrengend ist wie das der berufstätigen westlichen Frau“, meint Dantschke. Die Salafistinnen indoktrinierten dabei auch geschickt ihre Kinder. „Das bekommt das Jugendamt nicht so leicht mit. Das ist sehr schwierig. Aber es wäre ein Fehler, die Frauen zu unterschätzen.“

Gerwin Moldenhauer von der Bundesanwaltschaft schildert die besonderen rechtlichen Schwierigkeiten, die Fanatikerinnen zu belangen. Laut Bundesgerichtshof ist das freiwillige Leben im IS-Kalifat nicht als Mitgliedschaft in der Terrorgruppe IS zu werten. Entsprechend kam eine Syrien-Rückkehrerin straffrei davon. Während den Männern oft Fotos aus Syrien und Nordirak zum Verhängnis werden, sei dies bei vollverschleierten Frauen nicht der Fall. Eine Islamistin sei dennoch verurteilt worden: Sie hatte in ihrem Internet-Blog Sprengstoffanschläge verherrlicht und mit Sprengstoffgürteln posiert.

Frank Christiansen, dpa

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